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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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einen geächteten Clan-Chief, selbst wenn in seinen Adern uraltes edles Blut floss.
    Obwohl er wusste, dass er kein Recht dazu hatte – er hatte nicht einmal um ihr Vertrauen gebeten –, fühlte er sich hintergangen.
    »Und als du die Wahrheit wusstest, Ellie – oder sollte ich sagen Lady Elyne –, warum nicht dann?«
    Ihr Gesicht war eine ovale Maske aus Alabaster, als sie ihn im Mondschein anblickte.
    »Ich wollte nicht, dass es endet.«
    Die Lust. Verdammt. Ihm wurde übel, als ihm der volle Umfang der Auswirkungen aufging. Es ging nicht nur um seinen verletzten Stolz, weil das Kindermädchen, das er mit seinem Namen hätte ehren wollen, eine der reichsten Erbinnen des Landes war, sondern um das, was er getan hatte. Er hatte die Tochter des mächtigen Ulsters entjungfert.
    Nicht nur Ulsters Tochter. Er packte ihren Arm und verbiss sich seinen Zorn.
    »Du bist die Schwester von Bruces Frau!«
    Schwägerin des Mannes, dem er vor allem Loyalität schuldete.
    Sie gab sich nicht die Mühe, Beschämung ob der Größe ihres Betruges zu heucheln, sondern hielt den Kopf hoch.
    »Bruces angeheiratete Schwester, ja.«
    »Aber Edward hat dich in jener Nacht gesehen. Warum hat er nichts gesagt?«
    »Ich bin ihm nur einmal begegnet. Bei der Hochzeit.« Sie lachte verbittert auf.
    »Offenbar konnte er sich nicht an mich erinnern.«
    Erik verspürte Übelkeit. Noch nie hatte er eine Jungfrau entehrt, und nun musste es ihm beim ersten Mal bei einem Mädchen passieren, das unantastbar war. Die Schwester seines Lehnsherrn. Bruce hatte sich zwar mit der Kriegführung der Highlander angefreundet, in seinem Inneren aber schlug noch immer das Herz eines edlen Ritters. Er würde diese Beleidigung nie verzeihen – egal, wie die Umstände gewesen sein mochten.
    Aber nicht nur Bruces Ehrgefühl würde beleidigt sein. Sehr wahrscheinlich würde Ulster die Schuld für Eriks Tat bei Bruce suchen. Sie würde einen Keil zwischen sie treiben. Einen Keil, der verhindern würde, dass Ulster Bruces Aktivitäten mit anderen Augen sah. Einen Keil, der die westlichen Handelsrouten und damit Bruces Nachschub gefährden konnte.
    Falls Ulster ihn nicht tötete, würde Bruce es tun.
    Seine Mission hatte die Vergewaltigung von Jungfrauen nicht vorgesehen.
    Mein Gott, jetzt fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Deshalb hatten die Engländer entgegen ihrer Gewohnheit die Suche nicht aufgegeben. Sein Griff um ihren Arm wurde fester, als er sie zwang, ihn anzusehen.
    »Nicht mich haben sie gesucht, sondern dich.« Da er sie entführt hatte, war die englische Flotte mit voller Schlagkraft gegen ihn vorgegangen.
    Die Anschuldigung schien sie zu überraschen – als wäre ihr niemals der Gedanke gekommen. Sie zog die Brauen zusammen.
    »Ich hätte nie gedacht …« Sie sprach nicht weiter und schüttelte den Kopf.
    »Meine Familie wusste nicht, was mit mir passiert ist.«
    Sein Blut wurde zu Eis.
    »Zunächst nicht, aber sie wusste es, nachdem ich die Nachricht geschickt habe.«
    Seine irregeleitete Galanterie und der Wunsch, ihr zu gefallen, hatte die Feinde direkt auf ihre Spur geführt.
    Ellies Magen sackte ins Bodenlose. War es denn möglich, dass die Engländer auf Spoon nach ihr gesucht hatten, als seine Männer gefangen und getötet worden waren? » Mylady.« Die Ehrerbietung des Kriegers am Ufer ergab jetzt einen Sinn. Sie hatten versucht, sie zu schützen.
    »Es tut mir ja so leid«, sagte sie.
    Er würdigte sie keines Blickes. »Wir werden heiraten, sobald ich einen Priester auftreiben kann.«
    Ihr Herzschlag setzte aus. Heiraten. Das Wort, das sie ersehnte, kalt und gefühllos geäußert. Genau das, was sie befürchtet hatte und weswegen sie ihm ihre Identität nicht hatte verraten wollen. Weil sie wusste, dass sein verdammter Edelmut sein grausames Haupt erheben würde. Sie war Lady Elyne de Burgh, Schwägerin des Königs, Tochter eines der mächtigsten Männer des Königreiches. Er hatte keine andere Wahl, als sie zu heiraten.
    Es war unlogisch, aber sie wollte den Mann, den sie liebte, nicht heiraten. Nicht wenn sein Motiv Pflichtgefühl und nicht Emotion war. Über unerwiderte Liebe gab sie sich keinen Illusionen hin. Sie wollte nicht den Fehler ihrer Mutter wiederholen und glauben, sie könnte einen Mann durch Willenskraft zwingen, sie zu lieben.
    Innerlich fühlte Ellie sich, als würde sie auseinanderfallen, sich zu einer Kugel zusammenrollen und als Mitleid erregendes Häufchen ihren Kummer ausweinen. Ihr Stolz ließ es nicht zu. Sie war

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