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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R.R.R. Roberts
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viele von uns draufgegangen, weissu, wie isch mein?«
    »Ähm«, meinte Bingo unangenehm berührt. »Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen; jedenfalls verglichen mit den Gobblins. Ja, und zumindest eines unserer Heere erlitt überhaupt keine Verluste.«
    »Hey, konkret. Isch werd mir halt einreden, dass du vom Zwergenheer spreschen tust«, flüsterte Mori, dessen Stimme immer matter klang. Seine Augen wurden trübe. »Hey oder? Isch schwör halt, isch bin voll froh, disch kennen gelernt zu haben, Kollege.« Seine Stimme war kaum noch zu verstehen. »Fett merçi und so. Wohin geht es als Nächstes, hey?«
    »Ja, wohin?«, murmelte der Hobbnix.
    Mori ächzte. »Disputabel«, sagte er leise, bevor er starb.



Zwölftes Kapitel
Das letzte Kapitel: Der Weg zurück
    Die Überlebenden der Schlacht der fünf Heere zählten nicht mehr als einundzwanzig. Aus der Zwergentruppe, die aus dem Aualand aufgebrochen war, waren nur Thothorin und Bofi übrig geblieben. Die Einwohner von Essmabrot hatten ihren Bürgermeister verloren. Es war ein düsterer Tag.
    Der Vulkanausbruch des Strebor hatte die westliche und südliche Seite des Berges mit zerklüftetem schwarzen Felsgestein bedeckt. Es war ein trostloser, wüster Anblick. Doch die Wiesen am Fluss waren von der Lava unberührt geblieben, und das Wasser floss immer noch. Bingo, Thothorin und Bofi hoben ein tiefes Grab für Mori aus. Während des feierlichen Begräbnisses sang Bofi ein uraltes Klagelied der Zwerge.
    Leb wohl
hey
Zwerg Mori.
Du hast
krass gekämpft,
hey, aber jetzt bist du tot.
Weissu, wie isch mein?
    Bombls Mutter sagt halt dann,
du bist voll der Held
und krass drauf und so,
aber der Bombl,
der was ihr Sohn ist,
wär halt noch viel krasser drauf
wie du.
    Dann lacht die Alte fett ab.
Ist net korrektes Verhalten,
find isch, hey.
    Obwohl Bingo das Klagelied nicht verstand, trieb es ihm die Tränen in die Augen.
    Die Überlebenden ruhten sich aus. Am zweiten Tag nach der Schlacht wurde jedoch klar, dass die Leichen, die noch überall verstreut lagen, beseitigt werden mussten. »Der Berg hat uns die meiste Arbeit abgenommen«, sagte Halbelf. »Zehntausende Gobblins sind in dem neuen Gestein eingeschlossen. Sehr hygienisch! Doch hunderte von Leichen hat die Lava nicht berührt – unter ihnen etliche unserer eigenen Kameraden.«
    Sie verbrachten zwei Tage damit, unter den Leichen zu suchen. Es war eine schreckliche Arbeit. Jedenfalls dachte Bingo das anfangs. Doch schon nach wenigen Stunden hatte er sich daran gewöhnt, und es schockierte ihn nicht mehr, tote Gobblins fortzuschleppen. An einer Stelle hatte die Lava ein vierzig Meter langes und zwanzig Meter tiefes Becken gebildet. Dort hinein warfen sie die Gobblinleichen. Tote Menschen oder Elben wurden respektvoll ans Flussufer getragen. Am Abend des dritten Tages brachten Elbenboten Holz und Tauben aus dem nächstgelegenen Dickicht. Die siegreichen vier Heere aßen die Tauben und tranken vom klaren Flusswasser. Bei Sonnenuntergang wurden die Leichen der Elben und Menschen im Rahmen einer Feuerbestattung verbrannt.
    »Es tut mir Leid, dass wir keinen einzigen gefallenen Zwerg gefunden haben«, meinte Halbelf.
    »H-hey, i-ist c-cool«, erwiderte Thothorin. »W-wir Z-Zwerge m-müssen in F-Fels b-b-begraben w-werden, w-weißt du – u-und der B-Berg hat das h-halt schon v-voll e-erledigt, h-hey.«
    »Es ist ein bitterer und ein süßer Sieg«, sagte Halbelf.
    »K-korrekt, hey.«
    Am Morgen des vierten Tages, sieben Tage nachdem der Zauberer in seinen tiefen Schlaf verfallen war, regte sich Ganzalt der Drache in seinem neuen Zuhause. Er tappte auf seinen Drachenfüßen den Gang entlang und öffnete das Messingschloss am Haupteingang. Dann stieß er die gewaltige Flügeltür auf und streckte seinen immensen Drachenkopf in den Sonnenschein.
    »Hallo«, rief er. »Was gibt es Neues?«
    Bingo, Thothorin und Bofi waren überglücklich, ihn wiederzusehen, auch wenn er derart gewachsen und sich so verändert hatte, dass man ihn kaum wiedererkannte. Sie wurden von einem grauhäutigen jungen Drachen mit strahlenden Augen, schwarzen Flügeln und metallisch glänzenden Klauen begrüßt. Dennoch kam ihnen etwas an seinem Blick vertraut vor, und seine Stimme klang zwar tiefer und dröhnender als zuvor, erinnerte aber doch sehr an diejenige des Zauberers.
    Er hockte auf einem Felsvorsprung, der im Laufe des Vulkanausbruchs neu entstanden war. Höflich lauschte der Drache Bofis und Bingos Erzählungen von der

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