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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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übermächtigen Gefühlen übermannt.
    Es fühlte sich so gut an. Ihr Körper prickelte. Bebte. Zitterte. Sie spürte, wie der Druck sich aufbaute. Spürte, wie Hitze und Feuchte sich stauten. Fühlte Verlangen sich mit jedem köstlichen Stoß festigen und steigern. Ihre Hände glitten über die harten Muskeln seiner Flanken, griffen zu und drückten ihn fester an sich. Gefühl barst in ihr. Ihre Schreie verloren sich im Windgeheul, als ein Krampf voller Lust nach dem anderen sich in ihr löste. Sie spürte, wie er erstarrte, und als Nächstes hörte sie dann sein Wonnestöhnen, als sein Höhepunkt ihrem folgte. Gemeinsam trotzten sie dem Sturm, bis die letzte Woge der Leidenschaft vom Wind verweht wurde.
    Als alles vorüber war, hatte sie kaum die Kraft, sich zu bewegen. Ähnlich mitgenommen brach er auf ihr zusammen, sodass sie schon glaubte, zerdrückt zu werden, musste aber erstaunt feststellen, dass ihr das Gefühl, von seinem Gewicht niedergedrückt zu werden, sehr angenehm war.
    Gleich darauf rollte er sich seitlich von ihr, breitete wieder die Decke über sie und zog Ellie an sich.
    So sollte es nach der Liebe sein, dachte sie. Kein verlegenes Schweigen, keine Reue. Keine Erwartungen. Nur ruhige, gemeinsame Befriedigung.
    Eine Weile lagen sie so da, und Ellie fiel auf, dass das Boot nicht mehr so stark schwankte. Der Wellengang war nicht mehr so hoch. Auch der Wind schien nachgelassen zu haben.
    »Kommt es dir nicht auch ruhiger vor?«
    Er lachte leise in ihr Ohr.
    »Nach dem, was hinter uns liegt, würde mir alles ruhiger vorkommen.« Falls er es darauf angelegt hatte, ihr die Röte in die Wangen zu treiben, hatte er es geschafft.
    »Viele alte Seebären glauben, dass man die See beruhigt, wenn man ein Unwetter aussitzt und sich treiben lässt.«
    Ellie wusste nicht, ob er ihr nur eine seiner Geschichten auftischte, diesmal aber hoffte sie, dass es die Wahrheit war.
    »Glaubst du, dass das Ärgste hinter uns liegt?«
    Er überlegte einen Moment, als dächte er über ihre Frage nach.
    »Ja, es könnte sein.« Er zog sie enger in seine Arme.
    »Versuche, Ruhe zu finden, Ellie, du hast sie dir verdient.«
    Sie konnte nicht schlafen, nicht im Unwetter. Doch ihre Lider waren schwer, und nach ein paar Minuten schloss sie trotz ihres Protestes die Augen.
    Und als sie die Augen wieder aufschlug, war es noch immer dunkel.
    Sie fror und war nass und konnte ihre Arme nicht bewegen. Sie musste sich erst orientieren, dann aber fiel ihr alles wieder ein. Das Gewitter. Das Dahintreiben. Ihre rasende Leidenschaft. Sie konnte ihre Arme nicht bewegen, weil sie noch immer in Eriks stählerner Umarmung gefangen war.
    »Na, schon besser?« Er lockerte seinen Griff, damit sie Arme und Beine strecken konnte, die – nicht weiter erstaunlich – von ihrer verkrampften Position steif waren.
    »Ja«, erwiderte sie. Es war die Wahrheit.
    »Konntest du dich ausruhen?«
    »Ein wenig.«
    Sie warf ihm einen Blick zu. Lügner. Jede Wette, dass er kein Auge zugemacht hatte. Plötzlich bemerkte sie etwas und setze sich auf.
    »Es regnet nicht mehr!«
    Sie hatten es geschafft. Sie hatten das Unwetter überlebt. Er hatte recht gehabt; sie hatten nicht ihr Leben lassen müssen.
    Er grinste, als er ihren Ausdruck sah.
    »Schon vor einigen Stunden. Kurz nachdem du eingeschlafen warst. Der Guss hat sich so rasch verzogen, wie er gekommen war.«
    Sie blickte zum Himmel hoch. Auch der Dunst hatte sich aufgelöst. Zwischen den Wolken lugte ein Stück Mond hervor.
    »Wie spät ist es?«
    »Zwei Stunden vor Tagesanbruch.«
    Sie biss sich auf die Lippen. Den Sturm hatten sie überlebt, aber Erik konnte seine Mission nicht rechtzeitig zu Ende führen. Sie legte die Hand auf seinen Arm.
    »Es tut mir leid.«
    Er schien verdutzt, bis er begriff, was sie meinte.
    »Es ist noch dunkel, Ellie. Wir schaffen es rechtzeitig.«
    Niemals aufgeben.
    »Aber du weißt gar nicht, wo wir sind. Es können noch viele Meilen bis zur Küste sein.«
    »Könnte sein«, gab er ihr gut gelaunt recht, »aber ich glaube es nicht.« Er deutete nach rechts vorne.
    »Das müsste die irische Küste sein.«
    In der Dunkelheit konnte man nichts deutlich unterscheiden. Sie konnte nur eine große, dunklere Masse vor einem dunklen Hintergrund ausmachen. Er hatte bereits zu den Rudern gegriffen und hielt darauf zu.
    Die Masse kam immer näher. Und als die Dunkelheit mit Anbruch der Dämmerung schwand, wusste sie, dass er recht hatte: Es war Irland. Genauer gesagt die Nordostküste. Sie

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