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Der Hexer - GK571 - Tyrann aus der Tiefe

Der Hexer - GK571 - Tyrann aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - GK571 - Tyrann aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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niederzukämpfen und wenigstens den Anschein von Ordnung in meinen Gedanken zu schaffen. Verzweifelt ballte ich die Faust und schlug mit aller Kraft gegen den Dachziegel. Es knackte hörbar, und ein scharfer Schmerz schoß durch mein Handgelenk. Aber der Dachziegel rührte sich nicht von der Stelle.
    Ich kam nicht dazu, ein zweites Mal zuzuschlagen. Der Fäulnisgestank wurde plötzlich übermächtig. Ein dumpfer Schlag traf die Schrankwand. Das ganze Zimmer schien zu zittern. Priscylla stieß einen erschrockenen Schrei aus, sprang endgültig auf und wich hastig in die hinterste Ecke des Zimmers zurück.
    Ein zweiter, noch härterer Schlag traf den Schrank. In der glatten Holzfläche entstand ein langer, gezackter Riß, dann zerbarst das Holz unter einem dritten, wütenden Hieb, und etwas Gigantisches, Dunkles wirbelte in den Raum.
    Bannermann schrie auf, packte den Sessel, in dem er gerade noch gesessen hatte, und schleuderte ihn mit aller Gewalt auf den Eindringling.
    Es ging unglaublich schnell. Das Craal war nur als dunkler Schatten zu erkennen, aber es war nicht mehr vollends unsichtbar, wie bisher.
    Und es schien auch nicht unverletzbar zu sein. Der Sessel, den Bannermann geschleudert hatte, traf es mit der Wucht eines Geschosses und warf es zurück. Das Möbelstück ging krachend zu Bruch, aber der Unheimliche wurde mit Urgewalt zurückgeschleudert und fiel krachend zu Boden. Ein dunkler Schattenarm versuchte sich an den Resten des Schrankes festzuklammern und zerschmetterte ihn vollends.
    Bannermann schrie triumphierend auf, riß ein zweites Möbelstück in die Höhe und warf es dem Monster hinterher. Es war nicht zu erkennen, ob es traf, aber von draußen erscholl ein krächzender, wütender Schrei, gefolgt von einem fürchterlichen Splittern und Bersten.
    Aber der Angriff verschaffte uns nur für Augenblicke Luft. Schon nach wenigen Sekunden erschien der wogende Schatten erneut in der zerbrochenen Öffnung. Dunkle, peitschende Schlangenarme griffen zu uns herein, fuhren mit fürchterlichem Geräusch durch die Luft und trieben Bannermann und mich zurück. Bannermanns überraschende Aktion hatte die Bestie wohl mehr überrascht als verletzt.
    »Zurück!« schrie Bannermann. Seine Stimme überschlug sich fast. Ein dunkler Schattenarm griff nach ihm, streifte ihn an der Schulter und riß ihn mit fürchterlicher Macht von den Füßen. Er fiel, versuchte instinktiv wieder auf die Füße zu kommen, und sank mit einem schrillen Schrei erneut zurück, als sich der Schattendämon über ihn beugte. Ein peitschender Arm legte sich um seine Schulter. Bannermanns Schreie wurden schriller.
    Irgend etwas geschah mit mir.
    Ich weiß nicht, was es war. Auch später war es mir unmöglich, das Gefühl auch nur annähernd in Worte zu kleiden – aber irgend etwas schien nach mir zu greifen und meinen Willen so mühelos auszuschalten, wie der Sturm eine Kerzenflamme ausbläst.
    Mit einem gellenden Schrei sprang ich vor, blieb breitbeinig über Bannermann stehen und streckte dem Unsichtbaren in einer abwehrenden, beschwörenden Geste die Hände entgegen.
    Es war nicht meine Kraft. Ich hatte etwas Ähnliches schon einmal erlebt, aber diesmal war es ungleich stärker und machtvoller. Ich war in diesem Moment wenig mehr als ein Werkzeug, das einem anderen, überlegenen Willen gehorchte. Macht, eine unglaubliche, unbezwingbare Macht pulsierte durch meinen Körper. Mein Blick begann sich zu verschleiern. Wie durch einen wogenden Vorhang hindurch sah ich, wie der Schattenleib des Dämons zurückprallte, als wäre er gegen eine unsichtbare Mauer geprallt. Etwas Gewaltiges, Unsichtbares brach aus meinen Fingerspitzen, kleine blaue Flämmchen wie feurige
    Spuren hinterlassend, traf das Craal und schleuderte es erneut zurück.
    Das Ungeheuer schrie; schrill, wütend und gleichermaßen voller Schmerz wie Zorn. Kleine blaue Flammen liefen wie Elmsfeuer über seinen Leib, zeichneten die Konturen seines Körpers nach.
    Aber so schnell gab sich der Blutdämon nicht geschlagen. Mein plötzlicher Angriff hatte ihn völlig unvorbereitet getroffen, die blauen Flammen, die über seinen Körper rannten, mußten ihm nahezu unerträgliche Schmerzen bereiten. Trotzdem griff er erneut an.
    Ein Schatten jagte auf mich zu. Ich duckte mich und machte instinktiv einen Schritt zurück, aber meine Bewegung war nicht schnell genug.
    Es war ein Gefühl, als würde ich von einer glühenden Eisenstange getroffen. Ein plötzlicher Schmerz explodierte in meiner

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