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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Körpers wehrte er sich gegen die Vorstellung, einem Mädchen etwas anzutun.
    Erik liebte Frauen. Alle Frauen. Er liebte ihren Duft. Ihre weiche Haut. Die Art, wie ihr langes seidiges Haar über seine Brust fiel, wenn sie sich neben ihm oder auf ihm an ihn schmiegten. Er liebte ihr glockenhelles Lachen, ihre Verspieltheit, und er hörte ihnen gern zu, wenn sie redeten.
    Er liebte alles an ihnen, aber am meisten liebte er ihre üppige Weiblichkeit. Große, reife Brüste, die man in den Händen wiegen und zwischen denen man das Gesicht begraben konnte, gerundete Hüften und runde Hinterteile, die er unter sich halten konnte, und weiche Schenkel, die sich um seine Mitte legten, wenn er langsam in den weiblichsten aller Orte eindrang.
    Er seufzte. Ja, Mädchen waren schöne Geschöpfe. Jedes einzelne. Man musste sie nur aufmerksam ansehen.
    Doch er musste zugeben, dass trotz der zusätzlichen Einblicke, die das nasse Hemd gewährte, an dem Mädchen vor ihm nicht viel dran war. Sie war ein schmächtiges kleines Ding. Mittelgroß und so schlank, dass sie fast knochig wirkte. Jede Wette, dass sie total durchnässt nicht mehr als neunzig Pfund wog. Gar nicht sein Typ. Erik bevorzugte Frauen mit mehr Fleisch auf den Knochen. Üppig und gerundet, damit man sich festhalten konnte, und nicht gertenschlank. Er war schließlich ein großer Mann und wollte niemanden erdrücken.
    Er hatte nur einen raschen Blick auf ihr Gesicht werfen können, doch war sein Auge nicht gefesselt worden. Das war keine den Fluten entstiegene Venus, so viel stand fest. Mit dem dunklen angeklatschten Haar erinnerte sie ihn eher an eine halb abgesoffene Katze – durchnässt, elend, erfroren.
    Aber Mumm hatte sie, das musste man ihr lassen. Er bewunderte die Art, wie sie beherzt versucht hatte, einfach davonzumarschieren. Trotz ihrer Jugend war ihr Auftreten gebieterisch und befehlsgewohnt. Wer immer sie sein mochte, er vermutete, dass sie zu den Frauen gehörte, die etwas zu sagen hatten. Wie seine alte Kinderfrau, die ihn herumkommandiert hatte. Die Erinnerung bewirkte, dass er die Stirn runzelte. Ada hatte er nie herumkriegen können – sein einziger Misserfolg in einer ansonsten lückenlosen Erfolgsserie.
    Alle möglichen Pannen hätte Erik sich vorstellen können, niemals aber wäre er auf den Gedanken gekommen, ein Mädchen könnte in das Treffen hineinplatzen. Er wusste, dass er etwas tun musste, etwas, was ihm nicht gefallen würde.
    Was für ein Schlamassel! Er strich mit den Fingern durch sein frisch geschorenes Haar. Die meisten Männer hielten ihr Haar der Läuse wegen kurz, von denen es im Lager wimmelte. Da ihm der praktische Haarschnitt gefiel, hatte er beschlossen, ihn beizubehalten.
    Das Mädchen hatte nach Fergals grimmiger Ankündigung ihre Sprache wiedergefunden. Sie hielt sich erst gar nicht damit auf, den Iren um Gnade anzuflehen – was für ihren Verstand sprach – und wandte ihr schmales, bleiches Gesicht ihm zu.
    »Bitte, das könnt Ihr nicht tun. Ich habe nichts getan. Ich habe nichts gehört. Ich schwöre, dass ich niemandem etwas sagen werde. Aber lasst mich gehen.«
    Er wollte ihr glauben. Aber leider spielte das keine Rolle. Er konnte das Risiko nicht eingehen. Nicht nur seine Mission stand auf dem Spiel. Sich Ulster zum Feind zu machen, war das Allerletzte, was er wollte.
    Bruces Beziehung zu seinem Schwiegervater war komplex. Auf den ersten Blick stand Ulsters Loyalität zu Edward außer Frage. Bruce vermutete aber, dass sie in den letzten Monaten nur deshalb einer Festnahme entgangen waren, weil Ulster jeden Beweis ihrer Anwesenheit geflissentlich übersehen hatte. Nicht übersehen konnte der Earl aber, dass sie vor seiner Nase Kämpfer rekrutierten – zumal die verdammten Engländer in unmittelbarer Nähe waren.
    Randolph trat vor.
    »Natürlich werden wir nicht …«
    »Er hat recht.« Erik unterbrach Randolph mit einem scharfen warnenden Blick. Der ritterliche junge Narr würde noch alles ruinieren. Das Mädchen ignorierend, wandte Erik sich an Fergal.
    »Wir können nicht riskieren, sie laufen zu lassen.«
    Das Lächeln, das sich nun auf Fergals Gesicht breitmachte, ließ Ellies Blut in den Adern erstarren. Ganz klar, der Bursche freute sich, das Problem zu beseitigen.
    Erik seufzte. Er brauchte den Schurken und zwang sich, seinen Widerwillen nicht zu zeigen, indem er ihm den Kopf abschlug, obschon die Versuchung groß war.
    Das Mädchen stieß einen Laut aus, halb Aufschrei, halb entsetztes Wimmern, und wich vor

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