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Der Hexer - GK595 - Tage des Wahnsinns

Der Hexer - GK595 - Tage des Wahnsinns

Titel: Der Hexer - GK595 - Tage des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Sache.«
    Die Augen des Wirts verengten sich. »Was für eine schreckliche Sache?«
    Sean wußte, daß er vorsichtig sein mußte, aber irgendwann war einmal ein Punkt erreicht, von dem man mit Vorsicht nicht mehr weiterkam. In dieser Gegend fiel er nicht allein durch seine Körpergröße auf. Er konnte sicher sein, daß man bereits begonnen hatte, über das »wer« und »woher« des breitschultrigen Fremden nachzudenken.
    Die Blicke der beiden Kartenspieler, die an einem Tisch hinter ihm saßen, konnte er direkt fühlen. Sie waren nicht unbedingt freundlich. Es war an der Zeit, die Gerüchte und Vermutungen in die richtige Bahn zu lenken.
    Er lächelte unbestimmt und nippte wieder an dem Bier. »Es ist nicht die Art von Geschichten, die man gern erzählt«, behauptete er. »Außerdem wurde der Untergang der BERMUDA damals in allen Zeitungen breitgetreten.«
    Der Wirt nickte verständnisvoll, füllte ein Bierglas und kippte den Inhalt in einem Zug herunter.
    »Geschichten wie die kenne ich zu Genüge«, sagte er. »Was meinen Sie, was sich hier alles abspielt. Tragödien, sage ich Ihnen, Tragödien, da hätte Shakespeare seine wahre Freude dran gehabt.« Plötzlich grinste er. »Aber nur die Hälfte davon ist wahr.«
    »Ach, ja?« machte Sean, seinen letzten Satz bewußt ignorierend. »Das sollte man gar nicht für möglich halten. Hier sieht doch alles so friedlich aus.«
    »Finden Sie? Da sieht man, wie man sich täuschen kann.« Er beugte sich etwas vor und blinzelte Sean verschwörerisch zu. »Ich an Ihrer Stelle wäre etwas vorsichtiger mit der Wahl meiner Bleibe. Haben Sie wirklich noch nie von Mr. Baltimores Anstalt gehört?«
    Sean schüttelte den Kopf und gab sich Mühe, ein möglichst gelangweiltes Gesicht zu machen. Es gelang ihm nicht ganz, aber der Wirt merkte gottlob nichts davon.
    »Man erzählt sich so manches«, fuhr der Wirt fort. »Nicht unbedingt Dinge, die in die Zeitung gehören. Aber fest steht, daß dort nicht alles mit den rechten Dingen zugeht.«
    »Tatsächlich?« Sean brauchte seine Überraschung nicht zu heucheln. Er hatte nicht erwartet, daß er so schnell vorankommen würde. Bisher war er auf eine Mauer des Schweigens gestoßen, gleichgültig, wonach er gefragt hatte.
    »Wie merkwürdig, daß man mir ausgerechnet dieses Haus empfohlen hat«, fuhr er fort. »Aber dann sieht man mal wieder, wie wenig man auf die Ratschläge von Fremden geben sollte.«
    »Da haben Sie allerdings recht, Sir«, pflichtete ihm der Wirt bei. Einen Moment blickte er Sean an, und in seinen Augen blitzte eine Mischung aus Mißtrauen und stärker werdender Neugier. Die Neugier gewann.
    »Und wenn ich mir einen Vorschlag erlauben dürfte«, fügte er mit einem raschen, listigen Lächeln hinzu. »Bleiben Sie doch einfach hier. Wir haben unter dem Dach noch ein Zimmer frei. Gar nicht teuer.«
    Sean nickte zögernd. »Das ist ... sehr freundlich. Da ist ... nur noch eine Kleinigkeit.«
    Er schloß die Hand fest um das Bierglas und warf einen Blick in die Runde. Die alten Männer hatten eine Pause gemacht und unterhielten sich leise. Es war nicht schwer zu erraten, worum sich ihr Gespräch drehte.
    »Ruhiger Abend«, bemerkte Sean.
    »Ganz recht, Sir. In der Woche ist hier nie viel los. Die meisten hier können es sich nicht leisten, unter der Woche in den Pub zu kommen. Es ist nicht viel Geld in der Gegend.«
    Der Wirt beugte sich noch ein Stück vor. Das Feuer hinter ihm knackte und warf bizarre Schatten auf die gegenüberliegende Wand. »Wollten Sie mir nicht noch etwas sagen, Sir?«
    Sean zuckte zusammen, hielt dem Blick des anderen einen Moment stand, lächelte dann verlegen. »Ich ... weiß nicht. Nach allem, was Sie bisher angedeutet haben, möchte ich zwar nicht unbedingt mit diesem Mr. Baltimore Bekanntschaft machen, aber ich fürchte, es bleibt mir nichts anderes übrig. Ich habe mich für morgen früh mit jemandem dort verabredet.«
    »Wenn das so ist.« Der Wirt zuckte mit den Achseln und zog sich ein Stück zurück.
    Sean glaubte fast, einen Fehler gemacht zu haben, aber der Wirt goß sich nur sein Glas voll und lehnte sich dann wieder über die Theke. Sein Gesichtsausdruck wirkte noch immer verschlossen, aber in seinen Augen glomm ein sonderbares Feuer.
    »Sie glauben mir wohl nicht, was?« fragte er provozierend. »Sie meinen wohl, ich wollte Ihnen unbedingt ein Zimmer aufschwatzen?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, antwortete Sean eine Spur zu schnell. »Es ist nur ...«
    Der Wirt winkte mit einer

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