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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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herbeiwünschte. Aber sowohl Ralph als auch ihr Vater waren Männer Edwards, die ungeachtet ihrer persönlichen Gefühle ihre Pflicht tun würden. Und falls Robert etwas damit zu tun hatte …
    Ein Schauer überlief sie. Der Zorn ihres Vaters würde sich mit jenem Edwards messen können.
    »Wie sind sie entkommen?«, fragte John.
    Ralphs Blick verhärtete sich, seine Lippen wurden weiß vor unterdrückter Wut. In knappem Stakkato beschrieb er die Konfrontation auf See und die Verfolgung durch seine Männer.
    »Dieses Falkenboot war von vier Galeeren umzingelt und konnte entkommen?«, fragte Thomas ungläubig.
    Matty wollte ihn mit einem Blick zum Schweigen bringen. Zu spät.
    »Sieht so aus«, sagte Ralph steif.
    Matty konnte ihm ansehen, dass sein Stolz einen schweren Schlag abbekommen hatte. Da Ralph an die seinem Kommando unterstehende Galeerenflotte hohe Ansprüche stellte, nahm er das Versagen seiner Männer persönlich. Sie ging einen Schritt auf ihn zu und zügelte sich dann. Es war nicht ihre Aufgabe, ihn zu beschwichtigen.
    »Koste es, was es wolle«, sagte ihr Vater in erbarmungslosem Ton, jeder Zoll der mächtigste Earl Irlands, »Ihr müsst ihn finden.«

7
    S ie waren blau. Blitzendes Blau. Wie der Ozean an einem Sonnentag.
    Darauf war Ellie gefasst gewesen. Was sie aber nicht vorausgesehen hatte, waren die Grübchen. Zwei. Zwei perfekt angeordnete Vertiefungen beiderseits des unverbesserlichen Grinsens. In Kombination mit dem dichten, sonnengebleichten Haar, den weißen Zähnen und der goldenen Sonnenbräune, die eigentlich schon verblasst hätte sein müssen …
    Verärgert schürzte sie die Lippen. Es war lächerlich. Kein Mann hatte das Recht, so gut auszusehen – zumal wenn seine Persönlichkeit ebenso anziehend wirkte. Mit so viel ungerecht verteilten Gaben konnte doch kein Mensch umgehen. Und er schaffte es locker.
    Natürlich war Ellie nicht die Einzige, der dies auffiel.
    Seit dem Moment, als sie an die Tür des alten Langhauses geklopft hatten, stand Hawk – wie Meg ausgerufen und ihn auf eine Art willkommen geheißen hatte, die keinen Zweifel an der Natur ihrer Beziehung ließ – im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
    Die Aufregung hatte sich für den Rest der Nacht gelegt, war aber wieder aufgeflammt, als er am Morgen wieder durch die Tür hereingeschlendert war. Hatte er denn nichts zu tun? Gold erbeuten? Kleine Länder erobern? Noch mehr unschuldige Frauen entführen?
    Offenbar nicht. Es sah aus, als hätte er alle Zeit der Welt für seine Anbeterinnen. Der kleine Raum war bis zum Gebälk mit Besucherinnen gefüllt. Seine Ankunft hatte sich rasch herumgesprochen, und seither war das Klopfen an Megs Tür nicht verstummt.
    Ellie hatte von Meg erfahren, dass sie sich auf einer kleinen Insel vor der schottischen Küste auf der Höhe von Kintyre befanden. Ellie hätte es nicht gewundert, wenn die sieben Frauen, die sich um Megs Feuer scharten, die Hälfte der unverheirateten weiblichen Inselbevölkerung ausgemacht hätten – wenngleich sie nur vermutete, dass alle ledig waren.
    »Klar, du hast mir gefehlt, Liebes. Wie hätte ich den leckeren Pie vom letzten Mal vergessen können?«, hörte sie ihn sagen.
    »Es war das Süßeste, das ich jemals gekostet habe.« Ellie brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass seine Augen spitzbübisch blinzelten, und doch tat sie es.
    »Oder das Zweitsüßeste.«
    Seine Worte waren an niemanden im Besonderen gerichtet, doch ließ er sie im Raum stehen, als wären sie für jede Anwesende persönlich gemeint.
    Ellie musste zugeben, dass er Talent besaß. Ihn zu beobachten war so, als würde man einem Meister bei seinem Handwerk zusehen. Er strahlte Charisma aus. Es troff von ihm wie Öl. Er verteilte Komplimente mit echter Aufrichtigkeit, war untadelig aufmerksam und behandelte jede Frau wie eine Prinzessin. Es war einleuchtend, warum alle ihn liebten.
    Warum also schmerzte ihr ganzer Kieferbereich samt den Zähnen vom Zuhören, während die Frauen ihn umschwärmten? Wie ein Sarazene inmitten seines Harems hatte er die Frauen, die an seinen Lippen hingen, um seinen Sitz geschart. Ein Arm lag lässig um Megs Schulter, während eine andere Frau vorgab, auf der Armlehne zu hocken, während sie in Wahrheit seinen halben Schoß einnahm.
    Dabei überließ er es nicht allein den Frauen, Liebesbeweise zu zeigen. Noch nie hatte Ellie so viel Klapse und lange »Begrüßungsküsse« gesehen. Es musste sich um die gastfreundlichste Insel Schottlands handeln!
    Als Ellie

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