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Der heimliche Rebell

Der heimliche Rebell

Titel: Der heimliche Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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stark ang e stoßen worden sein. ,Aktive Assimilation’ als Mittel zur B e seitigung der ,gegenwärtigen Bedrohung’ würde für jede r mann das Tagesgespräch sein.
    ,Aktive Assimilation’ war sein Kind, die Frucht seines Gehirns. Er allein hatte sie sich ausgedacht. Sugermann ha t te den Gedanken der gegenwärtigen Bedrohung’ beigeste u ert. Gemeinsam hatten sie beide aus dem Nichts einen Topos von allgemeinem Interesse erschaffen.
    Er fühlte sich sehr zufrieden. Es ging voran.

22
     
    Bis zum Montagmorgen war auch die Sendung, die den H ö hepunkt der Kampagne bilden sollte, fertiggestellt. Bewaf f nete T-M-Arbeiter schafften die Aufzeichnung nach oben zum Sender und standen dann bei ihr Wache. Das Telem e dia-Gebäude wurde hermetisch abgeriegelt; keiner kam und keiner ging. Wie Teichfrösche rumorten die Andeutungen, Spots und beiläufigen Erwähnungen in den verschiedenen Medien. Spannung baute sich auf, ein Gefühl der Erwartung. Die Öffentlichkeit verfolgte mit lebhaftem Interesse alles, was mit ,Aktiver Assimilation’ zu tun hatte – obgleich ni e mand wußte, worum es sich dabei eigentlich handelte.
    „Im Moment“, sagte Sugermann, „steht es etwa zwei zu eins für die Wiedereinführung einer vorsichtigen Politik a k tiver Assimilation.“ Eine Meinungsumfrage war durchg e führt worden, und die Ergebnisse liefen jetzt pausenlos ein.
    „Aktive Assimilation ist noch viel zu gut für diese Schu r ken“, deklamierte Gates. „Wir sollten gar nicht erst anfa n gen, solche Verräter zu verhätscheln!“
    Um Viertel vor acht an diesem Abend rief Allen seinen Stab in seinem Büro zusammen. Die Stimmung war durc h weg optimistisch.
    „Tja“, sagte Allen, „jetzt ist es gleich so weit. Noch fün f zehn Minuten, und wir sind auf Sendung. Hat jetzt noch j e mand das Bedürfnis, auszusteigen?“
    Alle grinsten albern.
    „Haben Sie Ihre Entlassungsurkunde schon?“ fragte Gates ihn.
    Die offizielle Mitteilung vom Komitee war per Einschre i ben eingetroffen. Nun öffnete Allen den Umschlag und las die kurze, formell gehaltene Erklärung. Er hatte noch Zeit bis Donnerstag mittag. Dann war er nicht länger Direktor von Telemedia.
    „Geben Sie mir doch noch mal eine Zusammenfassung der Folgeaktionen“, sagte er zu Gleeby.
    „Wie bitte? Ja, ähem.“ Von einer vorbereiteten Liste ve r las Gleeby die weiter geplanten Maßnahmen. „Bis zum g e genwärtigen Zeitpunkt haben wir mehr oder weniger nur das Terrain vorbereitet. Heute abend um acht kommt die eigen t liche Diskussion. Morgen abend wird auf Grund ,öffentlicher Nachfrage’ eine Wiederholung des Diskuss i onsprogramms ausgestrahlt.“
    „Verlegen Sie das lieber vor“, sagte Allen. „Das gibt i h nen zu viel Zeit zum Handeln.“
    „Wie wäre es mit später heute abend?“ schlug Sugermann vor. „Gegen zehn, wenn sie gerade ins Bett hüpfen.“
    Gleeby kritzelte ein paar Worte hin. „Wir haben bereits Filmkopien in die Kolonien verschickt. Die Diskussion liegt in Abschrift vor und wird in voller Länge in den Dienstag-Morgen-Zeitungen abgedruckt werden, plus Kommentare pro und contra. Die Spätnachrichten heute abend werden Zusammenfassungen bringen. Wir haben die Druckerpre s sen bereits Broschüren mit dem Text durchnudeln lassen, die ab morgen in Warenausgaben und an Zeitungsständen zum Verkauf ausliegen. Jugendausgaben für den Schulgebrauch sind ebenfalls vorbereitet, aber offengestanden glaube ich nicht recht daran, daß wir sie rechtzeitig verteilen können. Das wird wenigstens weitere vier Tage in Anspruch ne h men.“
    „Und die Meinungsumfrage“, ergänzte Sugermann.
    „Fein“, sagte Allen. „Für weniger als eine Woche ist das nicht schlecht.“
    Ein T-M-Angestellter trat ein. „Mr. Purcell, da tut sich was. Sekretärin Frost und Mrs. Hoyt sind draußen in einem Komitee-Dampfmobil. Sie bitten um Einlaß.“
    „Friedensunterhändler“, sagte Priar.
    „Ich werde draußen mit ihnen sprechen“, sagte Allen. „Zeigen Sie mir, wo sie sind.“
    Der Angestellte führte ihn zum Erdgeschoß und hinaus durch die Barrikade, die man vor der Pforte errichtet hatte. Im Rücksitz eines kleinen blauen Dampfmobils saßen die beiden Frauen, kerzengerade und mit verkniffenen Gesic h tern. Ralf Hadler hockte hinter der Pinne. Er tat so, als b e achte er Allen nicht, ja, als würde er ihn nicht einmal wah r nehmen. Sie waren ganz einfach nicht in derselben Welt.
    „Hallihallo“, sagte Allen.
    Mrs. Hoyt sagte: „Oh, wie unwürdig! Ich

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