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Der Herzog und seine geliebte Feindin

Der Herzog und seine geliebte Feindin

Titel: Der Herzog und seine geliebte Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Milan
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sie verbracht hatte. Darin passten sie gut zusammen. Aber …
    „Was ist mit Treue?“, fragte sie. „Ich wüsste gerne, was mich erwartet. Wirst du eine Mätresse haben? Darf ich mir Liebhaber nehmen?“
    Er sah sie an. „Das Letzte, woran ich im Moment denke, sind andere Frauen“, erwiderte er.
    „Beantworte meine Frage, wenn es recht ist.“ Ihre Stimme bebte.
    „Ist es das, was du dir wünschst? Dass wir, wenn es uns in den Sinn kommt, Geliebte nehmen?“
    „Du hast gesagt, du liebst mich nicht.“ Ihre Stimme war erstaunlich fest. „Wenn es nach mir ginge, wäre es mir lieber, wenn mein Versprechen auch etwas bedeutete. Ich habe an dich gedacht und deine Bedürfnisse. Ich möchte nicht unvorbereitet sein.“
    Er atmete aus und schenkte ihr den Anflug eines Lächelns. „Ah.“
    Sie kam zu ihm. „Du hast gesagt, wir wären Verbündete, dass wir an den anderen denken würden. Ich kann mir vorstellen, wie es ist, ein Herzog zu sein. Bis jetzt hattest du die freie Wahl, was Frauen angeht.“ Und auch viele, daran zweifelte sie nicht. „Gib kein Versprechen, gegen das du dich später auflehnst. Mir ist die schonungslose Wahrheit lieber als Treue und Schmeicheleien.“
    „Die schonungslose Wahrheit?“
    Sie nickte.
    „Dann, meine Liebe, bekommst du sie. Ich brauche sexuelle Beziehungen nicht so verzweifelt, wie du es dir vielleicht vorstellst. Ich muss nicht Frauen in mein Bett zerren, um regelmäßig Erleichterung zu finden. Der liebe Gott hat mir eine linke Hand gegeben, und es hat jede Menge Nächte gegeben, in denen mir das lieber war als eine Frau.“ Er blickte nicht in ihre Richtung. Ihm konnte das doch unmöglich peinlich sein, oder?
    Aber sein Geständnis sandte eine neue Welle schmelzender Hitze durch sie – er, nackt und erregt, seine Hand um sein Glied. Wie sah er aus, wenn er sich streichelte. Wie würde er sich anfassen – hart und fast grob oder langsam und sanft?
    „Ich kann den Ruf meiner Hand nicht ruinieren“, sagte er, „oder ihre Gefühle verletzen oder ihr ein Kind machen. Es hat sich für mich als die beste Lösung herausgestellt. Daher jetzt zu dir, Minnie. Glaubst du, du wirst es nötig haben, Liebhaber zu nehmen?“
    „Ich habe noch nie darüber nachgedacht.“ Das stimmte. Sie hatte nie vorgehabt, in ihrer Ehe untreu zu sein. Nicht einmal, wenn sie einen Mann heiratete, der sich Mätressen nahm.
    „Weil ich ein Anhänger davon bin, alles klar auszusprechen“, sagte er. „Ich möchte keine Missverständnisse zwischen uns. Und ich verspreche, wenn es soweit kommt, dass du mich nicht mehr leiden kannst, werde ich dich gehen lassen. Keine Intrigen von mir, damit du zurückkehrst. Ich werde nicht dein Nadelgeld einbehalten. Nichts davon.“ Er schluckte. „Ich weiß, dass die Dinge sich ändern. Es gibt nichts Schlimmeres in einer Ehe als einen Ehemann, der seine Macht dazu nutzt, seine Frau zu etwas zu zwingen, was sie nicht will. Das werde ich nie tun.“
    „Robert.“ Minnie drehte sich zu ihm um. „Es besteht keine Gefahr, dass ich dich an irgendeinem Punkt abstoßend finden könnte.“
    Sie war sich nicht sicher, wer sich zuerst bewegte. Vielleicht machte sie einen Schritt nach vorne. Vielleicht lehnte er sich zu ihr. Vielleicht beruhte es auf Gegenseitigkeit, eine Veränderung in der Luft um sie herum, was sie zusammenkommen ließ. Sie legte ihm ihre Hände auf die Schultern, und er schlang seine Arme um sie.
    Sie waren bekleidet, und dennoch wirkte ihr Kuss sinnlich auf eine Weise, wie es ihr letzter Kuss nicht gewesen war. Das hier war ein Vorspiel zu dem, was kommen würde, falls sie ja sagte. Seine Hände glitten über ihren Rücken, dann nach vorne, umfingen ihre Brüste und fassten sie an den Hüften. Das hier war eine Vorstufe zum Liebesakt.
    Er unterbrach den Kuss, lächelte. „Da ist noch eine Sache, die ich sagen muss.“ Er klang leicht atemlos. „Als meine Eltern geheiratet haben, hat mein Vater geschworen, er liebte meine Mutter. Es war eine Lüge, die letztlich mehr Schaden angerichtet hat als die Wahrheit. Ich werde nicht mit falschen Erwartungen heiraten.“ Seine Finger zuckten, und sie hob den Blick, sah ihm in die Augen. „Ich weiß sehr gut, was wir einander bedeuten. Ich erwarte nicht, dass du mich liebst.“
    „Was bedeuten wir einander denn?“, fragte sie.
    „Ich wünsche mir Kinder. So viele wie wir haben können, ohne deiner Gesundheit zu schaden.“
    „Euer Gnaden“, sagte sie und betonte seinen Titel absichtlich. „Das ist keine

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