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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Krieger in der Nähe sein.
    Wie ein rasender Dämon lief Erik vom Wasser her auf sie zu.
    Der englische Krieger packte Ellie wieder und lief auf eine kleine, mit Gras bewachsene Erhebung zu, die sich im Süden an die Bucht schmiegte. Ihr Gewicht und ihr Widerstand hinderten ihn dermaßen, dass Erik sie einholte, ehe sie das Ufer erreicht hatten.
    »Lass sie los!«, dröhnte er. Seine Stimme klang anders. Härter. Barscher. Kraftvoller, als sie ihn je gehört hatte.
    Der Krieger blieb stehen und drängte sie hinter sich. Mit gezogenem Schwert wandte er sich Erik zu. Dieser aber griff ihn bereits an. Ungeachtet der Klinge, die über seinem Kopf schwebte, versetzte Erik ihm einen Fausthieb gegen das Kinn und brachte den Krieger aus dem Gleichgewicht. Sie hörte ein Knirschen, als er dem Hieb einen Handkantenschlag gegen das Handgelenk des Gegners folgen ließ – gegen die natürliche Biegerichtung – sodass das Schwert der schlaffen Hand entglitt. Mit einem raschen Tritt beförderte er den Krieger zu Boden und zog den Dolch über dessen Kehle.
    Ellie wandte rasch den Blick ab. Krieg, Tod und Blutvergießen waren allgegenwärtig, dennoch würde sie sich niemals daran gewöhnen können.
    Und Eriks kalter, effizienter Tötungsstil war etwas völlig anderes. Obwohl in Sekundenschnelle vorbei, war es der brutalste Kampf gewesen, den sie je gesehen hatte. Nachdem sie ihn so gesehen hatte, bezweifelte sie Domnalls Geschichte von den zwanzig Kriegern nicht mehr, die Erik angeblich bezwungen hatte.
    Er zog sie von den Klippen und nahm sie in die Arme, um sie fest an sich zu drücken. Sie spürte, dass er seinen Mund auf ihren Kopf drückte. Der Wandel vom erbarmungslosen Killer zum zärtlichen Liebhaber hätte nicht dramatischer sein können.
    »O Gott, Ellie, bist du unversehrt?«
    Sie nickte, wobei ihre Wange am kalten, nassen Stoff seiner Tunika ruhte. Sein ebenmäßiger Herzschlag wirkte beruhigend.
    »Mir fehlt nichts.« Erschrocken fuhr sie zurück.
    »Aber was ist mit dir?« Ihr Blick fiel auf seine Seite, wo das safranfarbene Material nun einen großen roten Fleck aufwies.
    »Du bist verletzt«, schluchzte sie und drückte die Hände auf die Wunde.
    Er fasste unter ihr Kinn und hob ihren Blick an.
    »Es ist nichts. Eine Streifwunde, mehr nicht.«
    Sie glaubte ihm nicht, bis er sein Hemd hinaufschob und ihr den schmalen oberflächlichen Schnitt an seiner Seite zeigte sowie das Loch in der Tunika, wo der Speer aufgetroffen war und ihn rücklings hatte stürzen lassen.
    Mit geschlossenen Augen stieß sie ein Dankgebet aus. Ein paar Zoll weiter, und der Speer hätte ihn zerfleischt.
    »Du hast Glück gehabt«, sagte sie. Die Kehle wurde ihr eng, Tränen stiegen ihr in die Augen.
    »Sie hätten dich töten können.« Was offenbar ihre Absicht gewesen war.
    Er grinste und drückte einen sanften Kuss auf ihren Mund.
    »Ach was, um mich umzubringen bedarf es mehr als vier englischer Köter. Ich habe immer Rückenwind, denk daran.«
    Sie nickte. Das Glück schien auf seiner Seite zu sein. Sein übertriebenes Selbstbewusstsein hätte sie ansonsten zum Widerspruch gereizt, in der jetzigen Situation aber war sie zu dankbar, als dass es ihr etwas ausgemacht hätte.
    »Wir müssen hier fort«, sagte er plötzlich ganz ernst und grimmig.
    »Diese Kerle sind nicht allein gekommen. In der Nähe muss ein Schiff sein.«
    Ellie neigte den Kopf in die Richtung des gefallenen Kriegers.
    »Er hat um Hilfe gerufen.«
    »Das heißt, dass sie in der Nähe sind. Lauf rasch zurück zum Boot und zieh dich an. Du musst frieren.«
    Sie war zu entsetzt gewesen, als dass sie es bemerkt hätte, aber sie zitterte tatsächlich unbeherrscht.
    »Wohin willst du?« Ihre Stimme klang ein wenig panikartig, und nach allem, was eben geschehen war, wollte sie ihn nicht aus den Augen lassen.
    Er deutete auf den Hügel.
    »Ich will sehen, wo die Übrigen sind.« Er bückte sich nach dem Schwert des Gefallenen.
    »Rasch.«
    Sie tat, wie ihr geheißen, zog eilends ihr wollenes Gewand, ihre Strumpfhose und Slipper an. Sie hatte eben das Plaid um ihre Schultern gelegt, als er zu ihr trat.
    Seine schroffen Bewegungen und die wilde Miene verrieten ihr, dass Gefahr im Verzug war. Ihr wurde ganz elend zumute. Es musste schlimm stehen, wenn seine unerschütterliche Gelassenheit ins Wanken geraten war.
    »Was ist? Hast du ihr Schiff gesehen?«
    Er zog sich an und bewaffnete sich, während er sprach.
    »Ja, hinter dem Hügel – mit etwa einem Dutzend Krieger.«
    »Aber

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