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Der Hexer - NR21 - Krieg der Götter

Der Hexer - NR21 - Krieg der Götter

Titel: Der Hexer - NR21 - Krieg der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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geschlossen.«
    »Aber es war zu spät.«
    Hastur schüttelte den Kopf, und sonderbarerweise war es gerade diese durch und durch menschliche Geste, die mich sein Anderssein überdeutlich erkennen ließ.
    »Du täuschst dich, Robert Craven«, sagte er. »Alles ist so gekommen, wie es kommen sollte. Dagon war mein Geschöpf, von Anfang an. Es war seine Aufgabe, Barlaams Vertrauen zu erschleichen und ihn dann scheinbar zu verraten, denn ich wußte, daß der Meistermagier von Maronar die Jagd nach ihm niemals aufgeben würde. Ebenso, wie es seine Aufgabe war, sich im letzten Moment eines anderen zu besinnen und ihm und den THUL SADUUN den Weg in eure Welt zu weisen.« Er lächelte dünn. »Alles war geplant, Robert, vom ersten Moment an. Dagon hat die Dämonen des Meeres gerufen, und sie kamen aus ihren Verstecken und dienten ihm. Jetzt ist die ZUIDERMAAR dabei, die letzten ihrer Drachenboote zu zerstören, und was ihr entgeht, wird Dagon selbst vernichten. Die Ssaddit sind tot, verschlungen von der Glut, die sie heraufbeschwören sollten. Meine Diener werden Barlaams Magier töten, und Jennifer hat das Tor hinter dem letzten THUL SADUUN geschlossen. Keiner von ihnen kann wieder zurück in seine Zeit.«
    »Das brauchen sie ja wohl auch nicht«, fauchte ich.
    Henris Lächeln wurde eine Spur breiter. »Nur wenige von ihnen haben bisher den Weg in eure Wirklichkeit gefunden, Robert Craven«, sagte er. »Und diese wenigen werden sterben, wenn Krakatau untergeht.«
    »Und die anderen?«
    »Ich werde das Tor versiegeln«, antwortete Henri. »In wenigen Augenblicken. Sie werden nicht sterben, aber sie werden auf ewig im Raum zwischen den Wirklichkeiten gefangen sein. Die Gefahr ist vorüber. Alles ist so wie es kommen mußte.«
    »Und wie viele Menschen sind gestorben, damit deine Pläne erfolgreich waren?« fragte ich bitter.
    Henri seufzte. »Wie viele wären gestorben, wären sie es nicht?« gab er zurück.
    Ich ballte wütend die Faust. »Du glaubst das wirklich, wie? Du denkst, man könnte Menschenleben gegeneinander aufrechnen wie Geldstücke!«
    »Man kann«, antwortete Henri/Hastur leise. »Du hältst mich für grausam, aber das bin ich nicht. Ich tue, was getan werden muß, das ist alles.«
    »Ja«, antwortete ich leise. »Und das ist vielleicht der Unterschied zwischen dir und uns.«
    Einen Moment lang schien Henri darüber nachzudenken, dann machte er eine wegwerfende Handbewegung und deutete zur Küste. »Du mußt gehen«, sagte er. »Dein Schiff wird in wenigen Augenblicken auftauchen, und euch bleibt nicht viel Zeit, wenn ihr genügend Abstand zwischen euch und die Insel bringen wollt.«
    »Mein Schiff?«
    »Die NAUTILUS ist unbeschädigt«, bestätigte Henri. »Sie wartet auf dich.«
    Ich richtete mich auf, machte einen Schritt und blieb stehen. »So?« fragte ich, mit einer Geste auf den verkrüppelten Greisenkörper, in dem ich gefangen war.
    »Geh«, sagte Henri einfach. »Alles wird kommen, wie es kommen muß.« Und plötzlich lächelte er. »Es wird lange dauern, ehe wir uns wiedersehen«, sagte er. »Aber laß mich dir noch eines sagen: ich habe mich geirrt, damals. Du und ich sind Verbündete, ob wir es wollen oder nicht. Suche Necron und verhindere, daß er die SIEBEN SIEGEL DER MACHT zusammenfügt, denn wenn dies geschieht, kann nicht einmal ich euch noch helfen. Ich selbst kann mich nicht gegen ihn wenden, denn er war es, der mich in die Gegenwart rief. Und wenn ich auch nie sein Sklave war, so ist es mir doch verboten, ihn zu vernichten. Suche seine Burg und töte ihn, und handle schnell!«

    * * *

    Der Turm des Schiffes ragte wie der Kopf eines stählernen Seeungeheuers aus dem Meer. Rings um die NAUTILUS brodelte der Ozean, und selbst unter der Wasseroberfläche nisteten Flecken drohender, roter Glut. Krakatau brach auseinander.
    Gebannt beobachtete ich die schlanke, dunkelhaarige Gestalt, die sich dem Turm des Schiffes näherte. Die Maschinen der NAUTILUS liefen mit aller Kraft, um dem Toben des Meeres Widerstand zu bieten, und trotzdem hüpfte das Schiff wild hin und her. Die schmale Planke, die von seinem Turmluk zum Ufer gelegt worden war, bog sich durch wie dünnes Sperrholz; es war mir ein Rätsel, wie sich der Mann, der mit weit ausgebreiteten Armen darauf entlangbalancierte, überhaupt halten konnte.
    Der Mann, der ich war...
    Der Gedanke trieb mir Tränen der Wut in die Augen. Nemo und Howard dort drüben an Bord der NAUTILUS mußten glauben, daß ich es war, der mit verzweifelter Kraft

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