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Der Himmel schweigt

Der Himmel schweigt

Titel: Der Himmel schweigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Delrio
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schaffen.«
    »Solange wir nur nicht vergessen, wo wir ihn gelassen haben«, erwiderte Jock. Er durchsuchte immer noch die Ausrüstung im Heck des Panzerschwebers, einschließlich der Kiste, die Lexa vor der Abfahrt aus dem Lager organisiert hatte. »Sechs Blocks Sprengstoff. Zündschnur. Gaussakkus und Munition. In Ordnung.« Er steckte alle Teile in den Tornister, während er sie aufzählte. »Wohin jetzt?«
    »Hier entlang«, erklärte Will. Er zeigte hinter sich den Hang hinauf, wo es über den losen Steinen und Krüppelfichten auf den unteren Hängen der Felswand im Licht der untergehenden Sonne rötlich leuchtete. »Da oben im Sattel können wir den Pass in beide Richtungen einsehen. Und da entlang werden die Wölfe kommen, wenn sie einigermaßen bei Verstand sind.«
    »Die Wölfe?«, fragte Lexa. »Wenn du mich fragst, sind die Wölfe nicht dicht. Wären sie bei Verstand, wären sie gar nicht erst hier auf Northwind aufgetaucht.«
    »Da hat sie Recht, Will«, stellte Jock fest.
    »Gut, vielleicht sind sie nicht wirklich bei Verstand«, gestand Will seinen Begleitern zu. »Aber trotzdem müssen sie hier vorbei, wenn
    sie ihre Fahrzeuge über die Berge bringen wollen. Wir dagegen sind zu Fuß, also können wir gehen, wohin wir wollen.«
    »In dem Fall will ich in die nächste Kneipe«, bemerkte Lexa.
    »Hinterher gehen wir einen trinken«, versprach Will. »Wir alle drei, und ich spendiere die erste Runde. Aber erst einmal haben wir eine Aufgabe zu erledigen. Die Wölfe werden Kundschafter vorschicken, die genauso nach dem Gegner suchen wie wir, auch neben der Straße. Sobald wir auf eine dieser Einheiten treffen, wissen wir, dass die Hauptstreitmacht nicht mehr weit ist.«
    Jock wandte ein: »Ich habe gehört, ihre Infanterie soll aus einer Art speziell gezüchteten Supersoldaten bestehen.«
    »Elementare nennen sie sie«, nickte Will. »Ich habe einen TriVid-Bericht über sie gesehen.«
    »Ich hätte nichts dagegen, mal einem von ihnen zu begegnen«, warf Lexa in einem lüstern-neugierigen Tonfall ein. »Natürlich nur auf rein zwischenmenschlicher Basis.«
    »Du lässt dich mit jedem auf rein zwischenmenschlicher Basis ein«, spottete Jock.
    »Das ist nicht wahr! Ich will nichts mit Zuhältern oder Anwälten zu tun haben ... Ich frage mich, ob die Wölfe diese Muskelmänner auf Erkundung schicken oder ob sie sie wohl für den Angriff zurückhalten?«
    »Spielt keine Rolle«, erklärte Will entschieden. »Wir haben einen Vorteil, den die Stahlwölfe und ihre tollen spezialangefertigten Supersoldaten nicht haben.«
    »Und der wäre?«
    »Geländekenntnis. Die Wölfe müssen sich an Fremdweltkarten und Satellitenbildern orientieren. Ihre Instrumente werden ihnen nicht viel helfen, wenn sie erst im Pass sind, und sie haben keinen ausgebildeten Bergführer dabei, der ihnen den Weg zeigt und in den gar schrecklichen Momenten das Händchen hält.«
    Juni 3133, Sommer
    Das Funkgerät in Sterncolonel Nicholas Darwins Condor -Panzer meldete sich mit lautem Knistern. Einen Augenblick später hörte Nicholas die Stimme des Radarbeobachters an der Landezone in der Salzwüste.
    »Negative Luftortung«, meldete er. »Alles ruhig an Landungsschiffbasis.«
    Eine andere Stimme drang aus dem Gerät: Anastasia Kerensky, die den Fortschritt der Panzerkolonne, die sie durch den Pass vorausgeschickt hatte, genau verfolgte. »Gut«, antwortete sie. »Sorgt dafür, dass es so bleibt. Der Befehl ist klar. Was immer anfliegt, wird heruntergeholt.«
    Sterncaptain Greer meldete sich über die Privatverbindung der Kolonne. »Welchen Widerstand erwarten wir?«
    »Nicht viel«, antwortete Nicholas seinem Stellvertreter. »Bestenfalls Partisanen. Die verfügbaren Informationen zeigen keine nennenswerte Wahrscheinlichkeit für schwere Mechs der Highlanders -oder überhaupt für Mechs - nahe genug am Pass, um eine Straßensperre zu errichten.«
    »Sind diese Informationen sicher?«, fragte Greer.
    »Nichts ist jemals wirklich sicher«, gab Nicholas zurück. »Aber ich bin zuversichtlich genug, dass ich dir bereitwillig die Ehre überlasse, uns anzuführen. Übernimm die Spitze, volle Fahrt.«
    »Jawohl, Sterncolonel.« Greers Panzer schoss vorwärts und - wegen der engen Straße mit einigen Schwierigkeiten - an Nicholas' Condor vorbei, um sich an die Spitze der Marschkolonne zu setzen.
    »Probleme, Sterncolonel«, meldete der Orter des Panzers wenige Minuten später. »Unsere Magnetresonanzortung zeigt nur dummes Zeug.«
    »Das haben die

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