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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Als sie sich zu ihm wandte, beschloss Skeffington plötzlich, den Bach zu verlassen - so schnell, dass er Skylar mit sich riss. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel ins kalte Wasser.
    Mühsam und zitternd rappelte sie sich auf. Skeffington stand am Ufer, direkt neben seinem Herrn. Und Wolf
    rannte um das Maultier herum, wobei er aufgeregt kläffte und mit dem Schwanz wedelte. Hawk lachte nicht, aber sein hämisches Lächeln war viel schlimmer. »Komm heraus, sonst erkältest du dich!«
    Triefnass stieg sie die Uferböschung hinauf.
    »Und der Kaffee?«
    »Mach dir deinen verdammten Kaffee selber!« fauchte sie, kauerte sich an Willows Feuer und versuchte ihre Hände zu wärmen.
    Wenig später erschien Hawk an ihrer Seite, stellte den Kaffeetopf auf die Flammen und legte ihr eine Decke um die Schultern.
    Sofort stand sie auf und ließ die Decke fallen.
    »Du bist genauso störrisch wie Skeffington«, meinte er.
    »Natürlich wusstest du, dass mir dieses Biest Ärger machen würde. «
    »Ich wusste, was für eine einfallsreiche junge Frau du bist«, erwiderte Hawk und hob die Decke auf. »Übrigens, ich habe Kleider für dich mitgenommen. Damit du nicht frieren musst. «
    »Kleider? Für mich?«
    »Nun, ich dachte, vielleicht würdest du dich nicht richtig auf diese Reise vorbereiten.«
    »Danke, ich bin vorbereitet.«
    »Wenn du frieren willst - bitte ... « , entgegnete er. Dann schlenderte er hinter Sloan und Willow zum Bach.
    Sie eilte zu Nutmeg, an dem immer noch ihre Deckenrolle mit den Kleidern festgebunden war. Da sie sich nicht in der Nähe der Männer umziehen wollte, führte sie den Rotschimmel am Ufer entlang, wo zwischen den Felsen wilde Blumen in allen Farben wuchsen. Hohe Bäume überschatteten eine idyllische Lichtung. Was für eine schöne Gegend, dachte Skylar und sog die frische Abendluft tief in ihre Lungen. Nun verstand sie, warum die Black Hills den Sioux so viel bedeuteten. Ein heiliges Land ...
    Plötzlich weigerte sich Nutmeg weiterzugehen und wieherte nervös. »Willst du dich genauso schlecht benehmen wie Skeffington?« schimpfte sie. »Bis jetzt warst du so brav. Komm mit mir!«
    Und dann spürte sie eine Bewegung hinter sich. Als würde das Felsgestein zum Leben erwachen ... Erschrocken drehte sie sich um - sie war nicht allein.
    Vier Krieger hatten sich lautlos herangeschlichen, und nun bildeten sie einen Halbkreis um Skylar. Trotz des kalten Abends trugen sie nur enge Lederhosen und Mokassins. Und ihre Kriegsbemalung, in Gelb, Schwarz, Blau und Rot.
    Hawks Freunde? Musste er sie unentwegt quälen? Erst das idiotische Maultier, das eisige Wasser - und jetzt das!
    Aber so leicht würde sie sich nicht unterkriegen lassen.
    Einer der Krieger, der mehrere Federn in sein Haar geflochten hatte, hob ein Messer und winkte sie mit der anderen Hand zu sich.
    »Nein, lieber nicht!« zischte sie.
    Ärgerlich schwang er das Messer durch die Luft.
    »Lassen Sie das! Damit jagen Sie mir keine Angst ein. So was erlebe ich nicht zum ersten Mal.«
    Die Männer wechselten kurze Blicke, dann wandten sich die vier bemalten Gesichter wieder in Skylars Richtung.
    Seufzend ging sie zu dem Krieger, der ihr am nächsten stand. In seinem tintenschwarzen, taillenlangen Haar steckte eine Feder. Auch er hielt drohend sein Messer hoch. Mit aller Kraft schlug sie auf sein Handgelenk, so dass die Waffe klirrend zu Boden fiel. »Jetzt reicht's mir! Was soll der Unsinn?«
    Endlich brachen sie ihr gespenstisches Schweigen. Der Bursche, der die meisten Federn trug, begann den blamierten Krieger auszulachen, und die beiden anderen stimmten ein.
    »Verschwindet!« befahl Skylar. »Jetzt habe ich wirklich genug. Das ist gar nicht mehr komisch … « Verwirrt schnappte sie nach Luft, als der Mann mit der einzelnen och ein Feder sein Messer aufhob und zu ihr trat. »Noch ein Schritt, und Sie werden‘s bereuen!« warnte sie. »Ob Sie Hawks Freund sind oder nicht ... «
    Doch diese Drohung schien ihn nicht zu beeindrucken. Braune Finger umschlossen ihren Arm. Kreischend schlug sie ihm ins Gesicht. Die anderen lachten immer noch, während er Skylar in ihre Mitte zerrte.
    »Lassen Sie mich los!« schrie sie.
    Und darin hörte sie ihren Namen, Hufschläge trommelten auf den Fels. Hawk ritt den ungesattelten Tor auf die Lichtung, rief Worte, die Skylar nicht verstand, und sprang vom Pferderücken. Blitzschnell zog er sein Messer aus einem Stiefelschaft.
    »Ich sagte ihnen, sie sollen aufhören, das sei nicht mehr komisch ... « ,

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