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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Aber Lord Douglas hat etwas zu essen bestellt. Wahrscheinlich haben Sie mein Klopfen nicht gehört.«
    »Oh, Sie stören mich nicht«, erwiderte Skylar und kam sich ziemlich albern vor.
    Hastig stellte die Dienerin das Tablett auf den Tisch und eilte hinaus.
    Das ist also das Ergebnis meines Versuchs, einen Waffenstillstand herbeizuführen und die Verführerin zu spielen, dachte Skylar. Warum bemühe ich mich überhaupt? Vielleicht ist er zu der vollbusigen nackten Hure hinübergegangen?
    Aber ein paar Minuten später kniete Hawk neben der Badewanne nieder. »So gefällst du mir schon besser. Tatsächlich - ein Waffenstillstand! Bedeutet das womöglich, dass du mir glaubst und mir nicht zutraust, ich wäre in dem Haus da drüben gewesen?«
    »Ja«, flüsterte sie. »Und - du solltest mir auch glauben.«
    Lächelnd stand er auf, hob sie aus der Wanne und drückte sie an sich, obwohl sie triefnass war.
    »Hawk?«
    Aber er schwieg, trug sie zum Bett und legte sie auf den Bauch. Zärtlich küsste er ihren Nacken, den Rücken, die
    Hüften und Kniekehlen. Unter sich spürte sie das kühle Laken, in ihrem Körper die Hitze eines wachsenden Verlangens.
    Nachdem er sich ausgekleidet hatte, drehte er sie herum und presste seine Lippen zwischen ihre Brüste. An Zukunft will ich deine Dankbarkeit so oft wie möglich verdienen.«
    Lachend schlang sie die Finger in sein Haar. Die letzte Nacht in der Zivilisation ... Viel zu schnell kam der Morgen.
     
    ***
    Senator Brad Dillman saß vor dem Kamin und starrte in die Flammen. Trotz des nächtlichen Dunkels wollte er kein anderes Licht im Zimmer haben. Über seinen Knien lag eine warme Decke. Nachdenklich runzelte er die Stirn. Sabrina war ausgegangen, und das bedeutete, dass sie irgendetwas im Schilde führte.
    Im Gegensatz zu der temperamentvollen Skylar konnte sie ihre Gedanken und Gefühle verbergen und jede Rolle spielen, die von ihr verlangt wurde. Zur Zeit mimte sie die pflichtbewusste Tochter. Nachdem er die Treppe hinabgestürzt war, hatte sie offensichtlich befürchtet, er würde die Polizei rufen, Skylar anzeigen und sie womöglich an den Galgen bringen. Aber jetzt ...
    Jetzt zeigte sie sich sanftmütig und gehorsam. Und sie schien auf irgendetwas zu warten.
    Seufzend schüttelte er den Kopf. Diese törichten Mädchen! Sollten sie doch Pläne schmieden und davonlaufen! Sie würden nicht weit kommen.
    Plötzlich hörte er, wie die Haustür geöffnet und geschlossen wurde - ganz leise. Also hatte Sabrina das Haus wieder verlassen. Hastig steuerte er den Rollstuhl zum Fenster und beobachtete, wie sie davoneilte. Normalerweise verbot er ihr, nach Einbruch der Dunkelheit auszugehen. Aber diesmal würde er sie nicht zurückhalten.
    Er lenkte den Rollstuhl in den Flur hinaus, zu ihrem Zimmer. Dabei spähte er immer wieder über die Schulter. Vielleicht kam Sabrina zurück, weil sie vermutete, er würde ihr nachspionieren - obwohl sie sich bemühte, kein Misstrauen zu erregen.
    Von Anfang an war Skylar viel schwieriger gewesen. Er hätte sie schon vor Jahren beseitigen müssen. Gewiss wäre es ihm nicht schwergefallen, ein Kind zu töten. In dieser Hinsicht kannte er keine Skrupel. Hatte General Sherman nicht erklärt, das Indianerproblem ließe sich am besten lösen, wenn die Soldaten alle kleinen Rot häute umbrächten? Andererseits war die Rolle des gepeinigten Stiefvaters, der von einer hasserfüllten Tochter zu Unrecht beschuldigt wurde, seiner Karriere förderlich gewesen.
    Nun hatte sie's irgendwie geschafft, spurlos zu verschwinden. Seine Assistenten stellten vergebliche Nachforschungen an. Weder die Bahngesellschaft, noch die Schiffahrtsbüros oder der Postkutschendienst konnten irgendwelche Anhaltspunkte liefern. Natürlich würde sie versuchen, ihre Schwester aus seinen Fängen zu befreien. Und falls die beiden korrespondierten, würde Sabrina die Briefe hoch oben in einem Schrankfach verstecken, für einen Krüppel unerreichbar. Er brach in schallendes Gelächter aus.
    Dreißig Minuten später schmiedete er Reisepläne. Er rief einen seiner Assistenten zu sich und erklärte, er müsse noch in dieser Nacht ein Telegramm abschicken.. Als Mitglied der US-Regierung fühle er sich verpflichtet, seinem Land in der gegenwärtigen Sioux-Krise zu helfen - ohne Rücksicht auf die Gefahr, in die er geraten könnte. Danach schlief er so gut wie schon lange nicht mehr.
     
    ***
    Als Skylar erwachte, war Hawk bereits angezogen und nippte an, einer Kaffeetasse. Letzte Nacht hatten

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