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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ordentlich frisierte Haar war hellblond. Er mußte es sein! Der blonde Europäer – er war einer von ihnen. Kalaila riß ihre Pistole heraus, ließ die Tasche fallen und drückte auf den Alarmknopf. Der Lift blieb mit einem Ruck stehen, draußen gellte das Signal, und der Mann machte einen Schritt auf Kalaila zu.
    Sie feuerte sofort, und die Kugel schlug, wie sie es beabsichtigt hatte, über dem Kopf des Blonden ein.
    »Bleiben Sie stehen!« befahl Kalaila. »Wenn Sie etwas über mich wissen, dann wissen Sie auch, daß mein nächster Schuß Ihnen mitten durch die Stirn geht.«
    »Sie sind die Agentin Raschad«, sagte der blonde Mann mit starkem Akzent und gepreßt klingender Stimme.
    »Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber ich weiß, was Sie sind, Abschaum, dreckiger Abschaum. Evan hatte recht. All diese Monate, all diese Geschichten über ihn, die Ausschüsse im Kongreß, die weltweite Aufmerksamkeit – alles nur, um ihn an die Palästinenser auszuliefern. So einfach war das.«
    »Nein, nein, das ist ein Irrtum, ein schrecklicher Irrtum«, protestierte der Blonde, während die Alarmklingel weitergellte. »Sie dürfen mich jetzt nicht aufhalten. Etwas Schreckliches soll geschehen, und ich habe eben noch mit einem Ihrer Leute in Washington telefoniert.«
    »Mit wem? Mit wem in Washington?«

    »Wir nennen keine Namen...«
    »Blödsinn!«
    »Bitte, Miß Raschad! Wenn Sie mich hier festhalten, entkommt der Mann, dem ich folgen soll.«
    »Sie entkommen jedenfalls nicht, Blondschopf.«
    Woher die Schläge kamen und wie sie mit solcher Schnelligkeit auf sie niederprasseln konnten, sollte Kalaila nie begreifen. Einen Sekundenbruchteil hatte sie zu ihrer Linken eine flüchtige Bewegung wahrgenommen, dann hatte eine Hand ihren rechten Arm gepackt, ihr Handgelenk im Uhrzeigersinn verdreht und ihr die Waffe abgenommen. Sie hatte geglaubt, er habe ihr das Handgelenk gebrochen, doch es brannte nur, als habe sie sich verbrüht. Der Blonde stand mit der Waffe in der Hand vor ihr. »Ich wollte Ihnen nicht weh tun«, sagte er.
    »Sie sind wirklich gut, das muß ich zugeben.«
    »Wir sind keine Feinde, Miß Raschad.«
    »Das zu glauben fällt mir schwer.« Das Lifttelefon klingelte. »Sie kommen hier nicht raus«, sagte Kalaila.
    »Warten Sie«, sagte der blonde Mann, während das Telefon hartnäckig weiterklingelte. »Sie haben mit Mrs. Vanvlanderen gesprochen.«
    »Das hat sie Ihnen erzählt. Na und?«
    »Sie kann es mir nicht erzählt haben, weil ich ihr nie begegnet bin. Aber ich habe auf Band, was bei ihr gesprochen wurde. Sie hatte nach Ihnen noch zwei Besucher. Da haben sie über Sie gesprochen – Mrs. Vanvlanderen und die beiden Männer. Einer heißt Grinell.«
    »Nie von ihm gehört.«
    »Beide sind Verräter, Feinde Ihrer Regierung, Ihres Landes, um genau zu sein.« Das Telefon klingelte immer noch.
    »Schnelle Worte, Mr. Namenlos.«
    »Keine Worte mehr!« rief der Blonde, griff unter sein Jackett und holte eine schmale, große schwarze Pistole heraus. Er drehte beide Waffen um, packte sie am Lauf und hielt Kalaila die Griffe hin. »Hier. Nehmen Sie sie. Geben Sie mir eine Chance, Miß Raschad.«
    Erstaunt nahm Kalaila die Waffen und schaute dem Blonden in die Augen. Sein Blick war nicht der eines Mannes, der sich davor fürchtete, für eine Sache zu sterben, sondern der wütend war, weil er vielleicht nicht lange genug leben würde, um zu
vollenden, was er begonnen hatte. »Na schön«, sagte sie leise, »vielleicht geb’ ich Ihnen eine, vielleicht auch nicht. Drehen Sie sich um, pressen Sie die Handflächen an die Wand, und treten Sie weiter zurück, damit Ihr ganzes Gewicht auf Ihren Armen liegt!« Das Telefon hörte jetzt überhaupt nicht mehr auf zu klingeln. Kalaila tastete den Blonden gründlich ab, besonders die Achselhöhlen, die Taille, die Fußknöchel. Er hatte keine Waffe mehr. »Bleiben Sie so!« befahl sie und holte das Telefon aus seinem Kästchen. »Wir haben den Telefonkasten nicht aufgekriegt!« rief sie in die Sprechmuschel.
    »Unser Techniker ist unterwegs, Madam. Er war beim Abendessen, aber inzwischen haben wir ihn gefunden. Wir entschuldigen uns sehr, Madam, doch unsere Indikatoren zeigen weder einen Brand noch...«
    »Ich glaube, wir müssen uns entschuldigen«, unterbrach Kalaila. »Es war ein Fehler – mein Fehler. Ich habe auf den falschen Knopf gedrückt. Sie brauchen mir nur zu sagen, was ich machen kann, damit der Lift wieder funktioniert, dann ist alles in Ordnung.«
    »Oh? Ja, ja,

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