Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Highlander und der wilde Engel

Titel: Der Highlander und der wilde Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
baden und ins Bett legen. Dann werden die Männer Euren Gemahl herauf bringen. Auch er wird entkleidet, ehe sie ihn zu Euch legen, wobei sie Euch ordentlich begaffen werden, darauf könnt Ihr Euch schon einmal gefasst machen.“
    „Er wird nicht gebadet?“, erkundigte sich Averill verblüfft und fragte sich, warum wohl nicht, als Bess schon nickte. Doch Näheres konnte sie nicht in Erfahrung bringen, da die Magd bereits eilig weitersprach. Offenbar wollte sie die Sache schnell hinter sich bringen.
    „Daraufhin werden wir alle das Gemach verlassen, und er wird ...“ Sie stockte, leckte sich unruhig die Lippen, räusperte sich und fuhr wacker fort: „Dann wird er Euch vermutlich küssen und ... nun, also ... “
    „Ach du liebe Güte“, brummelte die alte Ellie, als Bess sich endgültig verhaspelte. „Man merkt, dass du keine Töchter hast, denen du dies beibringen musstest, Bessie.“ Bess wurde rot. „Ach ja?“, fuhr sie die alte Ellie an. „Na, du hingegen bist hinreichend gesegnet, was Töchter angeht. Warum erklärst du es ihr nicht, wenn du so gescheit bist?“
    Die alte Ellie schnaubte, wandte sich Averill zu und verkündete: „Er wird Euch also küssen, ein wenig warm machen und schließlich sein Pferd in Euren Stall reiten.“ „Sein Pferd in meinen ...?“, wiederholte Averill verständnislos.
    „Sein Schwert“, half Sally ihr auf die Sprünge.
    „Oh“, murmelte Averill und dann gleich noch einmal „Oh!“, als ihr aufging, worum es sich bei ihrem Stall handelte.
    „Aye“, sagten die drei Frauen im Chor. Offenbar zufrieden damit, dass die Angelegenheit geklärt war, machte sich Bess wieder daran, ihr das Nachthemd abzustreifen, während die beiden anderen Mägde weiter Badewasser in den Bottich schütteten.
    Averill hingegen war ganz und gar nicht zufrieden und blickte verdrossen drein, als ihr das Hemd über den Kopf gezogen wurde. Die Frauen hatten ihr kaum weitergeholfen. Du lieber Himmel, das Grundlegende hatte sie doch längst gewusst. Man konnte kaum auf einer Burg dicht gedrängt mit so vielen Menschen Zusammenleben, ohne we-
    nigstens so viel zu erfahren. Schließlich nutzte ein Großteil dieser Leute des Abends jeden dunklen Winkel, um für Nachwuchs zu sorgen - ganz abgesehen davon, dass sie alle des Nachts auf dem Boden der großen Halle schliefen und sich auch dort eifrig vermehrten. Nein, Averills Unkenntnis lag in anderen Bereichen.
    „Tut es weh?“, wollte sie wissen.
    Alle drei Frauen hielten in ihrem Tun inne und wandten sich ihr wieder zu, waren allerdings mit einem Mal auffallend schweigsam. So verging denn ein langer Augenblick, ehe Bess leicht gereizt fragte: „Wo habt Ihr denn das her?“
    „Ich habe einige Mägde darüber reden hören, dass es schmerze“, gab sie zu.
    Bess nickte widerwillig. „Ja, beim ersten Mal mag es wehtun, Mylady“, erklärte sie. „Er muss Euer Jungfernhäutchen durchstoßen, und das wird ein wenig schmerzen und bluten. Doch damit sollte es erledigt sein. “
    „Sofern er nicht einer von denjenigen ist, denen es auf die grobe Weise mehr Spaß macht“, murmelte Sally missmutig.
    „Euer Bräutigam scheint mir keiner von denen zu sein, die es grob mögen“, wandte die alte Ellie versonnen ein und nickte. „Dieser Seawell-Bursche hingegen ... nun, der hatte gewiss eine grausame Ader. Ich bin froh, dass Ihr nicht den heiratet, Mylady.“
    Die beiden anderen Mägde murmelten zustimmend und wandten sich wieder ihren Aufgaben zu.
    Averill neigte dazu, ihnen recht zu geben. Der Mann schien auf beunruhigende Weise Gefallen daran gefunden zu haben, sie zu beleidigen, und als er nach ihrer Brust gegriffen hatte, hatte er sie gekniffen und war keineswegs sanft und behutsam vorgegangen wie später Kade. Der Gedanke an jene Nacht brachte sie auf etwas anderes, das sie noch wissen wollte. Bess prüfte gerade, ob das Wasser angenehm war, nickte und hielt sie an hineinzusteigen. „Sollten die Brüste so merkwürdig kribbeln, wenn er sie anfasst?“, fragte Averill unvermittelt.
    Die Totenstille, die darauf folgte, dauerte so lange, dass sie aufblickte, nachdem sie sich im Wasser niedergelassen hatte. Alle, selbst die alte Ellie, wirkten sprachlos und starrten sie mit großen Augen an. Als Averill nur stumm zurückstarrte, richteten Sally und Ellie den Blick auf Bess und gaben ihr damit zu verstehen, dass sie diese Frage an sie abtraten.
    „Woher wisst Ihr das?“, fragte Bess. Es klang gepresst.
    „Ich habe einige Mägde darüber reden

Weitere Kostenlose Bücher