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Der Heckenritter von Westeros

Der Heckenritter von Westeros

Titel: Der Heckenritter von Westeros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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»Mylady«, unterbrach er, »dieser Mann ist einer von den Söldnern aus Trotzburg. Er begleitete Bennis vom Braunen Schild, als dieser Eure Grabenbauer am Damm angriff und Wolmer das Gesicht aufschlitzte. Der alte Osgrau hat ihn geschickt, um mit Euch zu verhandeln.«
    »In der Tat, M’lady. Ich bin Ser Duncan der Große.«
    »Ser Duncan der Dämliche würde besser passen«, sagte ein bärtiger Ritter, der den dreifachen Blitz von Flurgut trug. Wieder wurde gejohlt. Sogar Lady Helicent hatte sich ausreichend erholt, um zu kichern.
    »Ist die Höflichkeit auf Kaltgraben mit meinem Hohen Vater gestorben?«, fragte das Mädchen. Nein, kein Mädchen, eine erwachsene Frau. »Wie konnte Ser Duncan wohl ein solcher Fehler unterlaufen, frage ich mich?«
    Dunk warf Zollfeld einen bösen Blick zu. »Die Schuld liegt bei mir.«
    »Tatsächlich?« Die Rote Witwe betrachtete Dunk von Kopf bis Fuß, wobei ihr Blick am längsten auf seiner Brust liegen blieb. »Ein Baum und eine Sternschnuppe. Dieses Wappen habe ich noch nie gesehen.« Sie berührte sein Gewand und zog einen Ast der Ulme mit zwei Fingern nach. »Und gemalt, nicht gestickt. Die Dornischen bemalen ihre Seide, habe ich gehört, aber Ihr seid zu groß für einen Dornischen.«
    »Nicht alle Dornischen sind klein, M’lady.« Dunk spürte ihre Finger durch die Seide. Auch auf ihren Händen sah er Sommersprossen. Ich wette, sie hat am ganzen Körper welche. Sein Mund war eigenartig trocken. »Ich habe ein Jahr in Dorne verbracht.«
    »Wachsen dort alle Eichen so hoch?«, fragte sie, während ihre Finger einen Ast um sein Herz herum nachzogen.
    »Es soll eine Ulme darstellen, M’lady.«
    »Das werde ich mir merken.« Ernst nahm sie die Hand zurück. »Im Hof ist es zu heiß und staubig für eine Unterhaltung. Septon, führt Ser Duncan in meinen Audienzsaal.«
    »Es wäre mir ein Vergnügen, Schwägerin.«
    »Unser Gast wird durstig sein. Lasst ihm einen Krug Wein bringen. «
    »Muss ich?« Der fette Mann strahlte. »Nun, wenn es Euch gefällt.«
    »Ich werde mich zu Euch gesellen, sobald ich mich umgekleidet habe.« Sie schnallte Gürtel und Köcher ab und reichte beides ihrem Begleiter. »Und Maester Cerrick soll ebenfalls dabei sein. Ser Lukas, geht und bittet ihn zu kommen.«
    »Ich werde ihn sofort zu Euch bringen, Mylady«, sagte Lukas Langzoll.
    Sie warf ihrem Kastellan einen kühlen Blick zu. »Ich weiß, Ihr müsst Euch um viele Aufgaben kümmern. Es genügt, wenn Ihr Maester Cerrick zu mir schickt.«
    »M’lady«, rief Dunk ihr hinterher. »Mein Knappe musste am Tor warten. Darf er sich ebenfalls zu uns gesellen?«
    »Euer Knappe?« Wenn sie lächelte, wirkte sie wie ein Mädchen von fünfzehn und nicht wie eine Frau von fünfundzwanzig Jahren. Ein hübsches Mädchen, das lacht und Unfug treibt. »Wenn es Euch gefällt, gewiss.«
    »Trinkt nicht von dem Wein, Ser«, flüsterte Ei ihm zu, wäh rend sie mit dem Septon im Audienzsaal warteten. Der Steinboden war mit süß duftenden Binsen bedeckt, an den Wänden hingen Teppiche mit Darstellungen von Turnierszenen und Schlachten.
    Dunk schnaubte. »Sie braucht mich nicht zu vergiften«, flüsterte er zurück. »Sie hält mich nämlich für einen großen Dummkopf mit Erbsenbrei zwischen den Ohren.«
    »Wie es der Zufall will, mag meine Schwägerin Erbsenbrei«, sagte Septon Sefton, während er mit einem Krug Wein und drei Bechern wieder auftauchte. »Ja, ja, ich habe es mit angehört. Ich bin dick, aber nicht taub.« Er füllte zwei Becher mit Wein und den dritten mit Wasser. Diesen reichte er Ei, der ihm einen misstrauischen Blick zuwarf und den Becher zur Seite stellte. Der Septon beachtete das nicht. »Ein wunderbarer Tropfen vom Arbor«, erklärte er Dunk. »Sehr gut, und das Gift gibt ihm erst die richtige Note.« Er zwinkerte Ei zu. »Ich selbst spreche dem Rebensaft nur selten zu, aber so ist es mir zu Ohren gekommen.« Er reichte Dunk den Becher.
    Der Wein war stark und süß, doch Dunk nippte nur vorsichtig daran, und das erst, nachdem der Septon seinen Becher mit drei riesigen, schmatzenden Schlucken geleert hatte. Ei verschränkte die Arme und rührte weiterhin sein Wasser nicht an.
    »Sie mag wirklich Erbsenbrei«, sagte der Septon, »und Euch auch, Ser. Ich kenne meine Schwägerin. Als ich Euch im Hof entdeckte, hoffte ich fast, Ihr wärt ein Freier, der aus Königsmund gekommen ist und um die Hand von Mylady anhalten will.«
    Dunk runzelte die Stirn. »Woher wisst Ihr, dass ich aus Königsmund bin,

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