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Der Herodes-Killer

Der Herodes-Killer

Titel: Der Herodes-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Roberts
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Downs. Von der Rückseite des Hauses hat er einen ausgezeichneten Blick auf jeden, der sich von den Feldern her nähert. Falls er also eine Schusswaffe besitzt und Sie Beamte von hinten zum Haus schicken, werden die in Leichensäcken nach London zurückkehren. Wenn Sie sich dem Haus von vorn nähern, gibt es Sichtschutz. Falls Sie auch durch die Hintertür eindringen wollen, nähern Sie sich ihr von vorn. Gehen Sie seitlich am Gebäude entlang und bleiben Sie dicht bei der Wand, wenn Sie um die Ecke biegen. Sie müssen schnell sein.»
    Eine Frau, die ihm den Rücken zugekehrt hatte, fiel Rosen auf. Haar, Größe und Kleidung ließen sie wie Sarah aussehen. Hoffnung überflutete ihn. Er machte den Mund auf, um sie zu rufen, doch bevor er ihren Namen aussprechen konnte, drehte sich die Frau um. Ihr Gesicht war ganz anders als das von Sarah.
    Mit einem Handy in der Hand blickte sie Rosen an und sagte: «Mary Sands, psychologische Vermittlerin bei Geiselnahmen. Er hat einen Festnetzanschluss, aber es ist immer besetzt.»
    Ein bekannter Schmerz überflutete ihn, und einen Augenblick lang wusste er nicht, wo er sich befand oder was er tat. Eine Hand packte ihn an der Schulter, und er drehte sich um.
    Es war Bellwood, und Gold stand unmittelbar hinter ihr.
    «Die Leute von der CO19 sind schon auf ihren Plätzen», sagte Bellwood.
    Rosen sah Bellwood und Gold an, zwei Menschen, deren Leben er nun gleich aufs Spiel setzen würde.
    «Gold und Bellwood, Sie beide dringen durch die Vordertür ein. Ich nehme die andere Ramme und gehe von hinten hinein. Sie kommen erst herein, wenn ich drinnen bin und es Ihnen befehle.»
    Ein örtlicher Krankenwagen näherte sich der Gruppe von hinten und versuchte, durch die schmale Lücke zu manövrieren. Er fuhr langsam, und die Gruppe trat geschlossen zur Seite, um ihn durchzulassen.
    Der Fahrer beugte sich aus dem Fenster.
    «Warten Sie an der Kreuzung», wies Rosen ihn an und fragte sich dabei, ob dies wohl der Krankenwagen war, der Sarah tot oder lebendig zurückbringen würde.
    Der Krankenwagen rollte zur Kreuzung zurück. Superintendent Doug Price von der CO19 stand auf der anderen Seite der schmalen Straße.
    «Wir haben den Vorder- und den Hintereingang im Visier. An den Fenstern ist keinerlei Bewegung zu erkennen. Sechs Heckler-&-Koch-Karabiner sind auf ihn gerichtet. Er kann nicht entkommen.»
    Die Nacht war hereingebrochen, und die Dunkelheit auf dem Land war tief.
    Falls er nicht schon entkommen ist , dachte Rosen. Falls sie nicht schon tot ist.

[zur Inhaltsübersicht]
    68
    Der Weg zum Haus war anstrengend zurückzulegen. Die Ramme in seiner Hand war schwer, und der Boden unter seinen Füßen holprig. Pfützenwasser drang in seine Schuhe ein und durchweichte seine Strümpfe. Er stoppte kurz und musterte das Farmhaus vor sich. Sein Atem ging stoßweise, und seine Brust wurde eng. Dann rannte er wieder los und hätte sich fast den linken Knöchel in einer weiteren Kuhle verstaucht.
    Als er beim Farmhaus ankam, gaben die nächtlichen Wolken den Mond frei, und ein unbeständiges Licht beschien das Gebäude.
    «Carol?» Seine Stimme war kaum mehr als ein Keuchen, so war er außer Atem.
    «David?» Sie stand mit Gold bereits an der Vordertür.
    «Okay. Ich geh jetzt hinten rein.»
    Die Rückseite des Hauses war in Mondlicht gebadet, das sich im Glas der Hintertür spiegelte und einen geisterhaften Schein auf den Hof warf. Hinter dem Haus sah Rosen den Krankenwagen stehen, der von einer darüber gezogenen Plane nicht ganz bedeckt war.
    Rosen meinte, an der Hintertür Rauch zu riechen. Der hölzerne Türrahmen zerbrach beim ersten Stoß der Ramme, und Rosen stand in der dunklen Küche.
    Er rief: «Bellwood! Gold! Jetzt!»
    Die Vordertür krachte aus ihren Angeln, und Gold und Bellwood waren drin. Der Lichtpunkt einer Taschenlampe schwankte vorne hin und her.
    Der Geruch von Rauch war unverkennbar, aber ein Feuer war nirgends zu entdecken.
    Rosen sah einen Lichtsplitter, der sich in Bellwoods Auge spiegelte, als sie die Küche und die Speisekammer betrat. Der Schein ihrer Taschenlampe fiel auf eine Ritze in der regelmäßigen Holzmaserung des Bodens und blieb darauf ruhen. Die Luke, die in den Keller führte.
    An ihren vier Seiten drang Rauch herauf.
    Rosen ließ die Ramme fallen und hob die Luke an, aus der eine dichte Qualmwolke herausquoll.
    Eine steile Treppe führte nach unten.
    «Licht!», rief Rosen Bellwood zu.
    Sie warf ihm die Taschenlampe zu. Seine Sinne waren geschärft, die

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