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Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Titel: Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Geräusch, als einzige Verbindung, die noch zwischen der wirklichen Welt und dem Universum aus Furcht und Schmerzen bestand, in das Roosfeld mich hineingeprügelt hatte.
    Das Schlimme waren nicht einmal die Schmerzen gewesen, sondern das, was Tergard getan hatte. Es war nicht das erste Mal, daß ich einen Angriff auf rein geistiger Ebene erlebte, aber nie war es so schlimm gewesen wie jetzt. Der Templer hatte meinen Geist von unten nach oben gekehrt, in verbotenen Bereichen meines Selbst gegraben und Dinge zutage gefördert, von denen ich selbst nicht wußte, daß sie da waren.
    Und dann hatte er mein Gehirn genommen und es wie einen feuchten Aufwischlappen ausgewrungen. Das war der einzige Vergleich, der mir dazu einfiel, und auch er war mehr als unzureichend. Ich fühlte mich... leer. Ausgesaugt und müde, als hätte Tergard meine Lebenskraft gestohlen wie ein bizarrer geistiger Vampir.
    Kein Mensch erträgt es, wenn seine geheimsten Gedanken und Wünsche ans Tageslicht gezerrt und aller Augen präsentiert werden. Für endlose Minuten hatte ich nur noch den Wunsch gehabt, zu sterben, um dem unbeschreiblichen Gefühl der Scham zu entfliehen, mit dem Tergards Tun mich erfüllt hatte.
    Der Tempelherr hatte in meinem Gehirn geblättert wie in einem Buch. Es gab buchstäblich nichts mehr, was er nicht von mir wußte.
    »So ist das also«, sagte er, nachdem er mich eine Zeitlang schweigend angestarrt hatte. In seiner Stimme schwang eine Mischung aus Erstaunen und Unglauben. Aber sein Blick war hart und erbarmungslos wie zuvor.
    »Ich muß sagen, ich habe Ihnen wirklich unrecht getan, Craven«, murmelte er. »Sie sind kein Spion.«
    Ich wollte antworten, aber mir fehlte die Kraft dazu, und vermutlich hätte Tergard mir auch gar nicht zugehört. Obgleich er sich alle Mühe gab, nach außen hin weiter so gelassen und ruhig zu erscheinen wie bisher, spürte ich doch, wie sehr ihn das, was er von mir und über mich in Erfahrung gebracht hatte, innerlich aufwühlte.
    »Nein«, sagte er noch einmal. »Ein Spion sind Sie nicht.« Er lachte leise. »Nicht einmal Ihr Paß ist gefälscht, so unglaublich es klingt. Wenn ich Sie jetzt nach Amerika zurückschicken würde, dann könnten Sie sich glatt selbst begegnen. Eine amüsante Vorstellung, nicht wahr?« Übergangslos wurde er wieder ernst. »Aber keine Sorge, mein lieber Freund – ich werde Sie nicht in die Verlegenheit bringen.«
    »Nein?« würgte ich hervor. »Wollen Sie Ihrem... Gorilla den Spaß nicht verderben?« Meine Stimme bebte. Es war nunmehr kindlicher Trotz, der mir überhaupt noch die Kraft gab, zu sprechen.
    »Roosfeld?« Tergard lachte erneut. »Aber nicht doch, Craven. Er hat seinen Spaß gehabt, meinen Sie nicht auch? Was den verstauchten Arm anbelangt, ist er wohl quitt mit Ihnen.«
    Mühsam wandte ich den Kopf und blinzelte zu Roosfeld hinauf, der breitbeinig über mir stand. Sein rechter Arm hing in einer Schlinge, und der Ausdruck auf seinen Zügen schien zu sagen, daß man über diesen Punkt durchaus geteilter Meinung sein konnte. Roosfeld war noch nicht mit mir fertig. Noch lange nicht.
    »Keine Angst, Craven«, sagte Tergard, als er meinen Blick bemerkte. »Roosfeld wird Ihnen nichts mehr antun. Wir haben eine viel bessere Methode, mit Leuten wie Ihnen fertigzuwerden.«
    Ich stemmte mich mit letzter Kraft in die Höhe und fiel zurück, als Roosfeld mir in die Seite trat.
    »Roosfeld!« sagte Tergard scharf. »Ich habe gesagt, daß du ihn in Frieden lassen sollst. Mister Craven genießt unsere volle Gastfreundschaft.« Er warf dem grobschlächtigen Sergeanten einen strafenden Blick zu, schüttelte den Kopf und beugte sich in gespielter Besorgnis zu mir herab.
    »Sie dürfen es ihm nicht übelnehmen, Craven«, sagte er. »Die Größe seines Gehirnes steht leider in diametralem Gegensatz zu der seiner Muskeln. Ich versichere Ihnen, daß Ihnen ab sofort kein Haar mehr gekrümmt werden wird.« Er deutete auf den Wagen mit dem Käfigaufsatz. »Ich habe sogar unsere Staatskalesche für Sie anspannen lassen, um Sie in unser Gästequartier zu bringen. Ich bin sicher, Sie werden sich dort wohlfühlen.« Er beugte sich noch weiter herab. »Bring ihn weg, Roosfeld«, sagte er leise.
    Der Sergeant knurrte zustimmend, riß mich unsanft auf die Füße und beförderte mich mit Stößen und Knüffen auf den Eselskarren zu, bugsierte mich in den Käfig und kettete meine Handgelenke an. Als er mich losließ, sank ich sofort zusammen, bis mein Sturz von den rostigen

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