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Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John R Tolkien
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vor. Die Fahlhäute hatten hellere Haut und helleres Haar und waren größer und schlanker als die anderen; sie liebten Bäume und bewaldetes Land.
    Die Harfüße hatten in alter Zeit viel Umgang mit den Zwergen und wohnten lange zwischen den Ausläufern des Gebirges. Sie zogen schon früh nach Westen und wanderten nach Eriador hinein,bis zur Wetterspitze, während die anderen noch in Wilderland blieben. Sie waren der normale und bekannteste Hobbitschlag und bei weitem der zahlreichste. Sie neigten am stärksten zur Sesshaftigkeit und hielten am längsten an der Sitte ihrer Vorfahren fest, in Stollen und Höhlen zu wohnen.
    Die Starren blieben noch länger als die Harfüße an den Ufern des Großen Stroms, des Anduin; sie hatten weniger Scheu vor den Menschen. Als später auch sie westwärts wanderten, folgten sie dem Fluss Lautwasser nach Süden, und dort siedelten viele von ihnen lange in der Gegend zwischen Tharbad und den Grenzen von Dunland, ehe sie nach Norden zogen.
    Die Fahlhäute, die am wenigsten zahlreichen, waren eine Sippe, die nördlich von den anderen gewohnt hatte. Sie verkehrten freundschaftlicher als die anderen Hobbits mit den Elben und verstanden sich besser auf Wörter und Lieder als auf Handwerke; und von alters her zogen sie die Jagd dem Ackerbau vor. Sie überschritten die Berge nördlich von Bruchtal und folgten dem Lauf des Weißquell. In Eriador vermischten sie sich bald mit den anderen Hobbits, die vor ihnen gekommen waren, aber da sie etwas wagemutiger und unternehmungslustiger waren, fand man sie oft als Führer oder Oberhäupter von Starren- oder Harfußsippen. Auch zu Bilbos Zeit war unter den größeren Familien wie den Tuks und den Herren von Bockland noch ein starker fahlhäutischer Einschlag zu bemerken.
    In Eriador, dem Land im Westen von Mittelerde zwischen dem Nebelgebirge und den Bergen von Luhn, fanden die Hobbits sowohl Elben wie Menschen vor. Sogar ein Rest der Dúnedain hatte sich hier noch erhalten, des Königsgeschlechts der Menschen, die von Westernis übers Meer gekommen waren; aber sie schwanden rasch dahin, und die Länder ihres Nördlichen Königreichs verödeten. Platz für Neuzugewanderte gab es also mehr als genug, und nicht lange, so begannen sich die Hobbits in richtigen Gemeinden niederzulassen. Ihre ersten Siedlungen waren zu Bilbos Zeit zumeist schon wieder verlassen und vergessen; aber eine der ersten, die Bedeutung erlangt hatte, war bestehen geblieben, wenn auch in kleinerem Umfang. Diese lag in Bree und seiner Umgebung, dem Chetwald, etwa vierzig Meilen östlich vom Auenland.
    Es muss in jener frühen Zeit gewesen sein, dass die Hobbits die Schreibkunst erlernten, und zwar nach der Art der Dúnedain, die sie ihrerseits viel früher von den Elben erlernt hatten. Und in jener Zeit vergaßen sie auch die Sprachen, die sie vorher gesprochen haben mögen, und gebrauchten von nun an die Gemeinsprache, das sogenannte Westron, das in allen Ländern der Könige von Arnor und Gondor geläufig war und an allen Meeresküsten von Belfalas bis Lhûn. Doch behielten sie einige eigene Wörter bei, auch die Monats- und Wochentagsnamen und eine Vielzahl alter Personennamen.
    Etwa um diese Zeit beginnt bei den Hobbits die Legende in Geschichte mit einer Zeitrechnung überzugehen. Denn im Jahre eintausendsechshunderteins des Dritten Zeitalters zogen die Brüder Marcho und Blanco aus der Sippe der Fahlhäute von Bree nach Westen, und mit Erlaubnis des Hohen Königs in Fornost 1 überschritten sie an der Spitze einer großen Schar Hobbits den braunen Fluss Baranduin. Sie kamen über die Steinbogenbrücke, die in der Blütezeit des Nördlichen Königreichs erbaut worden war, und nahmen alles Land vom jenseitigen Flussufer bis zu den Fernen Höhen in Besitz. Auferlegt wurde ihnen nur, dass sie die große Brücke wie auch alle andern Brücken und Straßen in Stand hielten, dass sie die Boten des Königs achteten und seine Herrschaft anerkannten.
    Damit begann im Auenland die Zählung der Jahre, denn das Jahr des Übergangs über den Brandywein (wie sich die Hobbits den Flussnamen zurechtlegten) wurde das Jahr eins der Auenland-Zeitrechnung, und alle späteren Daten wurden danach berechnet. 2 Diewestlichen Hobbits gewannen ihr neues Land schnell lieb; sie blieben dort, und in der Geschichte der Menschen und Elben war von ihnen bald nicht mehr die Rede. Solange es noch einen König gab, waren sie dem Namen nach seine Untertanen, aber tatsächlich hatten sie ihre eigenen

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