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Der Herr vom Rabengipfel

Der Herr vom Rabengipfel

Titel: Der Herr vom Rabengipfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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bist.«
    Sie gab ihm die Erlaubnis, sie zu nehmen. Ihm, der sie mit Gewalt hätte nehmen können, seit er sie aus Thrascos Haus entführt hatte. Sie, die ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war.
    Und dennoch fragte er: »Und was geschieht, wenn du mich nach den Unterweisungen, die ich dir gebe, ein zweites Mal begehrst?«
    Kopfschüttelnd entgegnete sie: »Selbst wenn diese Möglichkeit bestünde, habe ich wichtigere Überlegungen in meinem Leben anzustellen. Nein, nur diese Nacht. Ich will dich nur dieses eine Mal. Ich muß wissen, warum mein Atem schneller geht, wenn du in meiner Nähe bist, warum ich mich in deine Arme schmiegen und dich küssen möchte, wenn du mich berührst.«
    Er sollte sie erwürgen, damit sie ihre Worte — nicht alle, nein, bei den Göttern, nicht alle — zurücknahm. Lieber wollte er sie küssen und nie damit aufhören. Ja, er wollte ihr solche Lust bereiten, daß sie ihre hochtrabenden Worte vergessen würde, daß sie alles vergessen würde, nur ihn nicht, daß sie immer bei ihm bleiben würde.
    Immer.
    Nein. Das durfte nicht geschehen. Er versuchte, seine schwindelerregenden Empfindungen und Gedanken zu beruhigen. Er wollte sie nicht mit Gewalt nehmen. Er wollte zärtlich sein. Und er mußte beinahe lachen über seine Rechtfertigungen. Einem lüsternen Mann war jede Ausflucht recht, um die Frau zu bekommen, die er begehrte.
    Sie hob sich ihm wieder entgegen, knabberte an seinem Ohrläppchen, küßte sein Kinn, suchte seinen Mund. Und dann küßte sie ihn, ihre Zunge tastete sich zwischen seine Lippen, vorsichtig. Es war alles so neu für sie.
    »Ich liebe deinen Mund, Merrik. Kein Männermund hat mich je erregt. Doch deinen Mund möchte ich immerzu küssen und dein Gesicht berühren.« Und sie küßte ihn wieder, ihre Fingerkuppen strichen wie Schmetterlingsflügel über seine Wangen, sein Kinn. Sie küßte ihn, bis er in ihr zu ertrinken glaubte, in ihrer Hitze und ihrem süßen Geschmack.
    Noch nie hatte er eine Frau so begehrt wie sie. Außer vielleicht Gunnvor, als er zwölf Jahre alt war und sie bewundernswerte vierzehn. Sie ließ sich von ihm küssen und berühren und liebkosen. Sie hatte sein Geschlecht berührt und gestreichelt, bis er seinen Samen ergoß. Für sie hätte er den größten feuerspeienden Drachen getötet.
    Er war verrückt, vollkommen verrückt, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es war Wahnsinn, sie zu nehmen. Er erschauerte unter ihrem Kuß und der Lust, mit der sie ihn berauschte.
    Ja, auch er wollte sie nur dieses eine Mal, dann würde er frei sein von ihr und dem kindlichen Wunschbild, das sie sich von ihm gemacht hatte. Und auch sie würde von ihm befreit sein.
    Sie durfte ihn nicht beherrschen. Er würde wieder Tabys Schwester in ihr sehen, die in seiner Obhut war. Tabys Schwester und niemanden sonst.
    Seine Augen glühten vor Verlangen. Er küßte sie leidenschaftlich. Seine Zunge drang fordernd und lüstern in sie. Er spürte, wie sie sich verkrampfte und wurde wieder zärtlich.
    Hastig riß er ihr die Kleider vom Leib, und als auch er nackt war, küßte er ihre Brüste, wölbte die Hände um ihre Fülle, spürte ihre schwellenden Brustknospen, roch die Süße ihrer Haut und schloß die Augen im Rausch der Sinne. Ihre Hände glitten über seine Brust, seine Arme, wanderten seinen Rücken entlang, zogen ihn an sich. Leise stöhnend küßte sie ihn ohne jede Hemmung. Und wieder nagten ihre weichen Lippen an seinem Hals, und ihre Zunge leckte seine Haut.
    Seine Hand wanderte über ihren glatten Bauch, über ihre Hüften, bis seine Finger ihre Weiblichkeit berührten und sie erbebte. Sie begehrte ihn ohne Hemmung, ohne Scheu.
    Seine Hand zitterte. Er betrachtete die rosige Blüte ihrer Weiblichkeit, wollte sie kosten, wagte aber nicht, sie mit seinem Ansinnen zu erschrecken.
    Er schloß die Augen, denn er ertrug den Anblick des reinen, bebenden Mädchenkörpers nicht länger, der sich ihm entgegenwölbte. Seine Lippen umfingen ihre Brustknospen; ihre Hände krallten sich in seinen Rücken, seine Schultern, seinen Hintern. Sie steigerte seine Wollust, ohne es zu wissen. Und ihre Unschuld war erregender als die Berührung einer in allen Liebeskünsten erfahrenen Frau. Sein Mund tastete ihren Bauch nach unten. Er vergaß seine Behutsamkeit, wollte sie kosten, sie erforschen, sie mit seinen Fingern, seinen Lippen spüren.
    Er spreizte ihre Beine und legte sich zwischen sie. Er teilte sie, und dann liebkoste er sie mit den Fingern, den Lippen, der

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