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Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Plan, Huon zu stürzen.
    Dann hob sich die Glocke wieder, und er sah Kalan neben der Maschine stehen. Irgendwie fühlte Meliadus sich wie geläutert und bei bester Laune.
    »Nun, Kalan, was habt Ihr entdeckt?«
    »Soweit noch nichts, was ich nicht ohnehin schon wusste. In einer Stunde habe ich die endgültigen Resultate.« Er kicherte. »Es wird den König amüsieren, sie zu ‚sehen.«
    »Er wird sie hoffentlich nicht sehen.«
    »Er wird erfahren, dass Euer Hass auf Falkenmond nicht mehr so allesbeherrschend und eure Liebe für ihn, Huon, groß ist. Heißt es nicht, dass Liebe und Hass eng beisammen sind? Deshalb wird Euer Hass für Huon, mit etwas Manipulation meinerseits, zur Liebe.«
    »Sehr gut. Und nun lasst uns den Rest unseres Projektes besprechen. Zuerst müssen wir einen Weg finden, Burg Brass in diese Dimension zurückzuholen – oder eine Möglichkeit für uns, dorthin zu gelangen. Zweitens müssen wir zusehen, dass sich das Schwarze Juwel in Falkenmonds Stirn wieder aktivieren lässt, damit wir ihn wieder in unsere Gewalt bekommen. Drittens müssen wir Waffen entwickeln, mit denen wir Huons Kräfte ausschalten können.«
    Kalan nickte. »Ja, natürlich. Wir haben bereits die neuen Maschinen, die ich für die Schiffe konstruierte …«
    »Die Schiffe, mit denen Trott aufbrach?«
    »Ja. Mit diesen Motoren können die Schiffe schneller und weiter fahren, als man sich je auch nur vorstellte. Trotts Schiffe sind die einzigen, die bisher damit ausgestattet wurden. Er müsste sich eigentlich bald zurückmelden.«
    »Wohin fuhr er eigentlich?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Nur er und König Huon wissen es -aber zweifellos weit weg, mehrere tausend Meilen zumindest. Vielleicht nach Asiakommunista.«
    »Das klingt wahrscheinlich«, pflichtete Meliadus ihm bei. »Trotzdem, vergessen wir einstweilen Trott und unterhalten wir uns über die Einzelheiten unseres eigenen Planes. Taragorm arbeitet ebenfalls an einem Gerät, mit dem wir möglicherweise Burg Brass erreichen könnten.«
    »Vielleicht wäre es ganz gut, wenn Taragorm sich darauf konzentriert, während ich versuche, eine Möglichkeit zu finden, das Schwarze Juwel zu reaktivieren«, meinte Kalan.
    »Vielleicht«, murmelte Meliadus. »Zunächst werde ich meinen Schwager aufsuchen, denke ich. Ich verlasse Euch jetzt und komme in Kürze zurück.«
    Damit winkte Meliadus seine Sklaven herbei, die die Sänfte brachten. Er kletterte hinein und grüßte Kalan noch einmal, dann wies er seine Mädchen an, ihn zum Palast der Zeit zu tragen.

 
3 Taragorm vom Palast der Zeit
     
    In Taragorms Palast, der die Form einer gigantischen Uhr hatte, war die Luft mit Ticken und Tacken, dem Schlagen großer Pendel und dem Klicken der Unruhewellen erfüllt. Taragorm in seiner Uhrmaske, die ebenso exakt wie die anderen Uhren seines Palastes die Zeit anzeigte, nahm Meliadus’ Arm und führte ihn durch die Pendelhalle, wo dicht über ihren Köpfen ein riesiges Pendel – es war aus Bronze, sah aus wie eine reichverzierte Sonne mit Strahlenkranz, und wog gut seine fünfzig Tonnen – die Luft durchschnitt.
    »Nun, Schwager«, brüllte Meliadus über den Lärm hinweg. »Ich habe deine Nachricht bekommen, von der du sagtest, ich würde mich über sie freuen, aber auf der Botschaft stand nur, ich sollte dich aufsuchen.«
    »Ich hielt es für besser, dir persönlich Bescheid zu geben, komm.« Taragorm führte Meliadus durch einen kurzen Gang in einen kleinen Raum, in dem nur eine antike Uhr stand. Taragorm schloss die Tür hinter sich, und es herrschte relative Stille. Er zeigte auf die Uhr. »Das ist wahrscheinlich die älteste Uhr der Welt, Bruder – eine ›Großvateruhr‹, so wurde sie genannt. Thomas Tompion hat sie gebaut.«
    »Ich habe diesen Namen nie gehört.«
    »Ein Meister seines Fachs – der beste seiner Zeit. Er lebte lange Zeit vor dem Tragischen Jahrtausend.«
    »Ah, ja? Und das hat irgend etwas mit deiner Botschaft zu tun?«
    »Natürlich nicht.« Taragorm klatschte in die Hände, und eine kleine Seitentür öffnete sich. Eine hagere Gestalt, in Lumpen gekleidet, kam in den Raum. Eine einfache Ledermaske bedeckte das Gesicht des Neuankömmlings. Er verbeugte sich geziert vor Meliadus.
    »Wer ist das?«
    »Das ist Elvereza Tozer, Bruder. Erinnerst du dich an den Namen?«
    »Natürlich! Der Mann, der Mygans Ring stahl und dann verschwand!«
    »Genau. Berichtet meinem Schwager, Baron Meliadus, wo Ihr gewesen seid, Meister Tozer …«
    Wieder verbeugte sich Tozer und

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