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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Positionsleuchten. Sie erfüllten das Innere mit einem geheimnisvollen Schein, der über Gesichter schwang, die aus rissiger, schwarzer Rindenhaut bestanden und keinem Menschen mehr gehörten.
    Sie waren die Diener des bösen Dschinns, der als Nadir Shive zurückgekehrt war.
    Sie hatten ihn beschworen, sie hatten sich von ihm Hilfe erhofft und sie auch bekommen.
    Über das Land legten sich die langen, düsteren Schatten des hereinbrechenden Abends. Am Himmel türmten sich Wolkenberge, wahre Gebirge, mit denen der Wind spielte und sie sacht vor sich hertrieb.
    Der Horror-Helikopter stieg höher. Er tastete sich förmlich den Wolkenbergen entgegen, ohne sie allerdings zu erreichen, denn der Pilot hielt die Maschine auf einer bestimmten Höhe.
    Es war Nadir Shive, der den Platz hinter dem Steuerknüppel eingenommen hatte. Der Mann aus der Wüste, die Gestalt aus Staub, mit dem Atem des Scheitans versehen.
    Das Wesen ohne Haut, aber trotzdem lebend und von einer Unrast getrieben, die für andere Tod und Vernichtung bedeutete. Er war Anführer der Arabian Force, er strebte nach der Herrschaft des Bösen und wollte die Menschheit zittern lassen.
    Hinter sich wußte er eine Truppe, die ihm bedingungslos gehorchte. Nicht nur die seelenlosen Zombie-Gestalten zollten ihm den Gehorsam. Es gab auch normale Menschen, die auf seiner Seite standen und die er ausgeschickt hatte, um seine Forderungen an die Regierungen zu unterstreichen.
    Bisher hatten sie sich nicht gebeugt. Sie versuchten zu kämpfen, hatten zwei Agenten geschickt, wovon einer den Auftrag mit dem Leben hatte bezahlen müssen.
    Der zweite war verschwunden. Trotz intensiver Suche hatten sie ihn nicht gefunden, damit war für Nadir Shive die harmlose Zeit vorbei. Er würde jetzt andere Akzente setzen.
    An diesem Abend noch sollte seine zweite Warnung einschlagen, die dritte stand bereits auch auf dem Plan.
    Wenn der Himmel Feuer speit und die Wolken Flammen regnen, dann ist die Zeit des Chaos' angebrochen.
    Daran dachte Nadir Shive, als er den Helikopter auf seinen Kurs brachte. Richtung Süden!
    ***
    Bob Lane gähnte so lange, daß sein Kollege Charly Carson befürchtete, dessen Kiefer würde sich ausrenken. Er schaute Lane an und schüttelte den Kopf.
    »Was ist?«
    »Lieber Himmel, kannst du gähnen.«
    »Ich bin auch müde.«
    »Toll, und das zu Beginn der Nachtschicht.«
    »Ist doch egal.«
    »Wie willst du durchhalten?«
    Lane grinste. »Indem du Wache hältst und mich weckst, sollte jemand versuchen, unseren kleinen Flugplatz anzufliegen.« Er streckte die Beine aus und starrte auf den runden Monitor in der Konsole. »Sind überhaupt Flugzeuge gemeldet!«
    »Bist jetzt nicht.«
    »Klasse.«
    »Die können aber noch kommen.« Bob Lane stand auf und ging auf die Tür zu. »Sag mir dann Bescheid, Charly.«
    »Willst du tatsächlich verschwinden?«
    »Ich hole Kaffee.«
    »Dann bring mir was von der Brühe mit.«
    »Selbst schuld, daß du dich mitvergiften willst, alter Freund.«
    »Wenn du bisher noch lebst, werde ich es wohl auch überstehen. Oder etwa nicht?«
    »Ich habe auch einen Magen, der sogar einem Schluck Salzsäure widersteht.«
    »Ach, so ist das.«
    Bob Lane verließ den Lotsenraum, traf auf dem Gang einen Kollegen, der schon Kaffee geholt hatte. »Wie schmeckt er heute?«
    »Mies wie immer.«
    »Toll, du kannst einem richtig Appetit machen.«
    »Brühe ist Brühe.«
    Lane holte zwei Becher. Beide liefen fast bis zum Rand voll. Man mußte die Dinger stets mit spitzen Fingern anfassen, sonst verbrannte man sich die Kuppen.
    Eigentlich hatten er und seine Kollegen einen gemütlichen Job. Lane wollte unter keinen Umständen mit denen in Heathrow tauschen. Die standen unter Dauerstreß. Ihr Flughafen lag östlich von London, nicht weit von der Küste entfernt und nahe der Stadt Rayleigh. Die großen Düsenclipper landeten hier nicht, und erst recht keine Jumbos. Das Flugfeld war mehr für Sportmaschinen vorgesehen, auch für Wetterflugzeuge und Hubschrauber. In zahlreichen Hangaren standen die Maschinen der Privatflieger. Viel Flugverkehr herrschte nicht, aber der Tower mußte besetzt sein. Man arbeitete in drei Schichten rund um die Uhr.
    Mit dem Fuß stieß Lane die Tür auf. Sein Kollege starrte auf den Bildschirm und sprach mit einem Piloten, der landen wollte. Lane nahm neben Charly Carson Platz. Die Becher stellte er ab. Eigentlich wollte er nicht hinhören, was sein Kollege mit dem Piloten redete, doch Charlies Lachen ließ ihn

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