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Der Hexer - NR37 - In der Festung des Dschinn

Der Hexer - NR37 - In der Festung des Dschinn

Titel: Der Hexer - NR37 - In der Festung des Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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die sich in schlanke, geschmeidige Raubkatzenleiber verwandelten.
    Einen kurzen Moment kosteten die drei zu einer Löwin, einer schwarzen Pantherkatze und einer Gepardin gewordenen Frauen das Grauen des alten Mannes noch aus.
    Dann öffneten sie ihre Rachen zu einem tiefen, gierigen Grollen.
    Scheik Achmed sah die langen Reißzähne dicht vor seinem Gesicht blitzen und stieß einen Schrei aus, der im Kreischen der Raubkatzen unterging.

    * * *

    Einige lange Augenblicke vergingen, bis ich begriff, daß alles vorbei war. Und ich glaubte es erst, als ich sah, daß der Knauf meines Stockdegens kein gelbes Licht mehr ausstrahlte, daß der Shoggotenstern darin nur noch schattenhaft erkennbar war.
    Und es dauerte noch länger, bis ich allmählich zu begreifen begann, was überhaupt geschehen war...
    Ich hatte das geheimnisvolle Transportsystem der GROSSEN ALTEN ja schon mehr als einmal benutzt, doch so schlimm wie diesmal war es noch nie gewesen. Ich erinnere mich kaum, wie ich in das Tor gekommen war; geschweige denn, was während des Transportes wirklich geschehen war. Hinter mir lag eine nicht zu bestimmende Zeit – Sekunden oder Jahrhunderte, das blieb sich gleich – voll gestaltlosem Schrecken und dumpfem Wahnsinn, der mich gepackt hatte. Meine Kehle war rauh und spannte, als hätte ich stundenlang geschrien, und in meinen Muskeln saß die allmählich verblassende Erinnerung an einen sehr tief gehenden Schmerz. Irgend etwas hatte sich während des Durchgangs an mich geklammert und versucht, mich in der Zwischenzeit festzuhalten. Es hatte nicht viel gefehlt, und es wäre ihm gelungen.
    Verwirrt richtete ich mich vollends auf, fuhr mir mit dem Handrücken über die Augen und spürte erst jetzt, daß ich mir bei meiner recht unsanften Landung auf dem Boden die Nase blutig geschlagen hatte.
    Außerdem war die Sandrose nicht mehr da.
    Außer meiner Nase schien auch mein Gehirn bei dem unfreiwilligen Sprung durch das Tor gelitten zu haben, dachte ich verwirrt. Irgend etwas war... Zum Teufel, irgend etwas war schief gegangen. Aber was? Ich hatte die Sandrose in der Hand gehalten, als ich das Tor betrat, und jetzt war sie fort, und dies hier war mit Sicherheit nicht das Arbeitszimmer in meinem Haus in London.
    Wenn mich nicht alles täuschte, war es nicht einmal mehr London...
    Ich versuchte, meine Gedanken zu einem einigermaßen vernünftigen Ablauf zu zwingen, preßte die Augenlider so fest zusammen, bis ich bunte Kreise sah, und atmete gezwungen tief und ruhig ein.
    Als ich die Augen wieder öffnete, war ich zwar immer noch nicht in London, aber ich war wenigstens ruhig genug, mich in meiner neuen Umgebung umzusehen.
    Soweit es etwas zu sehen gab.
    Ich befand mich in einem dunklen Raum, dessen Einrichtung zum größten Teil aus Staub und Leere zu bestehen schien. Hier und da hockte ein Schatten in der graubraunen Dunkelheit, und ein sehr sonderbarer Geruch lag in der Luft, aber es war einfach zu dunkel – und ich war noch immer zu verwirrt –, um auch nur erraten zu können, wohin es mich verschlagen hatte.
    Nun war es gewiß nicht das erste Mal, daß ich mich notgedrungen auch auf das Unerwartete einstellen mußte, und es gab ein paar recht einfache Tricks, die in Situationen wie diesen halfen.
    Ich drehte mich noch einmal um meine Achse – ohne mehr als Dunkelheit und staubverhangene Spinnweben zu sehen – löste vorsichtshalber die Verriegelung meines Stockdegens und tastete mich im Halbdunkel auf die Tür zu.
    Eine Sekunde später war ich so gut wie blind, denn nach dem staubigen Halbdunkel hier drinnen war das gleißende Sonnenlicht, das mir entgegensprang, geradezu unerträglich.
    Aber ich sah immerhin genug, um die Handvoll abgerissener Gestalten zu erkennen, die das Knarren der Tür unter einer Dattelpalme hochscheuchte, in deren Schatten sie den Tag verdösten...
    Dattelpalme...?
    Ich blinzelte, fuhr mir abermals mit der Hand über das Gesicht und zwang meine tränenden Augen, in das grell-weiße Licht jenseits der Tür zu blicken.
    Vor mir lag eine staubig-heiße Dorfstraße, ein paar halbverhungerte Esel, die sich an einer Dornenhecke gütlich taten, und eine Anzahl schwarz verschleierter Wesen, die mit spitzen Schreien hinter Hofmauern verschwanden, kaum daß sie meiner ansichtig geworden waren.
    Nein, nach London sah dieser Ort wirklich nicht aus...
    Ich stand da, als hätte jemand einen Kübel Eiswasser über mich ausgeleert, so starr vor Schrecken, daß ich im ersten Augenblick nicht einmal recht

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