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Der Hexer - NR38 - Das Auge des Satans

Der Hexer - NR38 - Das Auge des Satans

Titel: Der Hexer - NR38 - Das Auge des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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die Augen auf und starrte mich an, aber Dschakid reagierte, wie ich es gehofft hatte.
    Im ersten Moment jedenfalls. Mit einem gellenden Schrei warf er sich vor, zerrte die Leopardin von mir herunter...
    ... und zog einen Dolch. Mein warnender Schrei kam zu spät. Dschakids Klinge blitzte auf, drang in den Hals des Tieres und zertrennte das diamantbesetzte Halsband, das den riesigen Rubin trug! Dschakid schrie triumphierend auf und schleuderte das Halsband mit einer kraftvollen Bewegung bis auf den Gang hinaus.
    Die Leopardin warf sich zu Boden, begann wie besessen um sich zu schlagen und zu beißen und stieß eine Reihe gräßlicher, wimmernder Töne aus. Mit aller Kraft, die ihr der Todeskampf noch einmal gab, versuchte sie Ali, Dschakid und mich abzustreifen. Doch selbst ihre ungeheuerlichen Körperkräfte reichten nicht, es mit drei erwachsenen Männern zugleich aufzunehmen. Ihre Bewegungen wurden langsamer, unsicherer. Gleichzeitig begann die gleiche, entsetzliche Veränderung, die ich bereits bei der Löwenfrau beobachtet hatte. Noch einmal bäumte sie sich auf, fegte Ali beiseite, schnappte knurrend nach Dschakid und erwischte ihn auch tatsächlich an der Schulter. Aber Dschakid drehte sich geschickt weg, so daß nur ein Stück Stoff und ein paar Fetzen Haut zwischen ihren Zähnen blieben.
    Dann ging es zu Ende. Die Leopardin erschlaffte, während sich ihr Körper auf entsetzliche Weise zu verändern und schließlich aufzulösen begann.
    Dschakid taumelte zurück, fiel auf die Knie und umklammerte wimmernd seine verletzte Schulter.
    »Du verdammter Narr!« brüllte ich. »Wer hat dir gesagt, daß du sie töten sollst? Ich wollte sie lebend!«
    Dschakid krümmte sich, als hätte ich ihn geschlagen. »Aber Sidi!« wimmerte er. »Sie war dabei, dich zu töten. Sieh dir nur deine Arme an! Sie bluten überall und...«
    Dschakid brach ab, starrte erst meine, dann seine eigenen Hände an.
    Er hatte nicht übertrieben – meine Hände waren voller Blut. Die Wunden waren zwar harmlos und schmerzten nicht einmal besonders, aber sie bluteten stark.
    Dschakids Arme waren unversehrt.
    »Oh«, sagte er.
    »Paß auf, Dschakid«, sagte ich hastig. »Du mußte die Sache so sehen: Bisher haben wir...«
    »Du hast mich belogen, Sidi«, flüsterte Dschakid tonlos.
    »Nur ein kleines bißchen«, verteidigte ich mich. »Wirklich, es war kaum der Rede wert, Dschakid.«
    Dschakid knurrte, stand ganz langsam auf und zog einen Dolch aus seinem Burnus. Der Kerl mußte ein wandelndes Waffenarsenal sein. »Deine ganze Beschwörung war erlogen«, stellte er fest.
    Und damit stürzte er sich auf mich, den Dolch vorgestreckt.
    Er kam genau drei Schritte weit. Genau bis zu der Stelle, an der er über Alis vorgestrecktes Bein stolperte.
    Was dann kam, ging zu schnell, als daß ich es noch hätte verhindern können.
    Dschakid stolperte wunschgemäß, aber Ali schien sich nicht damit zufriedengeben zu wollen. Blitzschnell packte er ihn, versetzte ihm noch mehr Schwung, als er ohnehin schon hatte, und verbog gleichzeitig seine Hand.
    Dschakid rannte sich seinen eigenen Dolch in den Leib und war tot, noch ehe er zu Boden stürzte.
    Ich blickte betroffen auf ihn herab, sah dann Ali an und schüttelte niedergeschlagen den Kopf. »Das war nicht nötig, Ali«, sagte ich leise. »Er war nicht mehr gefährlich. Du hättest ihn nicht umbringen dürfen.«
    »Dieser Hund hat mitgeholfen, meinen Vater zu ermorden«, antwortete Ali hart. Er versetzte Dschakid einen Tritt. »Ein solch schneller Tod war eine Gnade für ihn. Ich hatte ihm ein anderes Ende vorherbestimmt.« Er ballte die Faust, um seine Worte zu bekräftigen, richtete sich auf und sah kurz auf die Überreste der Leopardenfrau herab.
    »Diese Festung ist wahrlich verhext«, sagte er. »Du hättest nicht später kommen dürfen, Giaur.« Er schüttelte den Kopf. »Du würdest mir nicht glauben, wenn ich dir erzählte, was geschehen ist.«
    »Oh, ich denke doch«, antwortete ich. »Auch ich hatte Besuch. Von einer sehr zuvorkommenden Dienerin Nizars.« Plötzlich grinste ich. »Eine reine Löwin, kann ich dir sagen.«
    Ali erwiderte mein Grinsen, blickte plötzlich an sich herab und fuhr peinlich berührt zusammen, als er erkannte, daß seine Kleidung nicht unbedingt komplett war. Hastig bückte er sich nach seiner Jellaba und streifte sie sich über. Ich machte mich unterdessen an eine Inspektion des Zimmers. Wenn ich Nizars eigene Worte in Betracht zog, nach denen es sich bei diesem Raum um ein

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