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Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise

Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise

Titel: Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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konnte nicht sein! Eine elektrische Lampe kann kein Feuer fangen, tote Materie kann nicht zu plötzlichem Leben erwachen. Es gab keine Feuerpilze und Dämonenmäuler. Das alles war... Illusion!
    Der Griff um seine Brust lockerte sich, und als George nach unten sah, waren die stählernen Fesseln verschwunden. Er wandte sich um – das Schwungrad hing wie zuvor in seiner Halterung, und die Ruhmkorffsche Lampe glühte wieder in ihrem künstlichen, hellen Licht. Auch die Finsternis war nichts als eine Sinnestäuschung gewesen.
    Doch was war die Ursache dieses Phänomens? George Wells löste sich von der Maschine und ging langsam auf die Lampe zu.
    Er hatte noch keine zwei Schritte getan, als das Grauen abermals erwachte. Der Leuchtdraht des Lichtapparates wuchs plötzlich mit erschreckender Schnelligkeit aus der Lampe hervor, reckte sich hoch in die Luft und stach wie eine glühende Peitsche in Georges Richtung.
    George Wells wich keinen Schritt zurück. Im Gegenteil; er ging entschlossen weiter auf den zuckenden Leuchtdraht zu, hob blitzschnell den Arm und griff danach.
    Seine Hand ging durch den Draht hindurch, ohne daß er einen Widerstand spürte. Erleichtert atmete George auf – die letzten Zweifel waren besiegt. Es war tatsächlich nur eine Illusion, erschreckend zwar, jedoch vollkommen harmlos. Wahrscheinlich gab es halluzinative Gase hier unten, betäubende Dämpfe, die aus den Tiefen der Erde aufstiegen und durch feine Haarrisse in diesen Hohlraum eindrangen.
    Keine Morlocks. Keine Gefahr.
    George nahm die Lampe auf und hob sie hoch empor. In ihrem steten, ruhigen Schein konnte er erkennen, daß die Höhle sich ein paar Schritte voraus verengte und zu einem Gang wurde, der weiter in den Fels hineinführte.
    Nach kurzem Überlegen wandte George sich um, ging zu der havarierten Maschine zurück und bewaffnete sich mit einem unterarmlangen Stemmeisen aus seinem Werkzeugvorrat, mit dem Höhenmesser, der Strickleiter und dem Kompaß. Er wollte sich schon wieder erheben, als ihm noch etwas einfiel; so bückte er sich erneut, kramte in der Notkiste herum und zog schließlich ein Stück Kreide hervor. »Sicher ist sicher«, murmelte er, trat an die Höhlenwand zu seiner Rechten heran und zeichnete das erste Kreuz auf den glatten Stein.
    In Gedanken zählte er seine Schritte mit, als er losmarschierte, immer dicht an der Wand entlang, die ins Innere der Erde führte. Und alle zwanzig Schritt verharrte er kurz, um den Fels mit einem neuen Kreuz zu markieren.
    Er mochte etwa hundert Yards weit gekommen sein, als ihn wieder Visionen überfielen. Plötzlich war die Luft voll mit kleinen gelben Schmetterlingen, die ihn umflatterten und sich auf seinem Gesicht niederließen. Er wischte sie fort – ohne jedoch ihre zarten, luftigen Körper unter seinen Fingern zu spüren –, und bei der ersten Berührung schon lösten sie sich in glitzernden Goldstaub auf, der sanft zu Boden wallte. Dann schienen mit einem Male Pflanzen aus den Höhlenwänden zu sprießen, grünes Schlinggewächs, das in Sekundenschnelle sämtlichen Fels überwuchert hatte. Doch als sich die dicken, fleischigen Blätter um seine Füße und Beine schlossen, zerfaserten auch sie zu Staub.
    Und dann tauchte im Kreis des Lichtes eine Gestalt auf.
    Für einen Moment erschrak George Wells fast zu Tode, und im ersten Impuls wollte er herumfahren und blindlings davonlaufen. Dann aber besann er sich.
    Illusion. Alles nur Illusion!
    Er versuchte, die hagere, weißhäutige Gestalt nicht weiter zu beachten, die einfach nur dastand und ihn aus zusammengekniffenen Augen anzustarren schien. Diese seltsame Erscheinung mußte aus seiner Erinnerung an die Morlocks entstanden sein, doch war sie nur ein verzerrtes Spiegelbild jener degenerierten Rasse von Menschenfressern. Sie war groß; größer als er selbst, an die sieben Fuß hoch und nackt bis auf das lange, strähnige Haar, das wild von Kopf, Achselhöhlen und Becken wucherte. Die Haut des Wesens war weiß wie heller Sand und über und über wie mit einer groben Schuppenflechte bedeckt. Die Gesichtszüge waren... sonderbar. Nicht die eines Affen, und nicht die eines Menschen. Ein merkwürdiges Mittelding aus beidem. George schauderte, als er sich vorstellte, daß diese Vision Wirklichkeit werden könnte. Unbewußt packte er das Stemmeisen fester und beschleunigte seinen Schritt, um das unheimliche Trugbild so schnell wie möglich hinter sich zu lassen.
    Doch als er sich der Gestalt bis auf wenige Schritte genähert hatte,

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