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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gegangen.«
    »Sie? Wer?«
    »Eine Frau, sie hieß Raschad, eine Expertin auf dem Gebiet der Terroristenbekämpfung. Sie gehört zu einer Spezialeinheit...«
    Was, fragte sich Varak, macht die ehemalige Agentin aus Ägypten in San Diego? Er verstand es nicht. Sie hatte den Dienst bei der CIA quittiert, er hatte es nachgeprüft, und man hatte es ihm bestätigt. Unauffällig, aber offiziell hatte es aus Kairo und aus Washington geheißen, sie sei ›Kompromissen zugänglich< gewesen. Er hatte vermutet, es hänge mit der Oman-Affäre zusammen, und hatte akzeptiert, daß sie von der Bildfläche verschwunden war. Sie hätte verschwinden müssen – hatte es aber nicht getan. Er konzentrierte sich wieder auf das Gespräch, das in der Suite der Vanvlanderens geführt wurde.
    »Er hat es getan, nicht wahr, Ardis? Dieser Größenwahnsinnige hat es nicht ertragen, daß eine kleine Gruppe >wohltätiger Außenseiter‹ seinen Mann durch einen anderen ersetzen könnte, der es fertigbrächte, den Hahn der Pipeline zuzudrehen, durch die Andy-Boys Millionen flossen – und der es wahrscheinlich auch tun würde.«
    Dann Ardis Vanvlanderen.
    »Achthundert Millionen, hat er gesagt. Achthundert Millionen für ihn allein, Milliarden für euch... Ich hatte keine Ahnung.«
    Varak war tief betroffen. Er hatte zwei entscheidende Irrtümer begangen. Der erste betraf die verdeckten Aktivitäten von Adrienne Kalaila Raschad, und so schwer es ihm fiel, diesen Irrtum zu akzeptieren, er konnte es letzten Endes tun, da sie eine erfahrene Geheimagentin und mit allen Wassern gewaschen war. Es war ihm jedoch nicht möglich, sich mit seinem zweiten Irrtum abzufinden. Das falsche Szenarium, das er Inver Brass präsentiert hatte, entsprach der Wahrheit. Nicht einmal im Traum wäre ihm
der Gedanke gekommen, daß Andrew Vanvlanderen unabhängig von seiner Frau handeln könnte. Wie konnte er? Sie führten eine Vernunftehe zu gegenseitigem Nutzen, ganz bestimmt nicht aus Zuneigung, von Liebe ganz zu schweigen. Andy-Boy hatte gegen die Regeln verstoßen. Ein Stier in der – finanziellen-Hitze hatte das Gatter seines Weideplatzes niedergerannt und war blindlings ins Schlachthaus gestürmt. Varak hörte weiter zu.
    Eine andere Stimme, ein anderer Name. Ein gewisser Crayton Grinell. Langsam drehte sich die Bandspule weiter, während Varak sich auf das Gespräch konzentrierte. Endlich:
    »Wir stehen also jetzt vor zwei Krisen. Unser schwacher Hansdampf von Außenminister ist unterwegs nach Zypern, wo er einen Vertrag unterzeichnen wird, der unsere gesamte Verteidigungsindustrie lahmlegen könnte... Die Umstellung von Plan sechs auf Plan zwölf, mediterran, soll vorgenommen werden.«
    Varak setzte den Kopfhörer ab. Was immer in der Suite der Vanvlanderens noch gesprochen wurde, wurde auf Band aufgenommen. Er mußte schnell handeln. Er stand auf, lief zum Telefon und wählte die Nummer von Cynwid Hollow, Maryland.
    »Ja?«
    »Hier spricht Varak, Sir.«
    »Was gibt es, Milos? Was haben Sie in Erfahrung gebracht?«
    »Es ist Sundstrom...«
    »Was!«
    »Das kann warten, Herr Dr. Winters, etwas anderes duldet keinen Aufschub. Der Außenminister fliegt nach Zypern. Können Sie feststellen, wann?«
    »Das brauche ich nicht, ich weiß es. Genau wie jeder andere, der fernsieht oder Radio hört. Das ist ein echter Durchbruch.««
    »Wann, Sir?«
    »Vor etwas mehr als einer Stunde ist er aus London abgeflogen. Es gab das übliche Statement über ›die Welt dem Frieden näherbringen< und so weiter...«
    »Im Mittelmeerraum«, unterbrach Varak mit beherrschter Stimme. »Es wird im Mittelmeerraum passieren.«
    »Was denn?«
    »Ich weiß es nicht. Eine Strategie, die sich ›Plan zwölf< nennt, mehr habe ich nicht gehört. Es wird auf dem Boden oder in der Luft geschehen. Sie wollen verhindern, daß er unterzeichnet.«

    »Wer?«
    »Ein Mann namens Grinell, Crayton Grinell. Wenn ich versuchen würde, einzubrechen, um festzustellen, wer er ist, würden sie mich vielleicht fassen. Er hat Wachen mitgebracht, die vor der Suite der Vanvlanderens Posten bezogen haben, und ich darf Inver Brass nicht gefährden. Freiwillig würde ich natürlich nie etwas preisgeben, aber es gibt Drogen...«
    »Ja, ich weiß.«
    »Setzen Sie sich mit Frank Swann im Außenministerium in Verbindung. Wenn er nicht in seinem Büro ist, sollen die Telefonistinnen Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihn aufzustöbern, und benutzen Sie das Wort ›Kriseneindämmung‹.«
    »Warum Frank Swann?«
    »Weil

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