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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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und sie wohlbehalten nach Hause bringen, koste es, was es wolle.
    Und damit würde er eine Tür schließen, die nie wirklich offen gestanden hatte.

13
    W ohin gehen wir heute? Werde ich endlich die Höhle zu sehen bekommen, von der Ihr mir berichtet habt?«
    Ellie achtete darauf, dass ihr Ton weder Erregung noch Neugierde verriet, doch nach zwei gemeinsam verbrachten Tagen ließ Hawk sich nicht so leicht täuschen. Sie konnte Gelassenheit heucheln so viel sie wollte, er wusste, dass sie ihren Spaß hatte.
    Zu viel davon. Sein Abenteurergeist und seine kühne Natur waren ansteckend. Er brachte sie zum Lachen, neckte sie und zog sie auf, bis sie nicht anders konnte, als es ihm gleichzutun. Sein unkompliziertes Wesen machte ihn zum angenehmen Begleiter.
    Wie lange war es her, dass sie sich so sorglos gefühlt hatte? Seit sie so glücklich gewesen war?
    Matty hatte recht gehabt. Nach dem Tod von Mutter und Bruder hatte sie vergessen, was Lebensfreude war. Wie man lächelte. Wie man sich entspannte. Wie man barfuß lief, im Sand und mit im Wind wehendem Haar. Wie sollte sie jetzt, da sie das alles wieder erlebt hatte, in das reglementierte Leben zurückkehren, das sie erwartete?
    In eine Ehe, die ich nicht möchte.
    Das war es. Zum ersten Mal hatte sie dem eine Stimme verliehen, was ihr Körper ihr schon lange hatte zu verstehen geben wollen. Sie wollte Ralph de Monthermer nicht heiraten. Vermutlich hatte sie die unwillkommene Selbsterkenntnis der Frage des Captains zu verdanken.
    Hawk irrte sich. Sie hatte keine Wahl. Sie war die Tochter des Earls of Ulster.
    Wenn die Zeit gekommen war, würde sie fortgehen und nicht zurückblicken. Sie würde ihre Pflicht erfüllen, aber bis dahin würde sie jeden nur möglichen Glücksmoment herausschlagen. An jenen zukünftigen langen, einsamen Tagen, wenn sie in einem Turmzimmer sitzend nur Handarbeiten als Ablenkung haben würde, sollte sie etwas haben, an das sie sich gern erinnerte. Sie verspürte einen scharfen Stich in ihrer Brust und befürchtete, zu viele Erinnerungen würden dem Mann an ihrer Seite gelten.
    Ich begehre dich. Nachdem er es laut ausgesprochen hatte, fiel es ihr viel schwerer, ihr eigenes Verlangen zu ignorieren. Die letzten Tage waren sie einander geflissentlich ausgewichen, doch standen seine Worte noch immer gewichtig und belastend zwischen ihnen.
    Es war ihr unbegreiflich, wie sie sich zu jemandem hingezogen fühlen konnte, der so völlig unpassend für sie war. Waren die unerwiderte Liebe ihrer Mutter und ihr gebrochenes Herz schon Abschreckung genug, so kam in ihrem Fall noch dazu, dass er ein Geächteter war. Ein Mann auf der Flucht, in ständiger Gefahr, für den die Zukunft nur den Strick oder das Beil des Henkers bereithielt.
    Ihr Körper schien auf Vernunft nicht hören zu wollen, solange aber ihr Herz es tat, war das alles, was zählte.
    »Nein, heute nicht die Höhle«, sagte er.
    Ellie schürzte die Lippen. Sie wollte ihre Enttäuschung nicht zeigen.
    »Langsam frage ich mich, ob diese Unterwasserhöhle tatsächlich existiert.«
    Er lächelte.
    »Es gibt sie, aber heute habe ich eine andere Überraschung«, sagte er, holte mit dem Arm aus und schleuderte einen Stein weit hinaus auf die unter ihnen liegende See.
    »Das sollt Ihr nicht tun«, schalt sie ihn automatisch, »Eure Wunde wird aufgehen.«
    »Meine Wunde ist in Ordnung, und ich dachte, du würdest dich endlich nicht mehr aufführen wie ein Kindermädchen.«
    »Wenn Ihr Euch nicht mehr wie ein störrisches Kind aufführt, werde ich mich nicht wie ein Kindermädchen benehmen«, erwiderte sie spitz.
    »Nur weil ich offenbar die einzige Frau auf dieser Insel bin, die Euch nicht für unfehlbar hält …«
    »Nicht nur auf dieser Insel.«
    Sie verdrehte die Augen.
    »Ihr seid unmöglich. Los, nur weiter so. Reißt die Wunde auf. Ihr habt ja zwei Frauen zur Hand, die nur darauf warten, Euch zu bedienen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ich wusste, dass du wütend warst. Ich habe schon gesagt, ich wusste nicht, dass sie auftauchen würden.«
    Am Abend zuvor hatte Meg einen Korb mit Lebensmitteln vollgepackt, den Ellie ins Lager zu Hawk bringen sollte. Sie war just in dem Moment angekommen, als drei andere Frauen, die dieselbe Idee gehabt hatten, ebenfalls dort eintrafen.
    »Ich war nicht wütend; ich war froh, wieder zu meinem Spiel mit Thomas zurückzukommen.«
    Lügnerin. Nach dem vergnüglichen Tag, an dem sie einige Höhlen im Süden der Bucht (wo er die angebliche Unterwasserhöhle erwähnt

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