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Der heimliche Rebell

Der heimliche Rebell

Titel: Der heimliche Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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sondern die wirklichen Fakten, die über sein Leben, seine Angewohnheiten, seinen Charakter und so weiter bekannt sind. Ich möchte unverfälschtes Material. Keine Meinungen. Material, das absolut authentisch ist.“
    „Jawohl, Direktor.“
    „Wie bald können Sie das Profil erstellt haben?“
    „Bis sechs.“ Sie war schon halbwegs an der Tür. „Soll ich Ihnen auch Material über die nächsten Angehörigen des M a jors zusammenstellen?“
    Allen war beeindruckt. „Ja. Sehr gut.“
    „Danke, Direktor.“ Die Tür schloß sich, und weg war sie.
    Um zwei Uhr tauchte Gleeby wieder auf, diesmal mit der endgültigen Aufstellung der verbleibenden Arbeiter. „Wir könnten schlimmer dran sein. Aber es ist praktisch niemand mehr da, der fähig wäre, Entscheidungen zu treffen.“ Er ra s selte die Liste herunter. „Geben Sie diesen Leuten etwas zu tun, und sie werden sofort loslegen. Aber was sollen wir i h nen zu tun geben?“
    „Ich hätte da schon ein paar Ideen“, sagte Allen.
    Nachdem Gleeby das Büro verlassen hatte, rief Allen bei seiner alten Agentur an.
    „Ich habe hier Vakanzen“, sagte er, „die aufgefüllt we r den müssen. Ich glaube, ich werde dazu auf die Agentur z u rückgreifen. Ich werde unsere Leute auf die T-M-Gehaltsliste setzen und versuchen, vom Zahlmeister Mittel dafür zu kriegen. Wenn nicht, dann decke ich das Ganze mit Agenturgeldern ab. Wie dem auch sei, ich will jedenfalls Leute hier herüber haben. Ich schicke Ihnen gleich meine Bedarfsliste.“
    „Das wird aber bei uns Lücken reißen“, bedeutete ihm Harry Priar.
    „Klar. Aber es ist ja nur für eine Woche oder so. Setzen Sie unsere Leute von meiner Lage in Kenntnis, schauen Sie, wer bereit ist, zu kommen, und haken Sie dann so gut wie möglich meine Liste ab. Ein Dutzend müßte reichen. Was ist mit Ihnen?“
    „Ich werde für Sie arbeiten“, sagte Priar.
    „Ich stehe tief in Ungnade.“
    Priar sagte: „Wenn man mich fragt, werde ich sagen, Sie hätten mich einer Gehirnwäsche unterzogen.“
    Gegen vier Uhr nachmittags begannen die ersten Angeh ö rigen der Agenturbelegschaft hereinzutröpfeln. Gleeby i n terviewte jeden Neuankömmling und wies ihn einer Abte i lung zu. Als sich der Tag dem Ende zuneigte, war bereits ein provisorischer Arbeitsstab aufgebaut worden. Gleeby war optimistisch.
    „Entscheidungsfreudige Leute“, sagte er zu Allen. „Und sie sind daran gewöhnt, mit Ihnen zu arbeiten. Außerdem können wir ihnen vertrauen. Was bitter nötig ist. Ich b e fürchte, hier drücken sich auch ein paar Kreaturen des K o mitees herum. Wollen Sie, daß wir eine Art Ausschuß zur Prüfung der Loyalität einrichten?“
    „Nicht so wichtig“, sagte Allen. „So lange wir nur Erge b nisse sehen.“ Er hatte das Verzeichnis der Pakete studiert, die sich in der Umsetzungsphase befanden; einige waren nun gestrichen, andere aufgeschoben, und die meisten hatte man einfach in Sackgassen umgeleitet. Die Produktionsk a näle waren frei und in bester Verfassung, bereit, neues Mat e rial aufzunehmen.
    „Was ist denn das?“ fragte Gleeby, als Allen einen Stapel dicht beschriebener und bemalter Bögen hervorholte.
    „Meine Vorskizzen. Wie lange dauert es normalerweise vom ersten bis zum letzten Schritt?“
    „Tja“, sagte Gleeby, „sagen wir mal, ein Paket wird am Montag abgesegnet. Für gewöhnlich brauchen wir einen bis fünf Monate. Hängt ganz vom Medium ab, über das es g e sendet werden soll.“
    „Herr im Himmel“, sagte Allen.
    „Das läßt sich natürlich verkürzen. Für aktuelles Zeug drücken wir’s runter auf…“ Er rechnete nach. „Sagen wir mal, zwei Wochen.“
    Allen wandte sich Harry Priar zu, der dabeistand und aufmerksam zuhörte. „Na, was halten Sie davon?“
    „Bis Sie aus dem Laden hier wieder raus sind“, sagte Pr i ar, „werden Sie nicht ein einziges Projekt über die Bühne gebracht haben.“
    „Ganz meine Meinung“, sagte Allen. „Gleeby, um ganz sicher zu gehen, müssen wir runter bis auf vier Tage.“
    „Das ist bisher nur einmal passiert“, sagte Gleeby, wä h rend er an seinem Ohrläppchen zupfte. „Nämlich an dem Tag, als William Pease, Ida Pease Hoyts Vater, starb. Wir haben eine gewaltige Kampagne gestartet, in allen Medien, binnen vierundzwanzig Stunden.“
    „Sogar Strohkörbe?“
    „Körbe, Handzettel, mittels Schablonen erzeugte Symb o le. Der ganze Krempel.“
    Priar fragte: „Wird sonst noch wer bei uns mitmachen? Oder ist das hier die komplette

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