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Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise

Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise

Titel: Der Hexer - NR41 - Die phantastische Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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die vorgereckten Hände.
    Ein furchtbarer Schmerz schoß meine Arme hinauf und explodierte in meinem Gehirn. Ich fühlte mich nach oben- und herumgewirbelt, ein zweiter Schlag traf meinen rechten Schuh und riß ihn mir vom Fuß, dann schlug die Spitze des Stockdegens gegen den Fels, und ein Funkenregen schoß empor. Der helle, ferne Lichtfleck vollführte einen irren Veitstanz, verschwand hinter meinem Rücken, tauchte auf der anderen Seite wieder auf und kam endlich zum Stillstand.
    Und jetzt erst begriff ich, wie knapp ich dem Tod entronnen war. Hätte die Wand des Brunnens meinen Kopf berührt... Ich wagte nicht, daran zu denken.
    Meine Hände brannten wie Feuer, und Tränen trübten meinen Blick, doch ich verzichtete darauf, sie fortzuwischen, jetzt, da ich wußte, in welch tödliche Gefahr mich jede noch so kleine Bewegung bringen konnte. Ich breitete Arme und Beine weit aus und versuchte das Gleichgewicht zu wahren.
    Fast hätte ich über meine Bemühungen gelacht, als mir klar wurde, wie sinnlos sie doch waren. Ob ich nun hier den Tod fand, zerschmettert an der vorbeihuschenden Felswand, oder ein paar Meilen und Minuten später, tief unten, am Grund des Schachtes – das Ergebnis blieb sich gleich.
    Der leuchtende Fleck unter mir war nun zur Größe des Trafalgar-Square angewachsen, und seine Helligkeit drang bis weit in den Schacht vor. Nun konnte ich Sills Körper deutlich vor mir sehen – ein regloser Schemen, der mir mit unvorstellbarer Geschwindigkeit vorauseilte.
    Jetzt mußte sie die leuchtende Scheibe erreichen, den Boden des Schachtes, der unser beider Grab werden würde! Ich wollte meinen Blick von dem Entsetzlichen wenden, das nun geschehen mußte, oder zumindest die Augen schließen, doch ich konnte es nicht. Wie gebannt hing mein Blick an Sills ausgestrecktem Körper, als er die Grenze zum Licht passierte – und weiter stürzte!
    Es war ein Loch! Eine Öffnung zu einer gewaltigen Höhle... in der es taghell war?! Über hundert Meilen unter der Erde?
    Mir blieben nur wenige Sekunden Zeit, meiner Verblüffung Herr zu werden, dann hatte ich selbst den Durchlaß erreicht und fiel aus dem finsteren Schacht hinaus in eine gleißende Helligkeit. Geblendet schlug ich die Hände vors Gesicht und geriet sogleich wieder in wilde, trudelnde Bewegung. Hastig versuchte ich mein Gleichgewicht wiederzufinden, überschlug mich ein paarmal und stürzte schließlich rücklings weiter.
    Als ich meine Augen wieder aufriß, bot sich mir ein phantastischer Anblick, unglaublich und auf bizarre Weise von solcher Schönheit, daß ich für einen Moment sogar die tödliche Gefahr vergaß, in der ich schwebte.
    Genau über mir verlor sich die dunkle Öffnung des Tunnels in der Tiefe des Felsens. Eine Oase der Nacht inmitten gewaltiger, in sämtlichen Farben des Regenbogens glitzernder Kristalle, die sich zu allen Seiten bis an den Horizont erstreckten. Der Himmel war ein einziges Meer funkelnder Rubine, Achate, Diamanten und Smaragde, und sie alle waren von Tausenden kleiner Sonnen erfüllt, die ihr Licht verschwenderisch über mich ausschütteten. Riesige Stalaktiten, auch sie über und über mit edelsten Steinen besetzt, durchbrachen die gleißende See, und hier und da hatte eine Laune der Natur ovalförmige, blendend weiße Gebilde entstehen lassen; wie die Eier des sagenumwobenen Vogel Greyf.
    Der Anblick hielt mich mit seinem Zauber gefangen; nie zuvor in meinem Leben hatte ich Ähnliches erblickt. Bis mich die Wirklichkeit wieder einholte: Wenn ich erst den Boden dieser Höhle erreichte, würde ich wohl auch nie wieder etwas Ähnliches erblicken!
    Diesmal gelang es mir auf Anhieb, mich wieder auf den Bauch zu drehen. Doch wenn ich erwartet hatte, nun den nackten Fels auf mich zustürzen zu sehen, um im nächsten Augenblick darauf zu zerschellen, so sah ich mich getäuscht. Nicht, daß es mir etwas ausmachte!
    Unter mir lagen dichte, grauweiße Wolken, die mir den Blick auf den Grund der Höhle verwehrten. Links von mir, Meilen entfernt, klaffte ein Riß in der Wolkendecke, und für einen Moment glaubte ich das Glitzern von Wasser zu erkennen.
    Wasser! War das die Rettung? Sollte ich noch eine Chance haben, dem Tod zu entgehen?
    Aber nein! schalt ich mich selbst einen Narren. Auch wenn dort unten die sanften Wellen eines ruhigen, friedlichen Ozeans auf mich warteten – bei dieser Geschwindigkeit, mit der ich stürzte, machte es keinen großen Unterschied, ob ich auf Wasser oder massiven Granitfelsen schlug.
    Im

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