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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Bilder ihn in den Wahnsinn trieben.
    Er wusste, dass es keine gute Idee war. Es wurde zu kompliziert. Seine Beherrschung wurde bis zum Äußersten beansprucht. Ab morgen würden sie getrennte Wege gehen. Ein sauberer Schnitt war besser. Doch er konnte sehr schwer der Versuchung widerstehen, eine letzte Nacht mit ihr zu verbringen. Sie zu berühren. Zu sehen, wie ihr Gesicht sich vor Leidenschaft rötete, während er sie bis zum Wahnsinn streichelte.
    »Ich weiß es nicht«, blockte er ab, »es gibt viel zu tun.« Dasitzen und warten.
    »Ach«, sagte sie, ohne ihre Enttäuschung zu verbergen, »ich hatte gehofft, du würdest noch Zeit haben, mir die Höhle – falls es sie gibt – zu zeigen, sobald du am Morgen mit deinen Leuten fertig bist.«
    Er lächelte. Ihr feiner Spott war eine wirksame Überzeugung. Es war lächerlich, so viel aus der Sache zu machen. Es war ja nur ein zusätzlicher Tag.
    »Ach, es gibt sie. Und versprochen ist versprochen, oder?«
    Sie nickte. Ein Lächeln lauerte in ihrem Mundwinkel. Sie wusste, dass sie gewonnen hatte – aber viel hatte der Kampf sie nicht gekostet.
    »Wir müssen bei Ebbe hin. Bis du morgens bereit? Morgens für uns.«
    Sie schnitt eine Grimasse.
    »Sehr komisch. Wann?«
    Da Edward Bruce und Boyd einige Stunden vor Tagesanbruch auslaufen würden, würde er ohnehin nicht viel Schlaf bekommen.
    »Sonnenaufgang?« Er lachte über ihre entsetzte Miene.
    »Wenn du nicht möchtest …«
    »Ich werde bereit sein«, grollte sie.
    Er konnte nicht anders und drückte einen sanften Kuss auf ihren Mund, ehe er ging.
    »Es lohnt sich«, versprach er.
    »Das sollte es auch… zu dieser unheiligen Zeit.«

17
    E llie ließ den Blick durch den kleinen Unterwasserpalast aus Felsen gleiten, die in der trüben Dunkelheit wie poliertes Ebenholz glänzten.
    »Es ist herrlich«, sagte sie gedämpft.
    »Schön, dass es dir gefällt«, sagte Hawk, in dessen blauen Augen es spitzbübisch funkelte.
    »Na, hat sich die Schwimmtour gelohnt?«
    Um ihren Mund zuckte es. Sie bespritzte ihn mit Wasser.
    »Du Schuft. Davon war vorher nicht die Rede gewesen.«
    Er schüttelte das Wasser aus seinem dichten, welligen Haar und lächelte ohne Bedauern. »Du hast ja nicht gefragt.«
    Ellie hatte erwartet, sie würde es bereuen – oder zumindest bedauern –, als sie entdeckte, dass sie auch noch zur Höhle schwimmen mussten, nachdem sie sich noch in der Dunkelheit aus dem Bett hatte quälen müssen. Anders als beim letzten Mal, als er sie ins Wasser gezwungen hatte, war es kein sonniger und warmer Wintertag.
    Kurz nach Tagesanbruch waren sie in einem kaputten alten Ruderboot, das einem Fischer gehörte und kaum Platz für beide bot, aufgebrochen. Trotz Hawks beruhigender Versicherungen staunte Ellie, dass dieser Haufen verzogener, verwitterter Bretter schwimmfähig war.
    Der Morgennebel war dicht und nass, als er sie ein Stück um die nördliche Landspitze ruderte, bis zu einem dunklen Felsvorsprung, hinter dem sich eine kleine Höhle verbarg. Er zog das Boot an den steinigen Strand, sodass es unsichtbar war, und sagte, sie könne ihre Kleider im Boot lassen.
    Der Gedanke, wieder in das eisige Wasser zu steigen, war ihr zuwider. Sie wollte ihm aber keinen Vorwand liefern, sie wieder zurückzurudern. Es war dies für sie vielleicht die letzte Chance, mit ihm allein zu sein. Wollte sie herausbekommen, ob Meg mit ihrer Behauptung recht hatte, musste sie es jetzt wagen.
    Sie zog sich – wieder – bis aufs Hemd aus und folgte ihm zu einer Wand schroffer Felsen, in der sich der Höhleneingang gut versteckt befand.
    Es war ein wenig beängstigend, in das Unbekannte zu tauchen, aber er hielt ihre Hand, als sie in das dunkle, eisige Wasser sprangen und er sie etwa in fünf Fuß Tiefe durch eine schmale Öffnung im Fels geleitete. Als sie auf der anderen Seite auftauchten, befanden sie sich in einem seichten Gewässer, umgeben von einer magisch wirkenden, felsigen Oase. Das Licht reichte aus, um die annähernd rechteckige Form der dunklen Grotte zu erkennen.
    Er zog sie auf die Beine, und sie staunte, als sie sah, dass das Wasser ihr nur bis an die Brust reichte.
    »Hierher kann man nur bei Ebbe schwimmen«, erklärte er.
    »Am Nachmittag steigt das Wasser bis zur Decke.«
    Da mindestens zwei Fuß zwischen seinem Kopf und der Decke waren, wusste sie, dass die Höhle über acht Fuß hoch sein musste. Unvorstellbar, dass das Wasser in wenigen Stunden so hoch steigen konnte.
    Sie schauderte.
    »Hier drinnen möchte ich

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