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Der Höllenbote (German Edition)

Der Höllenbote (German Edition)

Titel: Der Höllenbote (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Die Chancen stehen nicht einmal bei eins zu einer Million; eher bei eins zu einer Milliarde.«
    »Du hast recht. Es ist unmöglich. Es ist unheimlich. «
    »Und dieses verdammte Symbol muss die Verbindung sein«, fuhr Steve fort. »Ich weiß noch nicht, wie, aber ich finde keine andere Erklärung dafür. All das, was ich neulich gesagt habe, über Satanskulte und so ... was du mir nicht glauben wolltest – es muss wahr sein! Das ist die einzige Möglichkeit für eine solche Verbindung.«
    Jane suchte nach Gegenargumenten. Sie versuchte, eine Lücke in seiner Argumentation zu finden. Aber es gab keine.
    »Und dann dieser Kerl, den wir vorhin im Fernsehen gesehen haben. Ja, ich weiß, wer er ist. Er heißt Alexander Dhevic. Er behauptet, so eine Art Gelehrter für Dämonologie zu sein. Immer mal wieder stolpere ich in einer dieser blödsinnigen Okkultdokumentationen über ein Interview mit ihm. Überall im Land tritt er in Talkshows auf und schwafelt über die neue Welle an Sektenaktivitäten in den letzten Jahren – Satanismus, Teenies, die schwarze Messen und Tieropfer zelebrieren, solche Sachen. Und als sich diese Mordserie vor 20 Jahren ereignete, hat Dhevic auch in Danelleton herumgeschnüffelt. Also stellt er vielleicht auch eine Verbindung dar.«
    »Dhevic«, flüsterte Jane den fremd klingenden Namen.
    »Ich kenne seine Vergangenheit nicht, aber irgendwas an dem Typen ist faul. Er war vor 20 Jahren hier und er ist jetzt wieder hier. Wir haben damals versucht, ihn zu befragen, aber er ist Hals über Kopf aus der Stadt verschwunden.«
    »Warum sollte er so etwas tun?«
    »Wenn ich das wüsste! Aber aus diesem Grund glaube ich, dass hinter dem Symbol etwas Dämonisches steckt – Dhevic bezeichnet sich selbst als Dämonologen. Und deshalb habe ich dich auch gefragt, ob du dir vorstellen kannst, dass Carlton und Marlene irgendeiner Sekte angehören.«
    »Und Dhevic könnte ...«
    »Ganz genau. Womöglich ist dieser Spinner Dhevic mehr als nur ein Dämonologe. Vielleicht praktiziert er solchen Mist ebenfalls.«
    Jane erschauderte. Genau wie alles andere, was in dieser Woche geschehen war, empfand sie das als viel zu viel auf einmal. Morde, alte und neue. Identische Verbrechen im Abstand von 20 Jahren. Symbole und Selbstmorde. Verbindungen zum Satanismus. Verbindungen zu Janes Postamt. Und jetzt noch dieser Dhevic. Das ist alles ... zu heftig, dachte sie. Sie zog Steve enger an sich. »Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich über all das nachdenke. Es fällt mir schwer zu glauben, dass so etwas in unserer Stadt geschieht.«
    »Reden wir nicht mehr davon«, flüsterte Steve. Die Anspannung, die in seiner Stimme gelegen hatte, als er ihr das alles erzählte, war verschwunden. Er war wieder er selbst und genau das wollte Jane, das brauchte sie. Er erwiderte ihre Umarmung. »Denk nicht mehr darüber nach ...« Und dann küsste er sie.
    Wieder gab sich Jane dem Vergessen hin, nach dem sie sich so sehr sehnte. Ihr Verlangen brandete erneut auf und das schien im Moment alles zu sein, was zählte. Sie verschlangen sich gegenseitig mit ihren Küssen, ihre Körper wanden sich unter der Berührung des anderen. Janes Glückseligkeit kehrte zurück und trug sie davon. Und dieses Mal verspürte sie noch heftigere Leidenschaft als zuvor – sie kannten sich bereits gut genug, kannten den Körper des anderen. Jane ließ sich einfach treiben, ließ sich von diesem Mann nehmen ...
    Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit verstrichen war, als sie schließlich voneinander abließen. Was soll ich bloß machen?, fragte sie sich erschöpft und glücklich. Ich kann mich doch nicht in diesen Mann verlieben, oder? So schnell kann das doch nicht gehen.
    Wenig später stand Steve auf. »Ich gehe jetzt besser«, sagte er bedauernd. »Ich würde gern bleiben, aber ...«
    Jane wollte nicht, dass er ging, aber ihr war klar, dass er es tun musste. Es fiel ihr sehr schwer, zu sagen: »Ich weiß. Es ist noch zu früh. Lass uns nichts überstürzen.« Sie war entschlossen, nicht gefühlsduselig zu werden oder sich anzustellen. Geh ihm nicht auf den Wecker, Jane, ermahnte sie sich. Das ist das Letzte, was er gebrauchen kann. Sie sah ihm zu, wie er sich anzog, ihre Augen wanderten über seinen schlanken Körper. Oh Gott, schoss der Gedanke durch ihren Kopf. Nein, das hier darf ich auf keinen Fall vermasseln ...
    Jane stand auf, ohne sich an ihrer Nacktheit zu stören. Sie umarmte ihn und küsste ihn ein letztes Mal zum Abschied. Eigentlich wollte sie ihn

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