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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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spürte, dass sie die Stirn runzelte, widmete sie sich Brot und Käse, die Meg ihr zum Frühstück gereicht hatte. Es ging sie nichts an, wen er anfasste, solange es nicht sie war. Wenn jemand Grund zur Klage hatte, war es Meg, die aber schien die Konkurrenz nicht zu stören.
    Von ihrem Platz am Tisch auf einer Seite der kleinen Halle beobachtete Ellie verstohlen die Gruppe. Nach der Begrüßung der Nacht zuvor war sie sicher gewesen, dass Meg seine Geliebte war. Der hübsche Rotschopf schien wie geschaffen für diese Rolle. Ein paar Jahre älter als Ellie, hatte sie ein breites, einladendes Lächeln, rosige Backen und die größten Brüste, die Ellie je gesehen hatte. Ihre üppige Sinnlichkeit war alles, was sie selbst nicht war. Verglichen mit ihr kam sie sich vor wie eine alte Trockenpflaume. Aber wenn sie die beiden jetzt beobachtete, war sie nicht mehr so sicher, was die Natur ihrer Beziehung betraf. Er behandelte Meg mit der gleichen unbekümmerten guten Laune wie alle anderen.
    Er war so aufreizend nett. Und doch wurde Ellie den Eindruck nicht los, dass seine Umgänglichkeit ihm nur als Maske diente, um alle auf Distanz zu halten. Diese Menschen, die ihn gut zu kennen glaubten, kannten ihn überhaupt nicht.
    Sogar sein Name war ein Rätsel. »Hawk«, Falke, nannten ihn sogar die Frauen. Und er passte zu ihm. Der Name des Raubvogels, der frei und wild über der See dahinfliegend aus dem Hinterhalt auf sein Opfer herunterstößt, passte perfekt zu dem Piraten.
    Sie stocherte in ihrem Essen und belauschte den Meister bei der Ausübung seiner Kunst. Hinter dem trägen Grinsen verbarg sich ein sehr aufmerksamer Mensch. Er erkundigte sich nach Mauras neuer Frisur, nach Deirdres neuem Kleid und ob die Beinverletzung von Bessies Söhnchen nach seinem Sturz vom Baum letztes Jahr verheilt war. Er ließ es sich angelegen sein, allen eine persönliche Frage zu stellen, aber jeden Versuch, ihm Fragen zu stellen, wehrte er mit einem Grinsen und einem Scherz ab, meist mit einem anzüglichen. Und das alles mit einer Meisterhaftigkeit, dass Ellie sich fragte, ob die Frauen überhaupt merkten, was er machte.
    Ihre Neugierde war geweckt. Sie wollte wissen, was sich hinter dem goldenen Lack verbarg.
    »Na, stimmt etwas nicht, Ellie?«, fragte er.
    Eine Vielzahl neugieriger Gesichter wandten sich ihr zu. Sie staunte, dass er ihre Anwesenheit überhaupt bemerkt hatte, da seine Aufmerksamkeit anderweitig so stark beansprucht war.
    »Heute Morgen scheinst du nicht so vergnügt wie sonst«, setzte er unschuldig und mit lustigem Blitzen seiner blauen Augen hinzu.
    Ellie kniff die Augen zusammen. Sie war zu erschöpft, um ihn gebührend zu ignorieren. Auch hatte sie ihm die kleine Geschichte vom Vorabend nicht verziehen, die er Meg aufgetischt hatte und die ihre Anwesenheit erklären sollte.
    »Ich bin bester Laune«, grollte sie. Für jemanden, der nach einer Entführung durch Wikinger nur zwei Stunden schlafen konnte.
    Er sah sie an, als müsste er sich ein Lachen verbeißen.
    »Ja, das sehe ich.«
    Zähneknirschend musste sie sich zu einer freundlicheren Miene zwingen, als er – in lautem – Flüsterton den anderen Frauen erklärte, warum sie am Morgen so griesgrämig war.
    Seine Stichelei war umso schmerzhafter, als sie ins Schwarze traf. Sie hatte immer schon Probleme damit gehabt, früh aus dem Bett zu kommen (wie ihre Mutter es großzügig formuliert hatte), und heute waren die Umstände nicht sehr günstig gewesen. Meg war schon bei Tagesanbruch auf den Beinen gewesen und hatte gekocht, und nachdem sie ihr geholfen hatte, sich um Thomas und Duncan – den Mann mit der Pfeilwunde – zu kümmern, war Ellie vor ein paar kurzen Stunden auf ihrer provisorischen Liegestatt vor dem Feuer niedergesunken.
    Sie sagte sich, dass sie dankbar sein musste, weil er sie wieder zu vergessen schien und sich wieder seinen Anbeterinnen widmete.
    »Wie lange wollt Ihr diesmal bleiben?«, fragte eine der Frauen.
    Diese Frage ließ Ellie aufhorchen.
    »Bis ich mich von Megs köstlichen Kochkünsten losreißen kann.« Er wandte sich an ihre Gastgeberin.
    »Das Stew von heute Morgen war sehr lecker. Meine Männer wissen deine Mühe zu schätzen … wie ich auch.«
    Meg lief vor Freude rosig an.
    »Es war keine Mühe. Ich habe einfach etwas zusammengemischt.«
    Im Morgengrauen, wollte Ellie wenig anmutig hinzufügen. Und wieder war er einer Frage ausgewichen.
    Er erhob sich so langsam aus seinem Stuhl, als fiele es ihm schwer, sich zu trennen. Obschon

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