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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lang, und noch ein anderes Geräusch schrillte dazwischen — das Telefon. Im Haus meiner Eltern standen mehrere Apparate verteilt, unter anderem auch einer im Schlafzimmer und nicht weit von dem Lockenkopf entfernt. Als er das Geräusch vernahm, zuckte er zusammen, als hätte er einen Schlag bekommen.
    Er verlor die Übersicht, schaute auf den Apparat und hob auch die rechte Hand.
    Die Waffe zeigte nicht mehr auf meine Mutter, sie wies für einen Moment ins Leere.
    Ich riskierte es!
    ***
    Mein Sprung war gewaltig. Aus dem Stand hatte ich mich vorgeschleudert, auch über das Bett hinweg, und ich hämmerte meine Fäuste gegen den Kopf des Lockigen.
    Der Araber fegte zurück. Er befand sich im Flug zum Fenster hin, wo sein Kumpan herumfuhr, die Waffe hochreißen wollte, aber nicht mehr dazu kam, denn der andere prallte gegen ihn.
    Diese Sekunden der Unsicherheit waren meine Chance. »Weg, Mutter!« brüllte ich und kam über die beiden.
    Noch immer schwebte ich in Lebensgefahr. Ein Schuß peitschte auch, die Kugel hämmerte in die Decke, dann trat ich zu und erwischte den Zwerg.
    Am Kopf blutend kippte er zur Seite.
    Lockenkopf schwang den Arm herum.
    Ich trat gegen die rechte Hand. Er fluchte vor Schmerzen, ließ die Waffe aber nicht los.
    Dann setzte ich mein Knie ein. Ich hörte ihn ächzen, die Luft war ihm aus den Lungen gepreßt worden. An das Abdrücken seiner Waffe dachte er nicht mehr. Er stand auf wackligen Beinen an der Wand, die Augen quollen ihm fast aus den Höhlen, ich riß seine Waffe an mich, bevor ich ihm noch einen Hieb mit auf die Reise gab, der ihn quer durch das Schlafzimmer torkeln ließ.
    Er taumelte hinaus, ich wollte ihm nach, aber da war der Zwerg noch, der wieder hochkam.
    Ich schlug zu.
    Sein Kopf prallte zurück. Blut schoß aus seiner Nase. Er riß die Arme hoch, wollte schießen, ich packte seinen rechten Arm und hebelte ihn herum.
    Er schrie auf, als er in die Knie ging. »Laß die Kanone fallen, verdammt!«
    »Neiinnn… aaahhh…« Er ging noch tiefer in die Knie, dann war seine Schmerzgrenze erreicht. Eine Idee weiter gedreht, und er hätte sich den Arm gebrochen. So aber öffnete er die Faust, der schallgedämpftc Revolver rutschte über die Handfläche, kippte weg und landete vor dem Bett auf dem Boden.
    Der Zwerg gab nicht auf. Ich hatte ihn als Kraftpaket eingeschätzt und lernte ihn auch so kennen. Meine Treffer hatte er weggesteckt. Er war zu einem rotierenden Bündel geworden, drehte sich im Sprung, der ihn gegen mich führte.
    Wir prallten zusammen, ich kippte zurück auf das Bett, er wollte miran die Kehle, da hatte ich schon beide Knie hochgerissen und ihn empfindlich getroffen.
    Er hockte breitbeinig und etwas schwankend vor mir, die Hände auf die getroffene Stelle gepreßt. Seine Augen hatten bereits den berühmten glasigen Schimmer bekommen, die Lippen waren verzogen, aber nicht zu einem Lächeln.
    Lange würde er sich nicht halten können. Ich zog die Beine noch einmal an und erwischte ihn miteinem letzten Tritt, der den Zwerg endgültig vom Bett schleuderte.
    Daneben blieb er liegen, groggy, ausgeknockt, nicht bewußtlos, aber auch nicht mehr fähig, sich zu wehren.
    Ich nahm ihm die Waffe, dafür bekam er etwas anderes von mir: Handschellen. Ich fesselte ihn am Hand-und Fußgelenk. Die Lage war zwar äußerst unbequem, aber dieser Zwerg steckte voller Haß und war noch zu vielem fähig. Hastig durchsuchte ich ihn, fand noch ein Messer, das ich ebenfalls außer Reichweite schaffte, aber keinerlei Papiere, die ihn identifiziert hätten.
    Auf dem Fußboden ließ ich ihn liegen und erhob mich. Frst jetzt spürte ich meinen Rücken wieder. Es waren widerliche Schmerzen. Das Brennen begann am untersten Wirbel und zog sich hoch bis zum Hals. Beim großen Kampfgetümmel hatte ich davon nichts gespürt. Nicht gerade topfit verließ ich das Schlafzimmer, um nach meiner Mutter zu sehen.
    »Mum?« rief ich laut in den Hur und dachte dabei auch an den Lockenkopf. Deshalb hielt ich die Beretta in der Hand. Noch einmal würde sich dieser Mann nicht überraschen lassen.
    In der oberen Etage hielt er sich nicht auf, dafür vernahm ich die Stimme meiner Mutter. »John, ich bin im Bad hier. Ist alles…?«
    »Ja, du kannst kommen.«
    »Der andere ist aus dem Haus gelaufen und geflüchtet.«
    »Schon gut.«
    Meine Mutter hatte von innen abgeschlossen. Ich hörte, wie sie den Schlüssel bewegte, dann zog sie die Tür auf, stand auf der Schwelle, war ungemein blaß im Gesicht, hatte

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