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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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ein freundliches Lächeln ohne eine Spur von Künstlichkeit. Es war in der Tat unglaublich, dass eine so ruhige und zurückhaltende Person es geschafft hatte, die Klatschmäuler zu stopfen. Sie hatte allen deutlich gemacht, dass sie alles über die Geliebte ihres Mannes wusste, was es zu wissen gab, und dass die Affäre sie wenig oder gar nicht interessierte.
    Jack geleitete seine Frau wortlos zur wartenden Kutsche. Der Diener beeilte sich, die Tür zu öffnen, kaum dass er sie erblickte. »Guten Abend, Euer Gnaden ... Euer Gnaden.« Er klappte das Trittbrett für Arabella herunter.
    Ehe sie einstieg, sagte sie leise zu Jack: »Bist du sicher, dass du nicht mit nach Hause kommen und eine richtige Auseinandersetzung führen möchtest? Es schadet nicht, Dampf abzulassen.«
    »Wenn Sie die Güte hätten einzusteigen, Madam.« Er sagte es mit übertriebener Höflichkeit. »Es bläst ein kalter Wind.«
    Arabella stieg mit einem Wort des Dankes an den wartenden Diener ein und war nur ein wenig verwundert, als ihr Mann ihr ins Wageninnere folgte und sich ihr gegenüber auf dem Sitz niederließ.
    Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und betrachtete sie schweigend, ehe er in trügerisch sanftem Ton sagte: »Du scheinst entschlossen, mich zu provozieren, Ara- bella. Was habe ich getan?«
    Sie sah ihn im dunklen Inneren des schwankenden Gefährtes ruhig an. »Jack, du verstößt gegen die Regeln. Wir einigten uns auf eine völlig offene Vernunftehe. Ich sollte mich nicht bei dir einmischen und du nicht bei mir. Jetzt erwartest du, ich würde mich wie eine naive Unschuld benehmen, deren zart besaitete Ohren und andere Empfindlichkeiten nicht durch das Wissen um die Frau gekränkt werden dürfen, die ... deine Geliebte seit ... wie lange ist Lady Worth schon deine Geliebte?«
    Jack schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. »Seit drei Jahren.«
    »Habt ihr gemeinsame Kinder?« Sie war nur neugierig. Er konnte nicht die leiseste Andeutung von Eifersucht aus ihrer Frage heraushören ... was natürlich ganz in seinem Sinn war.
    »Meines Wissens nicht.«
    Sie nickte und sagte sachlich: »Nun, mehr brauche ich nicht zu wissen.«
    »Das freut mich zu hören.« Er lächelte spöttisch. »Könnten wir uns darauf einigen, dieses Thema nie wieder zu berühren?«
    »Ach, das kann ich nicht versprechen«, erwiderte sie mit nachdenklichem Stirnrunzeln. »Wer weiß denn, was nochpassieren wird.« Sie beugte sich vor und legte ihre behandschuhte Hand auf seine. »Aber ich verspreche, dass ich Lady Worth immer mit größter Höflichkeit und Freundlichkeit begegnen werde.«
    »Das hatte ich befürchtet«, sagte er mit zusammengekniffenen Augen. »Gestatten Sie mir die Bemerkung, Frau Gemahlin, dass Sie so heimtückisch sind wie eine ganze Schlangenbrut und dass mich Ihr unschuldiges Lächeln und Ihre vernünftigen, liebevollen Einwände keine Sekunde lang täuschen können.«
    »Ich möchte dich nicht täuschen«, protestierte sie. »Ich möchte sicher sein, dass die Regeln sich nicht geändert haben. Du hast versprochen, dass ich in London tun und lassen kann,was ich will, und das beabsichtige ich auch.« Sie zählte die einzelnen Punkte an den Fingern ab. »Deine Freunde Mr Fox und Lord Cavenaugh gefallen mir. Sie versprachen mir für morgen einen Besuch. Die Prinzen beeindruckten mich nicht im Geringsten, aber man muss sie wohl tolerieren.«
    »Man muss«, pflichtete er ihr trocken bei und sah sie nun mit einem gewissen Grad gebannter Faszination an.
    »Mit der Duchess of Devonshire sollte man Verkehr pflegen, glaube ich.«
    Da musste er lachen. »Meine Liebe, die Duchess of Devonshire ist fraglos die wichtigste und einflussreichste Frau Londons. Sie wird den Verkehr mit dir pflegen, wenn sie möchte, und nicht umgekehrt, glaube mir.«
    »Wirklich?«, sagte sie mit unmerklichem Lächeln. Dann ging sie zum Angriff über. »Erscheint es dir nicht merkwürdig, dass ich von der Familie meiner Mutter aus Cornwall nie Antwort bekam? Ich schrieb ihr im August, und jetzt haben wir Januar.« Sie zuckte die Schultern. »Natürlich brauche ich ihre Antwort nicht mehr. Eigentlich hatte ich denBrief schon vergessen, aber jetzt frage ich mich, ob von der Familie noch jemand lebt. Ob sie einer Seuche zum Opfer fielen?«
    »Keine Ahnung«, sagte Jack. Er griff hinter sich und pochte gegen die Trennwand. Der Wagen hielt an. »Hier muss ich dich verlassen. Von Piccadilly kann ich zu Brooke’s laufen.« Er beugte sich zu ihr, drückte ihr einen

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