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Der Himmel auf Erden

Der Himmel auf Erden

Titel: Der Himmel auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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zu Hause nicht immer ganz loslassen, aber sie konnte es besser als er. Trotzdem war er besser darin geworden, nicht gut, aber besser. Früher konnte er über seinem Powerbook mit seinen Fällen sitzen, bis er auf dem Stuhl einschlief. Das passierte jetzt nicht mehr.
    »Der Junge hat einen harten Schlag bekommen«, sagte sie. »Er hätte tot sein können.«
    »Wie die anderen.«
    Sie nickte. Er sah, wie sich der Schatten in ihrem Gesicht verdunkelte, als sie sich vorbeugte. Doch als sie den Kopf hob, war er wieder fast verschwunden.
    Ihr… Alltag floss ineinander. Oder wie man es nennen sollte. Ihre Berufe. War es vorausbestimmt gewesen, dass es so werden würde? So hatte er es sich einmal vorgestellt. Als sie sich kennen lernten, hatte Angela beschlossen, Medizin zu studieren. Er selbst hatte gerade bei der Fahndung angefangen, ein Grünschnabel von Assistent.
    Heute sah sie geradewegs in seine Welt und er in ihre. Die Verletzten und Sterbenden und manchmal Toten wechselten von seiner Welt in ihre, und er folgte ihnen, alle bewegten sich vor und zurück zwischen diesen Welten, wie Bertil heute, der Angela getroffen hatte, als er versuchte, Worte aus dem zerschlagenen Kopf hervorzuholen, den Angela gleichzeitig zu heilen versuchte. Ja, zum Teufel. Er trank den letzten Schluck Wein. Sie schenkte sich Wasser ein. Auf der Spüle murmelte das Radio vor sich hin. Es war fast Nacht.
    »Im Kindergarten scheint ein ziemliches Durcheinander zu herrschen«, sagte er.
    »Wie meinst du das?«
    »Tja… zu viele Kinder und zu wenig Personal.«
    »Wie kommst du da jetzt drauf?«
    »Ich weiß nicht… ich habe an heute Morgen gedacht, als ich Elsa hingebracht habe. Sie schienen die Kinder nicht ganz unter Kontrolle zu haben.«
    »Spricht jetzt nicht der Polizist in dir?«
    »Wenn es so ist, wäre es ja wohl noch wichtiger? Oder ernster? Der Polizist in mir sieht Mängel in der Sicherheit.«
    »Mängel in der Sicherheit? Das klingt ja, als ob du verantwortlich wärst für die Sicherheit von Bush oder so.«
    »Bush? Der kommt ganz gut allein zurecht. Es ist seine Umgebung, die Schutz braucht.«
    »Du weißt schon, was ich meine.«
    »Und ich meine, man kann es nicht riskieren, dass ein Kind verschwindet. Da war ein Junge, der ist durch eine Hecke durchgeschlüpft. Er ist nur von einem Zaun aufgehalten worden.«
    »Dazu ist ein Zaun doch da, Erik. Damit die Kinder nicht hinauskönnen. Oder verschwinden.«
    »Aber niemand hat gesehen, wie er dahinein gekrabbelt ist.«
    »So was müssen sie ja nicht im Blick haben. Das Personal weiß doch, dass auf der anderen Seite ein Zaun ist.«
    »Dann ist also alles in Ordnung?«
    »Das hab ich nicht gesagt. Du hast schon Recht mit dem, was du eben gesagt hast, dass es immer mehr Kinder und immer weniger Personal gibt. Das ist wahrhaftig ein Problem.« Sie trank von dem Wasser »Ein großes Problem. In vielerlei Hinsicht.«
    »Und damit sind wir wieder… bei der Sicherheit«, sagte er. »Was für eine Verantwortung trägt dies Häuflein Personal. All diese Kinder unter Kontrolle zu halten, die in alle Richtungen flitzen.«
    »Mhm.«
    »Wenn sie zum Beispiel einen Ausflug machen. Falls sie sich überhaupt trauen. Sie scheinen sich übrigens nicht mehr zu trauen.« Er strich sich übers Kinn, es kratzte leise. »Und ihre Angst ist berechtigt.«
    Er fingerte an der Weinflasche, schenkte sich aber nicht noch ein Glas ein. Sie sah ihn an.
    »Du weißt zu viel über alle Gefahren, die drohen«, sagte sie.
    »Genau wie du, Angela. Du weißt doch auch alles, wovon man krank werden kann.«
    »Willst du eigentlich auf was Spezielles hinaus bei dem Kindergarten und der Sicherheit?«, fragte sie.
    »Ich rede von Kindern und ihrer Sicherheit im Allgemeinen«, sagte er. »Und ja, vielleicht weiß ich zu viel über die Gefahren. Das würdest du auch wissen, wenn du dich zum Beispiel auf einen Spielplatz stellst und die Umgebung einmal genau studierst. Vielleicht entdeckst du einen, der sich in der Nähe aufhält und die Kinder beobachtet. Solche Typen können auch vor einem Kindergarten stehen. Oder vor Schulen, wenn es nach der letzten Stunde klingelt. Oder sie sitzen in ihren Autos und gucken zu, wenn die Mädchen Handball spielen oder Volleyball. Einige von denen haben wir natürlich unter Kontrolle. Herren, die nach der letzten Vorstandssitzung des Unternehmens den feinen Dienstwagen nehmen und vor der Schule parken mit einer Zeitung im Schoß und einer Hand am Schwanz, während die Mädchen auf dem

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