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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das einer Pistole, die sie in der Hand hielt. Sie verzog die Lippen. Ihr Lächeln glich dabei dem einer Pistolenmündung. »Glauben Sie, wir machen es uns so einfach, Sinclair? Nein, auch wir können nachdenken. Sie sind schlau, Sinclair, aber kein Fuchs.«
    »Das habe ich gemerkt. Nur leider etwas zu spät. Ich hätte schon reagieren sollen, als mir auffiel, daß sie mit Kaifas Opel gefahren sind.«
    »Stimmt, das war unser wunder Punkt. Aber Sie waren so froh, gerettet zu werden, daß Sie an alles andere nicht dachten. Auch Sie sind nur ein Mensch, und Menschen haben nun mal Fehler, Sinclair. Das ist nicht zu ändern.«
    »Leider«, sagte ich. »Darf ich fragen, wie es jetzt weitergeht, Miß Sardi?«
    »Das ist einfach. Nadir Shive hat beschlossen, Sie auf seinem Flug mitzunehmen. Sie sollen erleben, wie es ist, wenn wir London angreifen und Waffen nichts gegen uns ausrichten können. Das wird völlig neu für Sie sein, aber nicht uninteressant.«
    »Ich kann mir trotzdem etwas Besseres vorstellen.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Nur haben Sie keine Chance, Mr. Sinclair. Auch wenn sie mich überwältigen könnten, sind Sie verloren. Schauen Sie mal nach draußen.«
    Während unseres Gesprächs hatte ich nicht auf den Hubschrauber und dessen unmittelbarer Umgebung achten können. Jetzt aber sah ich mich um. Was mir da gezeigt wurde, ließ meine Hoffnungen in Richtung Gefrierpunkt sinken.
    Ohne daß es mir aufgefallen wäre, hatten die bewaffneten Mitglieder der Arabian Forceden Helikopter verlassen und den Opel umstellt. Ihre schallgedämpften Waffen wiesen aus vier verschiedenen Richtungen auf das Fahrzeug.
    »Sie haben keine Chance mehr, Sinclair!« erklärte Olivia Sardi. Stolz schwang dabei in ihrer Stimme mit.
    Ich hatte eine Hand zur Faust geballt. Ein Zeichen meiner Wut und auch meines Ärgers darüber, daß ich so blind in die Falle getappt war. Mein Blick glitt durch die Frontscheibe.
    Eine der Gestalten lag auf der Kühlerhaube, den Arm vorgestreckt, so daß die Revolvermündung das Glas berührte. Dahinter verschwamm der Gegenstand, den er als Gesicht bezeichnete, in der Dunkelheit. Nur die Augen fielen mir auf. Die bleichen Löcher.
    Ich sah wieder auf Olivia Sardi. »Wer sind diese Wesen? Oder was waren sie einmal? Menschen?«
    »Was glaubst du?«
    »Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich habe schon oft genug mit Zombies zu tun gehabt, aber diese hier sind anders.«
    »Ja, das stimmt.« Sie nickte mir zu. »Die Arabian Force ist etwas Besonderes.«
    »Wer sind sie?«
    »Sie kommen aus der Wüste. Sie haben den Geist des Scheitans in sich. Sie leben wieder.«
    »Wie haben sie in der Wüste existiert? Als Tote in Felsengräbern?«
    »Sie wurden dem Teufel geweiht. Mehr will ich dir darüber nicht sagen. Vielleicht kann ich es auch nicht.«
    »Aber Sie gehören nicht dazu?«
    »Doch!«
    »Zur Mannschaft ja, nur nicht zu diesen Wesen. Sind Sie der einzige Mensch?«
    Die Sardi wollte nicht antworten. Unwillig schüttelte sie den Kopf. »Wir werden jetzt gehen. Nadir Shive wartet bereits auf uns. Man soll ihn nicht warten lassen.«
    »Moment noch«, sagte ich. »Soll ich tatsächlich mit euch fliegen?«
    »Ja.«
    »Weshalb?«
    »Du sollst erkennen, wie stark wir sind. Und du wirst sehen, wie es ist, wenn wir angegriffen werden. Sie werden es versuchen, wir sind ja nicht unsichtbar, wenn es auch manchmal den Anschein hat, weil wir nicht auf den Radarschirmen erscheinen. Aber Nadir Shive hat gespürt, daß sich die Engländer querstellen wollen. Sie zeigen nicht den Mut, auch zu zahlen, sie sind zu geizig…«
    »Wie hoch war noch die Summe?«
    »Fünf Milliarden Pfund.«
    »Das ist sehr viel Geld.«
    »Nicht zuviel für reiche Industrienationen. Die Amerikaner hätten sich beteiligen können…«
    »Nun ja, so einfach geht es nicht.« Ich schüttelte den Kopf, was Olivia wunderte. »Ist noch etwas?«
    »Ja, ich wundere mich darüber, daß eine Frau wie Sie hier mitmacht, Miß Sardi. Sie begeben sich auf ein sehr dünnes Eis. Sie sind nicht, wie es eigentlich hätte sein sollen, von Menschen umgeben, sondern von Untoten, von Geschöpfen der Hölle…«
    »Es macht mir nichts!« erklärte sie. Ihre Gesichtszüge verhärteten sich dabei. »Es macht mir überhaupt nichts.«
    »Darf ich fragen, was Ihre Motive sind? Was leitete Sie, derartige Dinge zu tun?«
    »Macht!«
    »Kann ich mir vorstellen. Auch Geld?«
    »Natürlich.«
    »Bliebe von den fünf Milliarden auch etwas für Sie persönlich über?«
    »Bestimmt.

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