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Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Mannschaft sich bereits am Felsenrand sammelte.
    »Schickt ein paar Mann auf das Schiff, ehe es ganz auseinander bricht«, befahl Falkenmond. »Vertäut es am Ufer und seht zu, dass ihr soviel wie möglich an Land schafft.«
    »Jawohl, Sir. Aber was ist, wenn die Ungeheuer zurückkehren?«
    »Damit beschäftigen wir uns, wenn es soweit ist.«
    Falkenmond hielt Wache, während die Besatzung auf die Insel schleppte, was sie konnte.
    »Denkst du, das Schiff kann repariert werden?« fragte ihn d’Averc.
    »Vielleicht. Nun, da die See wieder ruhiger ist, besteht kaum Gefahr, dass es noch mehr beschädigt wird. Aber es verspricht eine langwierige Arbeit zu werden.« Falkenmond betastete das stumpfschwarze Juwel in seiner Stirn. »Komm, Huillam, wir wollen uns die Insel ansehen.«
    Sie kletterten die Felsen empor bis zum Gipfel der Insel. Es schien hier keinerlei Leben zu geben. Das einzige, was sie vielleicht finden konnten, war Quellwasser und eventuell Schalentiere am Strand. Es war ein trostloser Ort, und ihre Überlebenschancen, wenn das Schiff nicht wieder seetüchtig gemacht werden konnte, waren gering, vor allem, falls die Ungeheuer zurückkehrten.
    Endlich waren sie am Gipfel angelangt. Sie keuchten heftig vor Anstrengung.
    »Die andere Seite ist genauso öde«, murmelte d’Averc und deutete in die Tiefe. »Ich frage mich …« Er hielt überrascht inne. »Bei den Augen Berezenaths! Ein Mann!«
    Falkenmond sah in die Richtung, die d’Averc ihm wies.
    Tatsächlich, am Strand war jemand. Als sie hinunterstarrten, blickte der Mann hoch und winkte ihnen zu, herunterzukommen.
    Kopfschüttelnd – denn sie waren sich nicht sicher, ob sie nicht vielleicht von einer Halluzination getäuscht wurden -begannen sie den Hang zu dem Mann hinunterzuklettern. Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt, die Beine gespreizt, und blickte ihnen grinsend entgegen. Sie hielten an.
    Der Mann war auf merkwürdige, geradezu archaische Art gekleidet. Über seinem muskulösen Oberkörper trug er ein offenes Lederwams, das seine Arme und die Brust freiließ. Auf seine dichte rote Mähne hatte er eine wollene Haube gestülpt, aus der eine Fasanenfeder ragte. Seine engen Beinkleider waren von eigenartigem Karomuster, und seine Füße steckten in reichlich mitgenommenen Schnallenstiefeln. An einem Strick hatte er ein Kampfbeil über seinem Rücken hängen, dessen Stahlklinge schmutzbedeckt und vom vielen Gebrauch schartig war. Sein Gesicht war knochig und rot, und seine blauen Augen hatten einen leicht spöttischen Ausdruck.
    »Ihr seid also Falkenmond und d’Averc«, begrüßte er sie mit einem eigenartigen Akzent. »Man ließ mich wissen, dass ihr vermutlich kommen würdet.«
    »Und wer seid Ihr, Sir?« fragte d’Averc ein wenig von oben herab.
    »Ich? Nun, ich bin Orland Frank. Wusstet Ihr das nicht? Orland Frank zu Diensten, meine Herren.«
    »Lebt Ihr auf dieser Insel?« erkundigte sich Falkenmond.
    »Ich habe hier gelebt, aber seit einiger Zeit nicht mehr, wisst ihr.« Frank nahm seine Haube ab und wischte sich die Stirn mit dem Arm. »Jetzt bin ich ein Reisender. Wie ihr, wenn ich recht gehört habe.«
    »Und wer hat Euch das berichtet?« fragte Falkenmond.
    »Ich habe einen Bruder, der eine etwas auffällige Rüstung aus schwarzem und goldenem Metall trägt …«
    »Der Ritter in Schwarz und Gold!« stieß Falkenmond aus.
    »Ja, man nennt ihn bei recht hochtrabenden Namen. Er hat euch gegenüber gewiss seinen einfachen Bruder nicht erwähnt, wie ich annehme.«
    »Damit habt ihr recht. Wer seid Ihr?«
    »Das habt ihr mich bereits gefragt. Ich bin Orland Frank aus Skare Brae auf den Orkneyinseln, wisst ihr …«
    »Die Orkneyinseln!« Falkenmonds Hand fuhr an sein Schwert. »Die gehören doch zu Granbretanien!«
    Frank lachte. »Sagt zu einem Mann von den Orkneys, dass er zum Dunklen Imperium gehört, und er wird euch mit seinen Zähnen die Kehle herausreißen.« Er machte eine entschuldigende Geste und erklärte: »So machen wir es dort mit unseren Feinden, wisst ihr? Das ist so unsere Art.«
    »So, dann ist also der Ritter in Schwarz und Gold ebenfalls von diesen Okneyinseln …« murmelte d’Averc.
    »Wie könnt Ihr so etwas glauben! Er soll von den Inseln sein, mit seiner prunkvollen Rüstung und seinen feinen Manieren!« Orland Frank lachte lauthals. »Nein, er stammt nicht von dort.« Mit seiner Haube wischte er sich die Tränen aus den Augen. »Wie kommt Ihr auf eine solche Idee?«
    »Ihr sagtet doch, er sei Euer

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