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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aber das ist nicht wichtig. Wir hätten die Macht, nur das zählt bei uns.«
    »Wenn Sie meinen…«
    »Öffne die Tür, und dann raus mit dir. Noch eine Warnung, Sinclair: Sei vorsichtig! Versuche nur nicht, den Helden zu spielen. Du wärst schneller tot, als du denken kannst.«
    »So menschenfreundlich plötzlich?«
    Sie hob die Schultern, und ich sah, daß sich in ihre Augen ein anderer Blick stahl, den ich allerdings nicht zu deuten verstand. War es eine Warnung, ein Abschiedsgruß? Es spielte eigentlich auch keine Rolle mehr. Ich drehte mich herum und stieß die Tür auf. Eine der Gestalten mußte zur Seite weichen, um nicht getroffen zu werden. Aus dem geheizten Wagen kletterte ich in die Kälte, die mich frösteln ließ.
    In der Fat hatte ich nicht die Spur einer Chance. Sie standen überall und richteten ihre schallgedämpften Waffen auf mich. Der Weg zum Hubschrauber war einfach. Ich brauchte nur mehr geradeaus zu gehen, um die Maschine zu erreichen.
    Der Einstieg stand offen.
    Rechts und links von ihm hatten sich zwei Mitglieder der Arabian Force aufgebaut.
    Düstere, schwarzgraue Gestalten, die lange Mäntel trugen, Wüstenkleidung eben.
    Ich schaute sie mir genau an. In ihren Gesichtern waren keine Merkmale zu erkennen, nicht einmal Münder und Nasen sah ich, nur die blassen Flecke, die sich Augen nannten.
    Ich stellte meinen Fuß auf die Stufe der Trittleiter und schwang mich hoch.
    Vor dem Instrumentenbrett mit dem Bedienungspult hockte derjenige, der für all die schrecklichen Dinge die Verantwortung trug. Nadir Shive!
    Auch jetzt, aus der Nähe, war er nicht genau zu erkennen, da das schwache Licht der Instrumentenbeleuchtung praktisch an ihm vorbeifloß. Aber er drehte sich um, als ich im Helikopter stand, und streckte mir seinen Arm entgegen.
    Es war eine Klaue mit dicken Fingern, die mich an schwarz eingefärbte Würste erinnerten.
    Um in sein Gesicht zu schauen, mußte ich den Kopf senken, und ich dachte daran, daß er seine Haut abgegeben hatte, um den Hubschrauber unzerstörbar zu machen.
    »Endlich sehen wir uns!« begrüßte er mich mit einer Stimme, die zwar aus dem hervordrang, was man als Mund bezeichnen konnte, aber mir so vorkam, als käme sie aus einer anderen Welt. Sie hallte mir entgegen und verhallte auch wieder.
    Ich bekam Gelegenheit, ihn mir genauer anzuschauen. Was war er für ein Wesen?
    Ein Mensch ohne Haut?
    Eigentlich sah es nicht so aus. Jedenfalls umschloß die lange, gewandähnliche Kleidung eine Gestalt, die glänzte, als hätte man sie mit schwarzer Lackfarbe bestrichen.
    Und seine Augen wirkten wie weiße Knöpfe innerhalb der dunklen Masse. Er lachte mich an. »Du bist überrascht, mich so vorzufinden?«
    »In der Tat.«
    »Weißt du, wer ich bin?«
    »Nadir Shive!«
    »Ja, das ist mein Name, aber weißt du auch, was dahinter steckt?«
    »Tut mir leid…«
    »Du kannst nicht überall sein, aber der Teufel ist überall. Ich habe mit ihm Kontakt aufgenommen…«
    »Tatsächlich mit ihm?«
    »Wir nennen ihn anders. Wir sagen Scheitan zu ihm. Er lebt in der Hölle, aber seine Kraft ist gewaltig. Sie strömt auch zu uns, und wir brauchen nur zuzugreifen.«
    »Du hast zugegriffen?«
    »Ja. Ich habe geforscht. Ich habe die alten Stätten aufgesucht, wo unsere Vorfahren dem Teufel schon gedient haben. Da ist noch etwas zurückgeblieben, kann ich dir sagen. Man brauchte nur zuzugreifen. Ich erreichte eine alte Opferstätte in der Wüste, wo dem Götzen Baal damals viele Menschen geopfert wurden. Da wußte ich, daß dies der Platz war, den ich gesucht hatte.«
    »Du hast mit Baal…?«
    »Ob Baal oder den Scheitan? Ist es nicht egal? Ich wollte nur die Magie, die mir Kraft geben sollte, und ich bekam sie auch. Nächtelang habe ich sie beschworen, dann spürte ich, daß sich in der Erde etwas regte. Es lauerte etwas im Boden.«
    »Und was?«
    »Meine Diener, meine Freunde, meine Wegbegleiter. Sie gingen mit mir, sie merkten, daß hier jemand war, der sie aus den Tiefen der Erde befreien konnte, denn sie waren diejenigen, die man vor urlanger Zeit dem Götzen Baal geopfert hatte. Es waren die schrecklichen Rituale gewesen, denn man zog ihnen die Haut vom Körper und weihte sie dem Dämon.«
    »Das hast du auch getan?«
    »Ja, das habe ich. Es war meine große Prüfung. Ich mußte meine Haut hergeben, um die Macht und die Kraft des Götzen erreichen zu können. Das tat ich auch.«
    »Wie?«
    »Es war leicht und trotzdem schwer. Ich entzündete ein besonderes Feuer, in das ich

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