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Der Herzog und seine geliebte Feindin

Der Herzog und seine geliebte Feindin

Titel: Der Herzog und seine geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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sich geweigert, dem beizuwohnen, was sie als „Spektakel“ bezeichnete, behauptete es sei unanständig und närrisch. Aber Robert vermutete einen anderen Beweggrund hinter ihrer Ablehnung.
    Und wirklich saß der kleine Evan, kaum drei Jahre alt, auf ihrem Schoß und betrachtete die Fibel. „Gans“, rief er fröhlich.
    „Wofür steht G noch?“
    „Großmutter“, verkündete er.
    Die Frau schnaubte. „Schmeichler. Such dir bitte ein anderes Wort aus.“
    Evan runzelte die Stirn. „Grau“, erklärte er schließlich. „Du hast graues Haar. Wusstest du das?“
    „Nun, das ist eine Verleumdung der übelsten Sorte“, stellte Roberts Mutter ruhig fest. Aber sie legte ihre Arme um ihren Enkel, beugte sich vor und atmete seinen Duft ein.
    „Mama“, sagte Robert, „die Erfrischungen werden jetzt gereicht.“
    Sie blickte auf. „Oh“, antwortete sie mit leicht zusammengezogenen Brauen. „Ich bin … beschäftigt.“ Sie senkte den Kopf wieder, und ein kleines Lächeln trat auf ihre Lippen. „Ich bin sehr beschäftigt.“

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Leseprobe: Zärtlicher Winter

    Ein Held mit einem schrägen Sinn für Humor, der ihn immer in den unpassendsten Momenten übermannt, und eine Heldin, die ihn eigentlich nicht ausstehen kann … nicht die besten Voraussetzungen für ein Happy End – oder vielleicht doch?
    L YDIA SAMMELTE IHRE Sachen auf und platzierte sie vorsichtig in ihrem Beutel, dabei steckte sie das Tintenfässchen in eine Seitentasche, sodass es nicht zerbrechen würde. Sie summte leise vor sich hin, während sie das tat – eine leicht abgewandelte Version von „Guter König Wenzeslaus“.
    Bis Weihnachten dauerte es nicht mehr lange, und sie war allerbester Stimmung. Die Luft duftete nach Zimt und Lebkuchen. Tannenzweige schmückten Türstöcke und Fensterbänke, sogar hier im „Nag’s Head“. Es war die Zeit für Glühwein und Freude und …
    „Uns allen fehlt Ihre Miss Pursling … ich meine natürlich die Duchess of Clermont“, verbesserte Crawford sich leise. „Ja, meine Willa würde sich sehr freuen, wenn sie ihre Gesellschaft genießen könnte.“
    Das Lächeln auf Lydias Lippen gefror.
    Glühwein, Freude und eine irgendwie selbstsüchtige Leere, die sie verspürte, wenn sie daran dachte, dass ihre beste Freundin nicht mehr nur eine gute Stunde entfernt wohnte, sondern hunderte Meilen.
    Aber sie zwang ihre Lippen zu einem breiteren Lächeln. „Ja, es ist schade“, sagte sie. „Aber nächsten Herbst werde ich sie wiedersehen, sofort, wenn die Sitzungsperiode des Parlaments beendet ist. Wie könnte ich sie da vermissen?“ Wenn sie entschlossen genug lächelte, würde sich dadurch vielleicht die Lücke in ihrem Herzen schließen. Sie zog sich ihre Handschuhe an. „Frohe Weihnachten.“
    Daraufhin hob in der kleinen Gruppe ein fröhliches Durcheinander guter Wünsche für die Feiertage an. Lydia wartete, bis alle gegangen waren, winkte ihnen und erwiderte ihre Grüße.
    Fast allen. Ihre Backen schmerzten vom Lächeln, aber sie würde nicht nach links schauen. Sie würde ihm nicht diese Genugtuung geben.
    „Nun“, bemerkte eine tiefe Stimme neben ihr, als sich die Tür hinter Mr. Crawford schloss: „Sie sind ja wirklich in Festtagsstimmung, Miss Charingford.“
    Lydia schaute entschlossen geradeaus auf den Tischschmuck aus Efeu und Tannengrün. „Ja“, sagte sie. „Vermutlich schon. Frohe Weihnachten, Dr. Grantham.“
    Er bedankte sich bei ihr nicht für den Wunsch. Und er erwiderte ihn auch nicht, wie es eigentlich höflich gewesen wäre. Stattdessen lachte Doktor Grantham leise, was die Haut auf ihrem Rücken kribbeln ließ.
    Lydia drehte sich zu ihm um. Er war groß – so viel größer als sie, dass sie ihren Nacken unnatürlich verrenken musste, um ihn vorwurfsvoll anzuschauen. Seine Augen funkelten mit dunkler Intensität, und sein Mund war auf einer Seite nach oben gerichtet, so als amüsierte er sich insgeheim. Er war attraktiv, auf eine nachdenkliche Art und Weise, mit diesen Augen und der markanten Nase. Alle anderen Mädchen kicherten, wenn er in ihre Richtung blickte. Aber Grantham erinnerte Lydia an Sachen, an die sie lieber nicht dachte.
    Das tat er auch gerade jetzt. Er schaute sie an seiner Nase entlang an und lächelte ironisch, als habe sie einen schrecklichen Fehler begangen, als sie ihm frohe Weihnachten wünschte.
    Lydia stellte sich aufrechter hin. „Frohe Weihnachten“, wiederholte sie mit angespannter Stimme. „Das dürfen Sie ruhig erwidern,

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