Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hineinging. Meine Haut schmolz zusammen, und ich konnte sie vom Körper ziehen. Ich selbst verbrannte nicht, auch wenn es so aussieht, aber ich bekam eine dunkle, zweite Haut, die wie eine Pelle über meinem Körper liegt, so dünn und leicht glänzend.«
    »Ja, das sehe ich.«
    »Und wie ging es weiter?«
    »Als ich mich dem Götzen geweiht hatte, vernahm ich die Stimme des Scheitans, der mir befahl, zum Anführer der alten Toten zu werden. Ich holte sie aus den Gräbern, wir berieten und gründeten die Arabian Force. Wir gaben uns einen modernen Namen, wir wollten im Heiligen Krieg mitmischen, aber mit anderen Motiven. Bei uns steht nicht Allah an erster Stelle, sondern der Scheitan. Und wir holten uns den Hubschrauber, besaßen jetzt unsere erste Waffe und überzogen sie mit meiner Haut. So machten wir ihn unzerstörbar.«
    »Gegen Waffen?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Aber auch gegen Magie?«
    Ich bekam nicht sofort die Antwort. »Wie meinst du das?«
    »Wäre es möglich, daß es eine Magie gibt, die stärker ist als die des Teufels?«
    Er lachte auf. Und wieder hallte dieses Geräusch in meinen Ohren.
    »Stärker als der Teufel?«
    »Sicher!«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er laut. »Der Teufel ist stark. Wen er unter seinen Schutz genommen hat, der kann sich glücklich preisen, das solltest du wissen.«
    Er stand auf. Wie ein alter Mann stemmte er sich in die Höhe. Meine Größe erreichte er nicht, wir konnten uns trotzdem in die Augen schauen. Ich sah die weißen Ovale inmitten des Gesichts, das tatsächlich wirkte, als wäre es von außen mit einer dünnen Fettschicht überpinselt worden.
    Die Muskeln, der Brustkorb, all das war unter seiner langen Kutte verborgen, die er jetzt zurückschlug. »Willst du mich anschauen?« fragte er. »Willst du sehen, daß ich dich nicht angelogen habe? Daß ich tatsächlich so stark bin?«
    »Ich glaube es dir.«
    Er sah scheußlich aus. Wie ein Superheld aus dem Comic, der praktisch auch nur aus gezeichneten Muskelpaketen bestand. Nur waren sie bei ihm nicht so dick, dafür glänzten sie stark, und ich sah auch die Adern deutlich hervortreten, die durch keine Haut mehr geschützt waren. Er bot für mich einen scheußlichen Anblick.
    »Du glaubst mir jetzt, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Hast du noch Fragen?«
    »Einige.«
    »Gut, die Zeit gebe ich dir noch, bevor wir starten. Was willst du wissen?«
    »Womit hast du dich eingerieben? Was ist es, daß dich so stark schützt?«
    »Blut«, flüsterte er. »Dämonenblut. Es ist nicht jedem vergönnt, aber ich durfte mich damit einreiben. Ich bekam es als Dankbarkeit dafür, daß ich mir die Haut vom Körper gezogen habe. Es ist das alte Blut des Götzen Baal, das ich ebenfalls fand und das mich so sehr schützt. Meine Haut schützt diesen Hubschrauber, den wir entführten, und ich werde durch Baals Blut geschützt.«
    »Was ist mit deinen Dienern?«
    »Sie sind ebenfalls magisch beeinflußt. Sie haben als Tote lange in der Erde gelegen, bis Baals Magie sie hervorholte. Sie waren längst vermodert, aber aus dem Sand der Wüste entstanden sie neu. Sie sind keine Menschen mehr, auch keine Zombies im eigentlichen Sinne. Es sind Gestalten aus Wüstensand, die leben, das ist alles.«
    »Ja, ich weiß Bescheid. Nur würde mich interessieren, was Olivia Sardi für eine Rolle spielt.«
    »Oh, eine sehr wichtige. Manchmal braucht man Menschen, um mit Menschen sprechen zu können. Olivia ist mir treu ergeben. Ich rettete ihr einmal das Leben, als man sie erschießen wollte. Seit dieser Zeit steht sie fest auf meiner Seite.«
    »Wer wollte sie erschießen?«
    »Israelis! Sie war eine arabische Rebellin, deshalb sollte sie sterben.«
    »Dann weiß ich Bescheid.«
    Nadir Shive schickte mir so etwas wie ein Lachen entgegen. »Du hast bestimmt gedacht, du würdest sie auf deine Seite ziehen können. Nein, das ist unmöglich. So etwas schaffst du nicht. Olivia gehört zu mir, sie steht auf meiner Seite, und wird da bleiben — oder nicht, meine Liebe?«
    »Wie kannst du so etwas fragen?« hörte ich ihre Stimme hinter mir. Ohne daß ich es bemerkt hatte, war sie mir nachgekommen und stand schon im Helikopter. Ich spürte auch den Druck der Mündung im Rücken, aber meine Gedanken bewegten sich in eine andere Richtung. Ich dachte an die Helfer des Nadir Shive und auch daran, daß es mir gelungen war, einen von ihnen zu erwischen.
    Ich hatte ihm den Dolch in den Körper gestoßen, da war er zerfallen. Baals Magie hatte ihn nicht mehr

Weitere Kostenlose Bücher