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Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise

Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise

Titel: Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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löste sie sich von ihrem Platz, an dem sie bislang reglos verharrt hatte, und vertrat George Wells den Weg. Er schüttelte entschlossen den Kopf, streckte die linke, freie Hand vor und schlug nach dem Phantasiewesen, um es, wie alles zuvor, in feinen Staub aufzulösen.
    Ein entsetztes, ersticktes Keuchen war alles, was über seine Lippen kam, als seine Finger auf Widerstand trafen. Das Wesen war... real!

    * * *

    Ich weiß nicht, wie lange ich bewußtlos war. Ich lebe noch! war mein erster Gedanke, als ich wieder zu mir kam.
    Doch wo befand ich mich? Was war geschehen? Um mich herum war nichts als dunkle Nacht. Sturmböen rauschten in meinen Ohren, und ich ruhte rücklings auf einem seltsam nachgiebigen, sich fortwährend verändernden Untergrund, der meinen Körper wie Wasser umspielte und an meiner Kleidung zerrte. Dann bemerkte ich mit Erstaunen, daß ich meine Arme und Beine hochgereckt hielt; ich versuchte sie herabzunehmen, doch es war, als glitten sie durch zähen Schlamm. Und kaum lag ich flach da, strebten sie schon wieder mit aller Macht nach oben.
    Nach etlichen fruchtlosen Versuchen gab ich es auf, fügte mich in die unbequeme Lage und konzentrierte mich auf meine Umgebung. Langsam gewöhnte ich mich an das Dämmerlicht, und erste Konturen wurden sichtbar.
    Da war eine Wand zu meiner Linken; ein taumelndes, hin und her springendes Etwas, das mir seltsam unwirklich und verwischt erschien. Es kam näher, verharrte für einen kurzen Moment dicht neben meinem Kopf und entfernte sich dann wieder von mir, als der weiche, schwammige Untergrund, auf dem ich lag, plötzlich Wellen warf. Ich begann zu schwanken wie ein Boot auf hoher See – und gewahrte aus den Augenwinkeln einen schwachen Lichtschimmer... unter mir!
    Hastig versuchte ich mich auf den Bauch zu drehen, ruderte wild mit Armen und Beinen, fand jedoch keinen Widerstand, nichts, woran ich mich hätte klammern und herumziehen können. Dennoch begann ich mich mit einem Male zu drehen – allerdings anders, als ich es geplant hatte. Meine Beine kippten nach oben weg, während mein Kopf nach unten tauchte. Sekundenlang hing ich lotrecht da, wie von den Fäden einer Marionette gehalten, dann glitt ich in einer fließenden Bewegung auf den Bauch.
    Im gleichen Augenblick wünschte ich mir, auf dem Rücken geblieben zu sein. Der Sturm schlug wie mit unsichtbaren Fäusten auf mein Gesicht ein, raubte mir schier den Atem und brannte in meinen Augen. Wieder schwankte ich unkontrolliert hin und her; fast wie ein Blatt im Wind.
    Ein Blatt im Wind! Endlich begriff ich.
    ICH FIEL! ICH FIEL NOCH IMMER!
    Ich stürzte einen steinernen Brunnen herab, einen Schacht, der kein Ende zu haben schien. Mein Gott... allein in der Zeit seit meinem Erwachen mußte ich kilometertief gefallen sein. Und wie lange war ich ohne Bewußtsein gewesen? Wie weit war ich schon in die Tiefen der Erde gestürzt?
    Ich hörte schnell auf, darüber nachzugrübeln, als mir bewußt wurde, daß ein Sturz für gewöhnlich mit einem Aufprall endet. Und so tief dieser Tunnel auch sein mochte – einen Grund mußte auch er besitzen. Wie lange würde es noch dauern, bis ich –
    Nein! Nicht daran denken!
    bis ich auf den Boden schlage, bis mein Körper zerfetzt und zu einem formlosen, blutigen Etwas auf dem harten Fels wird?
    Mühsam nur konnte ich die nackte Panik unterdrücken. Ich konzentrierte mich mit aller Macht auf das Licht, das tief, unendlich tief unter mir leuchtete; ein kreisrunder, verwaschener Fleck inmitten undurchdringlicher Schwärze. Ein Fleck, der stetig heller und größer wurde!
    Erwartete mich dort unten der Grund des Brunnens? War dort... das Ende? Ich biß mir kräftig auf die Lippen, und der plötzliche Schmerz drängte die Furcht abermals zurück.
    Was war mit Sill geschehen? schoß es mir durch den Kopf. Sie war vor mir in den Schacht gestürzt, mußte also unter mir sein.
    Ich rief ihren Namen, doch der Sturm riß mir das Wort von den Lippen; ich konnte es nicht einmal selbst verstehen. Dann aber sah ich gegen die Helligkeit des Fleckes unter mir, der mittlerweile zu beträchtlicher Größe angewachsen war, einen kleinen, taumelnden Schatten. Die Silhouette eines Menschen. Sill!
    Im ersten Reflex begann ich wie von Sinnen zu winken und brüllte wieder und wieder ihren Namen. Als mir zu Bewußtsein kam, daß ich mich wie ein hirnloser Narr aufführte, war es schon fast zu spät.
    Eine schwarze, verwischte Wand tauchte vor meinem Kopf auf, kam rasend schnell näher und traf

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