Der Highlander und der wilde Engel
hören“, wiederholte sie murmelnd, was dieses Mal gelogen war. Sie senkte den Blick.
Alle drei Frauen seufzten auf und entspannten sich.
„Aye, nun“, setzte Bess an. „Ich denke schon, dass es so sein sollte. Wenn er alles richtig macht und Euch gefällt, was er tut, könnte es schon ein wenig kribbeln, ja.“
„Ach, Bess, du arme Seele“, sagte Sally mitleidig. „Hast du dieses Kribbeln denn noch nie gespürt?“
Bess wurde rot. Angelegentlich machte sie sich daran, das Nachtgewand zusammenzufalten. Offenbar mochte sie darauf nicht antworten.
Averill biss sich auf die Lippe. Sie fühlte sich unwohl, weil sie Bess von einer unbehaglichen Situation in die nächste brachte. Bess war in jüngeren Jahren mit einem Mann verheiratet gewesen, von dem sie oft voller Zuneigung als einem anständigen, guten Menschen sprach. Auf das Schlafgemach schienen sich diese Attribute allerdings nicht erstreckt zu haben. Kade hingegen hatte sie lediglich küssen und streicheln müssen, und schon war dieses Kribbeln dagewesen. Da sie die anderen von Bess ablenken wollte, räusperte sie sich und stellte ihre nächste Frage. „Was hat es ... nun ... mit dem Feuchtwerden auf sich?“
„Mit welchem Feuchtwerden?“, fragten alle drei gleichzeitig.
Sie errötete und verzog das Gesicht, wollte aber unbedingt wissen, ob es mit der Nässe auch seine Richtigkeit hatte. Immerhin hatte Kade sie erwähnenswert gefunden. Noch einmal räusperte sie sich und richtete ihre Aufmerksamkeit darauf, das kleine Leinentuch ins Wasser zu tauchen, aus dem Sally zuvor den bildhaften Stecken gedreht hatte. „Zwischen den Beinen. Soll es so sein, dass man dort feucht wird?“
„Das ... also ... Woher wisst Ihr ...?“
„Sie hat einige Mägde darüber reden hören“, antwortete Sally an ihrer Stelle. In den Augen der Magd funkelte es verschmitzt, was Averill sagte, dass zumindest sie ihr diese Geschichte nicht länger abkaufte.
„Oh, selbstredend“, murmelte Bess erleichtert. Sie schwieg und warf Ellie einen flehentlichen Blick zu.
Die alte Frau verdrehte die Augen. „Ja, das ist schon recht so. Dadurch kann sein Schwert leichter in Eure Schwertscheide gleiten.“
Pferde und Ställe schienen für eine Beschreibung dieses Umstands nicht angemessen zu sein, dachte Averill trocken, nickte aber nur. Solange es so sein sollte, dass man feucht wurde, war ihr alles andere egal. Sie hatte schon befürchtet, es sei widernatürlich oder dergleichen. Nun, da sie wusste, dass dies nicht so war, entspannte sie sich ein wenig. „Was muss ich tun, um ihn zufriedenzustellen?“
Die alte Ellie war mit den leeren Wassereimern bereits auf dem Weg zur Tür, ließ sie aber abrupt fallen und fuhr herum. Sally hatte sich gerade nach ihren Holzbehältnissen gebückt und verharrte nun in dieser Stellung, wobei ihre Schultern leicht bebten. Averill argwöhnte, dass all die Fragen die Magd insgeheim amüsierten. Bess hingegen blickte vollkommen bestürzt drein.
„Um ihn zufriedenzustellen?“, fragte sie schwach.
„Aye, ihr sagtet, er werde mich küssen. Aber was tue ich im Gegenzug, um ihn zu erfreuen?“ Ihr jedenfalls erschien dies wichtig. Kade hatte sie vor Verlangen in seinen Armen keuchen und stöhnen lassen, und sie hatte nichts anderes getan, als sich festzuklammern und unter seinen Liebkosungen zu erbeben. Sie wollte ihm eine gute Gemahlin sein und ihn ebenso glücklich machen wie er sie.
„Nichts“, beschied Bess ihr schließlich. „Ihr liegt einfach nur da.“
„Das ist alles?“, fragte sie zweifelnd.
Die alte Ellie schnalzte ungeduldig. „Kein Wunder, dass du keine Kinder hast, Bess. Du und Billy, ihr hattet ja keine Ahnung, wie es geht“, brummte sie. „Allerdings wart ihr beide auch noch jung, als ihr geheiratet habt, und nicht viel älter, als er gestorben ist. “
„Es gefällt ihnen, wenn Ihr mit ihrem Stecken spielt“, tat Sally unvermittelt kund.
„Damit spielen?“, fragte Averill unsicher. Vor ihrem inneren Augen erschien das Bild eines als Puppe gewandeten männlichen Steckens und ...
„Aye, vor allem, wenn Ihr es mit dem Mund tut. Das mögen sie sehr“, sagte Sally „Und einige haben es gern, wenn man ihnen in die Brustwarzen kneift“, fügte sie an.
Also keine Puppenkleidung. Nun, das war gut zu wissen.
„Und es gefällt ihnen, wenn Ihr ihnen dabei Komplimente über ihre Größe macht“, teilte Sally ihr mit. „Je mehr Komplimente, desto besser.“
„Was erzählst du dem armen Kind da?“, stieß Bess
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