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Der Hund im Kuehlschrank

Der Hund im Kuehlschrank

Titel: Der Hund im Kuehlschrank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cordula Carla Gerndt
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Sie beispielsweise folgende Wörter vermehrt:
    Sprachpräferenzen der Wahrnehmungstypen
    Visuell
    Sehen, beobachten, fokussieren, klar, funkeln, strahlen, glänzen, schimmern, glühen, Farben, bunt, hell, dunkel, sich ein Bild von etwas machen, Färbungen, visualisieren, sieht aus, widerspiegeln, verschwimmen. . .

    Sprachpräferenzen der Wahrnehmungstypen
    Auditiv
    Kichern, eine Meinung äußern, laut sprechen, hören, zuhören, Geräusche, aufdrehen, Gebrüll, poltern, krachen, pfeifen, knistern, bellen, schreien, laut, leise, knallen, Stimme. . .
     
    Kinästhetisch
    Greifen, halten, berühren, sich wohlfühlen, unbequem, bequem, schmerzhaft, verletzen, schwer, leicht, weich, kalt, warm, empfindlich, blockiert, näher kommen, gehen, laufen, loslassen, festhalten, entspannt, aufgeregt. . .
    Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen
    Die unterschiedlichen sensorischen Präferenzen wirken sich auf die Kommunikation aus. Jeder Mensch empfindet anders und öffnet sich anderen Sinneseindrücken. Dasselbe Erlebnis wird deswegen von verschiedenen Menschen ganz unterschiedlich aufgenommen und dieselbe Geschichte ganz unterschiedlich erzählt. So hört der eine beim Märchen Der Froschkönig deutlich das Platschen, wenn die Kugel der Prinzessin in den Brunnen fällt, und dazu das laute Gequake des Froschs. Ein anderer sieht das Goldhaar der schönen Königstochter im Sonnenlicht glänzen, die dunklen Schatten des Waldes und die hervorquellenden Glupschaugen des Froschs am Brunnenrand. Wieder ein anderer schmeckt die Speisen, die der Frosch vom Teller der Königstochter isst. Und noch ein anderer fühlt die kalten Marmorstufen der Treppe, die zum Schloss hinaufführen, und den glibberigen, nassen Frosch im Bett der schönen Prinzessin. . .

     
    Ich erinnere mich noch an eine Teilnehmerin in einem meiner Seminare: Es dauerte nicht lange, da fiel auf, dass in ihren Geschichten Gerüche eine ganz besondere Rolle spielten. Egal wovon sie erzählte, immer gab es Düfte von Blumen oder exotischen Speisen, von Erde und Regen, die Luft roch im Urlaub nach Meer oder Flieder, und die Wände der Häuser, von denen sie sprach, verströmten den Geruch von frischer Farbe. Es war eindeutig: Die Nase dieser Frau hatte bei ihrem persönlichen Erzählstil eine Führungsrolle.
     
    Egal ob Nase, Auge, Ohr, Mund oder Hand – lassen Sie sich von Ihren Sinnen leiten! Es gibt kein »besser« oder »schlechter«, sondern nur Ihre persönliche Wahrnehmung, die dem, was Sie sagen, Ihre ganz persönliche Note verleiht. In diesem Zusammenhang gibt es eine schöne Geschichte für die Nase. Lesen Sie mal – und riechen Sie! Vielleicht regt sich nach der Lektüre bei Ihnen – frei nach Ringelnatz – mit Nasenflügelbeben ein ungeheurer Appetit nach Erzählen und nach Leben! Vielleicht suchen Sie auch gleich den nächsten Bäcker auf . . .
    Salim und der Bäckermeister Eine Geschichte für die Nase
    Als Salim noch jung war, reiste er in der ganzen Welt herum. Er segelte übers stürmische Meer und er wanderte durch glühende Wüsten. Eines Tages kam er auch nach Balsora, in die märchenhafte Stadt, wo die Kaufleute mit Edelsteinen, Gewürzen und kostbarer bunter Seide handeln. Salim beschloss, eine Weile zu bleiben. Er fand ein Zimmer, das ihm gefiel. Es war klein und bescheiden, aber gemütlich. Und das Allerschönste war: Das Zimmer lag direkt über dem Laden eines Bäckers.

     
    Am Morgen erwachte Salim von dem köstlichen Duft, der aus der Backstube heraufwehte. Dunkles, herzhaftes Brot, frisch aus dem Ofen. Warme, süßsaftige Rosinenbrötchen. Knusprige Plätzchen, mit Sesam bestreut. Salim trat auf den Balkon hinaus und holte tief Luft. Er roch und schnupperte all diese himmlischen Düfte. Hmmmm . . . frische Zimtbrötchen! Er konnte nicht widerstehen, er musste einfach eines haben. Er ging also hinunter in die Backstube und kaufte von dem wenigen Geld, das er hatte, das kleinste Zimtbrötchen, das er im Laden finden konnte. »Auf meinem Balkon habe ich die Düfte aus Eurer Backstube in vollen Zügen genossen«, gestand er dem Bäcker. – »Ach ja, hast du das – tatsächlich?«, knurrte der Bäcker und starrte Salim mit verkniffenen Augen an. Am Abend trat Salim wieder auf den Balkon hinaus und sog die herrlichen Düfte ein, die vom Bäckerladen heraufwehten: Kokosmakronen, Orangenkuchen, Dattelstangen und Nussschnecken. Salim schnupperte und träumte und schnupperte. Die bösen Blicke des Bäckers sah er nicht.
     
    So ging das mehrere

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