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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verweinte Augen und fiel mir in die auffangbereiten Arme.
    »John, mein Junge, was habe ich eine Angst ausgestanden.« Früher, als ich Kind gewesen war, hatte sie mir oft genug tröstend über das Haar gestrichen, jetzt war es umgekehrt. Auch bei mir ließ die Spannung allmählich nach. Ich spürte den dicken Kloß im Hals und hätte meine Mutter stundenlang umarmen können.
    Es tat mir wirklich gut, die Nähe dieser Frau zu spüren, die mich geboren hatte.
    »Du bist in Ordnung, Mum?«
    »Ja, meine Junge. Körperlich bin ich in Ordnung, aber seelisch habe ich einen leichten Knacks bekommen.«
    »Das gibt sich, Mum, das gibt sich.«
    »Und dein Vater?«
    Da hatte sie genau den Punkt angesprochen, mich dem ich sie fragen wollte. Ich zog sie mit in den Flur und ließ sie dann los. »Weißt du wirklich nicht, wo sich Dad befindet?«
    »Er ist in die alte Jagdhütte gefahren.«
    »Warum das denn?«
    Meine Mutter bat um ein Taschentuch, das ich ihr gab. Sie schneuzte sich und sagte: »Er wollte dich dort sprechen, nicht hier. Ich kenne den Grund. Wahrscheinlich hat er geahnt, daß wir Besuch bekommen würden. Deshalb sagte er, schick den Jungen zu mir in die Hütte, wenn er kommt.«
    »Dann hat er mit diesen Leuten zu tun gehabt?«
    »Sie wendeten sich an ihn.«
    »Du weißt nicht zufällig, um was es da gegangen ist. Was hätte Dad mit ihnen zu bereden gehabt?«
    »John, ich habe keine Ahnung. Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe nur gesehen, daß er bleich wurde und in den letzten beiden Nächten nicht schlafen konnte.«
    »Hast du auch nicht gefragt?«
    »Doch — schon. Aber du kennst deinen Vater. Wenn er etwas nicht sagen will, hält er auch den Mund.«
    »Das stimmt. Hat er auch keine Andeutungen gemacht?«
    »Nur allgemein. Er hat einmal gesagt, wenn das wahr ist, was die vorhaben, dann kommt das einer Katastrophe gleich. Diese Waffe ist einmalig.«
    »Was könnte er damit gemeint haben?«
    »John, er hat sich nicht näher darüber ausgelassen, aber er wollte mit dir darüber sprechen.«
    »Gut, dann fahre ich so rasch wie möglich zu ihm.«
    »Was ist denn mit diesem einen Mann?«
    »Den nehme ich mir noch vor. Zunächst allerdings möchte ich ihn an einen sicheren Platz schaffen.«
    »Der Keller.«
    »Genau, Mum, gut.« Ich lachte und ging so steif zurück in das Schlafzimmer, daß sich meine Mutter darüber wunderte und fragte, ob ich es im Rücken hätte.
    »Ja, ich bin etwas steif.«
    »Aber du treibst doch Sport.«
    »Ach, Mum.« Ich legte einen Arm um ihre Schultern. »Wenn du wüßtest, aber lassen wir das.« Als ich um das Bett herumgegangen war, starrte mich der Zwerg haßerfüllt an. Er blutete stark aus der Nase.
    »Wie heißt du?«
    Die Antwort war typisch für ihn, denn er spie nach mir. Ich war es leid, bückte mich und schleifte ihn zur Seite. Später wuchtete ich mir den Kerl über die Schulter und schaffte ihn in den Keller, wo es einen leeren Raum gab.
    »Hier kannst du über deine Sünden nachdenken, bis ich zurückkomme«, versprach ich ihm.
    »Wir kriegen dich noch, Hurensohn. Wir packen dich. Wir werden alles in Trümmer schießen.«
    »Mal sehen.« Ich warf die Tür zu und schloß ab.
    Meine Mutter erwartete mich mit sorgenvollem Gesicht in der Diele. »Der zweite Gangster ist ja entkommen.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Was denkst du?«
    »Das kann ich dir sagen. Ich möchte nicht, Mum, daß du hier im Haus bleibst. Wenn der es beobachtet, wird er bemerken, wenn ich es verlasse. Dann wird er zurückkehren.«
    »Meinst du?«
    »Es ist damit zu rechnen, Mutter.«
    »Was sollen wir dann tun?«
    »Abwarten«, erwiderte ich. »Aber ohne dich. Ich werde dich wegbringen. Am besten bist du bei Sergeant McDuff aufgehoben.«
    »Der ist nicht da.«
    »Wie?«
    »Er hat Urlaub.«
    »Auch das noch.«
    Wieder läutete das Telefon. Meine Mutter, die hierzu Hause war, hob ab und meldete sich mit leiser Stimme, die im nächsten Moment lauter wurde: »Ach, Suko, du bist es.« Sie sprach noch einige Worte mit meinem Freund und Kollegen, bevor sie mir den Hörer gab. »Er will dich sprechen, Junge.«
    »Danke. Ja, Suko, was gibt es?«
    »Sitzt du gut, John?«
    »Nein, ich stehe.«
    »Dann kannst du bald Haltung annehmen. Ich weiß nicht, was bei euch oben vorgeht, aber ich habe das Gefühl, daß du hier in London dringend gebraucht wirst. Wir haben nämlich Besuch bekommen.«
    »Und wer ist es?«
    »Mark Baxter!«
    Ich sagte nichts, weil ich glaubte, mich verhört zu haben. »Bist du noch dran, John?«
    »Ja,

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