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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R.R.R. Roberts
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haben.«
    »Du meine Güte«, erwiderte Oilofolaf, während er an seinem Tee nippte. »Wie denn das?«
    »Anscheinend sind sie von Trollen gefressen worden.«
    »Grässliche Wesen, diese Trolle«, murmelte Oilofolaf.
    »In der Tat«, sagte Halbelf und fügte dann flüsternd hinzu: »Und unsere Gäste sind äußerst empfindlich, was die Angelegenheit betrifft, also pass auf.«
    »Aufpassen«, entgegnete der Feige Elb. »Natürlich. Ohne Zweifel ein heikles Thema – jedoch …«, ergänzte er und stimmte ein Lied an, beziehungsweise verfiel in einen halb gesungenen, halb vorgetragenen Sprechgesang:
    Oh, seid nicht allzu grässlich zu den Trollen,
Wenn sie uns endlich in die Hände fallen wollen,
Auch wenn man manchmal streng sein muss,
Gebt ihnen ein Törtchen mit Zuckerguss.
    Er schloss mit einem hastig dahin gemurmelten, »Danke, vielen Dank, zu freundlich«, bevor er sich wieder zurücklehnte.
    Der Wind raschelte in den Blättern der Baumwipfel. Irgendwo unter ihnen bellte ein Fuchs.
    »Reizend«, sagte Halbelf trocken.
    »Zuckerguss?«, fragte Bingo zweifelnd.
    Da ergriff Mori das Wort. »Hey, wir würden fett gerne noch länger bleiben tun, aber unsere Reise ist halt noch endlang.«
    Die Zwerge gerieten in Bewegung. Einer nach dem anderen erhob sich.
    »Natürlich«, meinte Halbelf. »Ihr müsst weiter. Bon voyage . Bitte erlaubt uns, Euch etwas mit auf den Weg zu geben: lang haltbare Lebensmittel, elbische Segenssprüche und dergleichen. Wohin reist ihr doch gleich wieder?«
    »Über das Gebirge«, gab Mori Auskunft. »Durch den großen Wald.«
    »Ach«, meinte Halbelf. »Wie aufregend!«
    »Zum Einzigen Berg.«
    »Tatsächlich? Ist das nicht der Wohnsitz von Schmauch dem Drachen?«
    Die Zwerge nickten, wobei sie ausgesprochen grimmig aussahen. 22
    »Nun denn, viel Glück, viel Glück! Schaut doch auf dem Rückweg wieder vorbei, wenn ihr in der Nähe sein solltet.«
    »Oh!«, rief Ganzalt, der sich gerade zu einem fünften Stück Elbenkeks verholfen hatte. Verwirrt stellte er fest, dass alle anderen längst aufgestanden waren und von den Bäumen kletterten. »Geht es schon weiter?«



Viertes Kapitel
Finsteres Rätselraten
    Der nächste Morgen war ein so klarer und wunderschöner Hochsommermorgen, wie man ihn sich nur wünschen kann. Die Sonne tanzte auf dem Wasser. 23 Ganzalt, Bingo und die Zwerge wanderten auf das Nobelgebirge zu, das sich noch immer am Horizont erhob.
    »Ist das unser Ziel?«, fragte Bingo, der neben Mori herhinkte. Blinde Hoffnung hatte ihn zu der Frage getrieben, obwohl er tief in seinem Innern ahnte, dass die Antwort alles andere als positiv ausfallen würde.
    »Nein«, entgegnete Mori. Dann fügte er unter melodischem Singsang, die Tonleiter abwärts, hinzu: »Nein nein nein nein nein nein nein nein.« Schließlich meinte er, »Nein, Kollege, neinoneinonein. Irgendwie müssen wir auf andere Seite von Nobelgebirge kommen, weißt du, den brutal breiten Fluss Misissiisiisisiissississippisipisipisipsofactoisisipisi 24 überqueren und uns dann einen Weg dursch den schrecklischen Dunkelwald suchen. Hey, weißt, erst dann kommen wir langsam zu Einzigen Berg.«
    »Zum Einzigen Berg?«
    »Hey, des ist natürlisch net wirklisch der einzige Berg von ganze Welt. Genauer gesagt gibt es noch fett viele andere Berge. Aber es ist halt der Einzige Berg von Bedeutung, wenn man ein Zwerg isch , weissu wie isch mein? Ein paar Tage müssen wir halt schon noch gehen, Mann. Hey, kleiner Tipp: Wenn wir voll schnell gehen, sind es ein paar Tage weniger, hey oder? Also, pronto , Kollege.«
    Eine Zeit lang humpelte Bingo schweigend weiter. Dann sprach er ein Thema an, das ihm schon des Längeren im Hobbnixmagen lag. »Mori, ich werde den Gedanken nicht los, dass der Zweck unserer Suche …«
    »Gold«, fiel ihm Mori ins Wort, ohne ihn anzusehen.
    »Ja, klar, sicher. Gold. Selbstverständlich, aber ich werde den Gedanken nicht los, dass es bei unserer Suche – obwohl es angeblich um Gold …«
    »Gold«, pflichtete Mori ihm bei.
    »… um Gold geht, ja, aber dass es bei unserer Suche in Wirklichkeit eigentlich gar nicht um Gold geht.«
    Die beiden gingen mehrere Minuten lang weiter, ohne dass auch nur eine gesprochene Silbe die morgendliche Stille gestört hätte.
    »Und?«, meinte Bingo auffordernd.
    »Hä?«, erwiderte Mori.
    »Hab ich Recht?«
    »Wie jetzt, Rescht?«
    »Wegen unserer Suche.«
    »Gold«, verkündete Mori mit lauter Stimme. »Darum geht es hier, Mann. Ja, logo hey, wieso? Hey, jetzt muss

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