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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
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Dandyweinbrücke zu seinem neuen Heim.
    Die Party fand in der leeren, hallenden Wohnung statt. Alle Wobbits, die keinen Grund hatten, Promos Bitte, beim Umzug mitzuhelfen, auszuschlagen, waren da: Blödegar »Dicklich« Bulgur, Alko Affin und natürlich Madeiraschluck Dandyschmock und Paraffin »Pipi« Tucke. Sie aßen traditionelles Umzugsessen: Pizza von der örtlichen Filiale von Pizza Hütchen und Flaschenbier von Altbacken .
    »Unsere letzte Mahlzeit in dieser Wohnung«, sagte Promo. Schon den ganzen Tag lang hatte er solche Sachen gesagt. Nachdem er alle leeren Pizzaschachteln, schmutzigen Pappteller, gebrauchten Servietten und leeren Bierflaschen aufgesammelt hatte, sagte er: »Unser letztes Mal Müllraustragen.« Und damit trug er ihn zur Hintertür. Die anderen Wobbits verdrehten die Augen. Aber Madi ergriff die Schachteln und Tüten und schleuderte sie im Spielzimmer auf den Wollteppich. Denn er war entschlossen, Globalia den Müll dazulassen, »damit sie sich gleich zu Hause fühlt«. Die Party war offiziell zu Ende, und Ranndarf war nicht erschienen. Promo machte sich Sorgen, war aber auch unheimlich erleichtert. Denn solange Ranndarf nicht mitfeierte, brauchte er keinen Biernachschub zu holen.
    Nachdem sie im Spielzimmer den Müll herumgekickt hatten, durchpflügten sie die Wohnung nach Kerzen, Toilettenpapier und allem, was Globalia gleich nach ihrem Einzug hätte gebrauchen können. Pipi lief eine Dreiviertelstunde lang hin und her und jauchzte, weil ihm der ungewohnte Hall so gefiel. Schließlich verließen ihn die Kräfte, und zusammen mit den anderen Wobbits schlief er auf dem Einbaubett ein. Dort war es eng, aber immerhin besser als auf dem Boden. Irgendwann in der Nacht krallte sich Alko Affin einen Sixpack und ging damit nach Hause, um weiterer Arbeit aus dem Weg zu gehen.
    Früh am nächsten Morgen, bei hellem Tageslicht um Viertel vor zwölf, wachten sie auf und luden die letzten Kisten mit Action-Figuren auf die wartende Postkutsche. Madi setzte sich auf den Kutschbock und fuhr mit Dicklich davon, um Promos Studioapartment in Schmockland für seinen Einzug vorzubereiten. Promo hatte ihnen Geld dafür gezahlt, aber das war es auch wert. Den Schlüssel gab Madi bei Globalias Sohn Lotto ab. Lotto wohnte noch immer bei seinen Eltern, deshalb freute er sich, dass er in Milbos vergleichsweise geräumiger Wohnung ein eigenes Zimmer haben würde. Als Madi wegfuhr, verabschiedeten er und Lotto sich mit verächtlich erhobenen Fäusten, wie es bei ihnen Brauch war.
    Promo und die anderen aßen ein spätes Frühstück mit kalter Pizza und warmem Bier. Dann machten sie ein Nickerchen bis zum Abendessen, welches aus weiteren Resten bestand. Dann erst schulterten sie ihre unförmigen Seesäcke. Gerade als sie bereit zum Abmarsch waren, fiel Promo auf, dass Spam verschwunden war. Sogleich suchte er nach seinem Ring, als er aus der Speisekammer hörte, wie dort Flaschen geöffnet wurden.
    »Spam! Was zum Henker tust du da?«, rief Promo. Darauf erschien Spam, sich den Mund abwischend, und hielt ihnen Flaschen hin.
    »Da, meine Herren.« Spam wusste, dass sich der alte Herr Milbo zu einem fähigen Amateurbrauer entwickelt hatte, und er wollte sich von den verbleibenden Flaschen von Milbos köstlichem Globalia Dunkel verabschieden. Auf dem handgemalten Etikett prangte Promos Tante in einer skurrilen, aufgedunsenen Version ihrer selbst.
    »Die sollten wir hier nicht zurücklassen, Globalia könnte sich gekränkt fühlen. Lasst uns zumindest keine vollen Flaschen zurücklassen! Hab ich nicht recht? He?«
    Sie riefen »Hei!«, tranken ihre Biere aus und marschierten los.
    »Jetzt halte ich eine Weile durch, Herr Promo«, sagte Spam. »Wann machen wir Pinkelpause?«
    Als Spam bei der ersten von vielen Pinkelpausen zu Promo und Pipi zurückkam, trug er einen bescheuerten kleinen Hut auf dem Kopf, den er Filzhut nannte. Er meinte, das sei stylish, zu stylish gar, um ihn in Wobbingen zu tragen. Dem stimmten die anderen zu, denn selbst in der Dunkelheit sah Spam damit bekloppt aus.
    In ihren kastanienbraunen Windjacken konnte man sie nachts kaum sehen. Und da sie Wobbits waren und es darum schon bald satthatten, sich über Spams Hut zu unterhalten, machten sie kein Geräusch, und nicht einmal eine Wühlmaus oder ein Krallenaffe hätte sie hören können. Leise drehte sich Promo um und winkte Wobbingen ein zwanzigstes Mal zum Abschied zu.
    »Ich frage mich, ob ich dieses verlauste kleine Kaff jemals wiedersehen werde«,

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