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Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Titel: Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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geduldiger Mensch, Craven«, stellte er fest.
    »Nein«, bestätigte ich. »Aber ich bin auch kein Spion, Tergard. Ich möchte, daß Sie das wissen, ehe ich gehe. Ich bin genau das, was ich Ihnen gesagt habe.«
    »Und um mir das zu sagen, sind Sie zurückgekommen?« fragte Tergard spöttisch. Seine Ruhe begann mir ernstlich auf die Nerven zu gehen. Ich bin auch zuvor Männern begegnet, die sich von einer Waffe, die auf ihre Stirn zielt, nicht besonders irritieren lassen. Aber selten jemandem wie Tergard, den dieser Zustand allerhöchstens zu amüsieren schien.
    »Nicht nur«, sagte ich. »Ich möchte ein paar Antworten. Ehrliche Antworten. Und ich rate Ihnen, mich nicht zu belügen. Ich würde es merken, Bruder Tergard.«
    Diesmal brachte ich ihn doch aus dem Konzept. Eine Sekunde lang starrte er mich wortlos an, und seine Augen wurden groß vor Überraschung, dann fragte er: »Woher wissen Sie es?«
    Ich deutete auf den Ring, den er an der rechten Hand trug. »Ihre eigene Eitelkeit hat Sie verraten, Tergard. Sie sollten Ihren Logenring nicht in aller Öffentlichkeit tragen.«
    Tergard zog die Brauen zusammen, starrte einen Moment auf seine rechte Hand mit dem weißroten Ring, der überdeutlich das Symbol der Tempelherren – ein gleichschenkeliges rotes Balkenkreuz auf weißem Grund – zeigte, und seufzte hörbar.
    »Mein Kompliment, Mister Craven«, sagte er. »Ich dachte wirklich nicht, daß Sie von der Bruderschaft wüßten.«
    »Ich weiß noch viel mehr, Tergard«, sagte ich zornig. »Aber leider nicht genug. Was bedeutet das alles hier? Diese sogenannte Garnison ist so wenig eine Niederlassung der niederländischen Armee wie Sie ein Offizier oder De Cruyk ein holländischer Kapitän ist! Was bedeutet das alles?«
    »Warum warten Sie nicht ab, Craven?« fragte Tergard trotzig. »Möglicherweise erfahren Sie alles noch eher, als Ihnen lieb ist. Sie jämmerlicher Narr.«
    Seine Worte erschöpften meine Geduld endgültig. Ein anderer an meiner Stelle hätte Tergards blödes Grinsen jetzt vielleicht mit dem Gewehrlauf beendet, aber ich wußte eine bessere Methode. Das, was ich vom ersten Moment an hätte tun sollen, statt meine Zeit damit zu vertrödeln, mich mit Tergard zu streiten.
    Mit aller hypnotischen Macht schlug ich zu.
    »Sie werden mir jetzt alles sagen, Tergard«, sagte ich leise und mit der monotonen, fast ausdruckslosen Stimme, die die suggestive Macht meines geistigen Angriffes noch verstärkt. Ich sah den Schrecken in Tergards Gesicht, als er begriff, was ich tat. Dann erschlafften seine Züge.
    »Sie werden mir erzählen, was auf dieser Insel vorgeht!« befahl ich. »Was stellt diese sogenannte Garnison dar? Was wollen Sie hier? Was zum Teufel interessiert die Tempelherren an einer Gewürzinsel am Ende der Welt?«
    »Nichts, was Sie auch nur das Geringste anginge, mein Junge«, sagte Tergard ruhig.
    Es dauerte fast eine Sekunde, bis ich begriff.
    Die Antwort, die ich bekommen hatte, war ganz und gar nicht die, die ein Mann gegeben hätte, der unter meinem hypnotischen Bann stand.
    Aber das war er auch nicht.
    Sein Schrecken, seine plötzliche Resignation, das scheinbare Nachgeben, selbst das so typische Erschlaffen seiner Gesichtszüge, das alles war nichts als eine Täuschung gewesen. Tergard war meinem geistigen Angriff keine Sekunde erlegen. Daß er so tat als ob, war nur eine weitere Bosheit, um mich noch einmal in Sicherheit zu wiegen, eine Sicherheit, in der er mich nur um so härter treffen konnte.
    Ich fühlte seinen Gegenangriff kommen, aber mir blieb nicht einmal Zeit, auch nur den Versuch einer Gegenwehr zu starten. Tergards Bewußtsein fiel über mein Denken her wie ein hungriger Löwe über ein Kaninchen und löschte es aus.
    Der letzte Gedanke, den ich hatte, war der, daß ich wirklich zu der Kategorie von Menschen zählte, über die Tergard vor Stundenfrist so ausgiebig philosophiert hatte.
    Zu den Idioten.
    Man mußte schon ein kompletter Idiot sein, sich auf einen geistigen Zweikampf mit einem Master des Templerordens einzulassen...

    * * *

    Die Höhle war so groß, als wäre der Berg über ihren Köpfen nur eine dünne Schale, und von blutigrotem flackerndem Licht erfüllt. Mörderische Hitze lag wie der erstickende Griff einer unsichtbaren Riesenfaust in der Luft, ließ die Konturen aller Dinge, die weiter als vier, fünf Schritte entfernt waren, verschwimmen und Eldekerks Hals schmerzen. Selbst der Felsen, hinter dem er lag, war glühend heiß.
    Seine Augen tränten. Vergeblich

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