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Der Hexer - NR37 - In der Festung des Dschinn

Der Hexer - NR37 - In der Festung des Dschinn

Titel: Der Hexer - NR37 - In der Festung des Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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zwei Soldaten aus dem Glied, die ernsthafte Anstalten machten, mich einfach unter den Armen zu fassen und mitzuschleifen.
    Ich verfluchte die Borniertheit des Sergeanten, hatte jedoch keine Chance, dem eisenharten Griff der Soldaten zu entkommen. Es waren baumlange Schotten, die glattweg Brüder Rowlfs sein konnten. Jeder von ihnen sah ganz so aus, als könne er mit bloßen Fäusten einen ausgewachsenen Ochsen niederschlagen; einen ausgewachsenen Robert Craven allemal.
    Ich versuchte erst gar nicht, mich zu wehren. Nicht zuletzt, weil ich wenig Lust verspürte, den Kampf mit meinen arabischen »Freunden« gegen eine Prügelei mit einer Kompanie englischer Soldaten einzutauschen.

    * * *

    Gegen Mittag war es so heiß geworden, daß die Pferde einfach nicht mehr weiter konnten. Ein leichter, aber beständiger Wind wehte von Norden und trug Wärme in klebrigen Wogen aus der Wüste heran, und der Sand, der hier fast weiß war, reflektierte das Licht der Sonne wie ein gewaltiger welliger Spiegel.
    Nirgends zeigte sich auch nur das mindeste Anzeichen von Leben. Selbst die Staub- und Sandwolken, die die Hufe der Pferde aufgewirbelt hatten und die ihren Weg markierten, erinnerten Guillaume an beigebraune Leichentücher.
    Obgleich die Sonne wie ein weißglühender Fleck geschmolzenen Eisens am Himmel hing und ihm die Tränen in die Augen trieb, zwang er sich, nach oben zu blicken, um die ungefähre Zeit abschätzen zu können. Sie waren den Abend, die ganze Nacht und den halben Tag geritten, bis Hitze und Erschöpfung die Pferde einfach nicht mehr weiterlaufen ließ, und die einzige Linderung, die sie den geschundenen Tieren und sich selbst gönnen konnten, war der allmählich mit der Sonne mitwandernde Schatten des mächtigen Felsbrockens, der drei Manneslängen hoch aus dem Wüstensand ragte. Das Wasser, von dem sie einen mehr als großzügigen Vorrat mitgenommen hatten, war jetzt fast aufgebraucht, und auch Guillaume fühlte sich schwach und kraftlos wie ein neugeborenes Kind, obwohl sie ihre Waffen und die schweren Kettenhemden und Helme abgelegt hatten, kaum daß Nizars Festung außer Sichtweite gekommen war.
    Trotzdem wartete er voller Ungeduld darauf, daß die Sonne endlich weiterwanderte und sie ihren Weg fortsetzen konnten. Die große arabische Wüste, an deren Rand sie jetzt seit anderthalb Tagen entlangritten, war nicht ganz so tödlich und leer, wie die meisten Menschen glaubten. Es gab ein Wasserloch, vielleicht noch vier, fünf Stunden entfernt, und wenn sie es erst einmal erreicht hatten, lag das Schlimmste hinter ihnen.
    Oder erst vor ihnen, je nachdem.
    Guillaume hatte seit dem vergangenen Abend fast ununterbrochen darüber nachgedacht, wie er Philippe de Valois die schlechte Nachricht am besten beibringen konnte, ohne sich seinen Zorn zuzuziehen und in Ungnade zu fallen. De Valois war ein tapferer Streiter Christi, aber er war nicht unbedingt zimperlich in der Wahl seiner Mittel. Und – was schlimmer war – er war ein Choleriker, wie Gott der Herr nur einen geschaffen hatte. Es mochte gut sein, daß Guillaume und die beiden anderen sich beim Reinigen der Latrinen wiederfanden, nachdem sie Valois die Kunde vom Fehlschlag ihrer Mission überbracht hatten.
    Guillaume verfluchte insgeheim Renards aufbrausendes Wesen, dem sie letztlich das endgültige Scheitern ihrer Mission zu verdanken hatten. Er war sicher gewesen, daß es ihm gelingen würde, Nizar zur Herausgabe des magischen Auges zu überreden, irgendwie. Renards Herausforderung hatte alles zunichte gemacht, denn er hatte sich wohl oder übel vor seinen Kameraden stellen müssen, wollte er nicht vor dem Heiden das Gesicht verlieren.
    Nicht, daß Guillaume Renard wirklich grollte – er konnte seine Gefühle Nizar gegenüber nur zu gut verstehen, denn er teilte sie, obgleich er weniger Zorn als vielmehr Verachtung für den fettleibigen Möchtegern-Magier empfand. Nizar war kein wirklicher Zauberer. Er gebot über große Macht, aber es war nicht seine eigene, sondern eine Kraft, die er dem Auge entliehen – genauer gesagt, gestohlen – hatte, und die ihn eines Tages selbst vernichten würde. Guillaume dagegen kannte Männer mit echten magischen Kräften. Philippe de Valois gehörte dazu, oder Andre de la Croix, der Storm-Master des Ordens, der sie so überraschend verlassen hatte und auf dessen Rückkehr sie alle schon seit Wochen warteten. Oder er selbst; wenngleich seine eigenen magischen Kräfte eher bescheiden zu nennen waren.
    Nein – Nizar war

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