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Der Insulaner

Der Insulaner

Titel: Der Insulaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Nachtkatzenfell zu Boden fiel, starrte sie ihn neugierig an, und Hael fiel auf, dass sie schneller atmete. Deena holte tief Luft, wandte sich ab und nahm ihn bei der Hand, um ihn ins Wasser zu geleiten.
    Zuerst kam ihnen das Wasser kalt vor. Als es ihnen aber bis zu den Schenkeln reichte, hatten sie sich schon daran gewöhnt. Obwohl zu bezweifeln ist, ob einer von beiden selbst die eisigste Kälte bemerkt hätte. Hael war sowohl erleichtert als auch enttäuscht, als das Wasser Deenas Hüften bedeckte.
    »Tauch unter!« forderte sie ihn auf.
    »Was?«
    »Ich sagte: Tauch unter. Ich möchte dich waschen.«
    Gehorsam holte er tief Luft und tauchte unter Wasser, wo er die Augen öffnete. Verschwommen sah er die schön geschwungenen Hüften und den dunklen Haarbusch vor sich. Prustend und keuchend tauchte er wieder auf und schleuderte das Haar nach hinten. Jetzt tauchte Deena unter und kam Sekunden später wieder an die Oberfläche, Sand in beiden Händen haltend.
    Dann schrubbte sie ihm die Schultern und die Brust damit ab, und selbst diese Berührung erregte Hael.
    »Dreh dich um.« Er gehorchte, und schon spürte er den fernen Sand auf dem Rücken.
    Jetzt schienen ihre Hände überall gleichzeitig zu sein, an den Hüften und am Bauch. Als sie sein Hinterteil berührte, wurden ihm die Knie weich. Als ihre Hand an der Innenseite seines Oberschenkels emporglitt, umklammerte er ihr Handgelenk, denn er befürchtete, die Fassung zu verlieren. Sie begriff und zog die Hand mit belustigt funkelnden Augen zurück.
    Aus den gewölbten Handflächen schüttete sie ihm Wasser über den Kopf, wrang ihm die Haare aus und drehte sie zu einem dicken bronzefarbenen Seil zusammen. Als sie endlich zufrieden war, glühte seine Haut in einem hellen Rotton.
    »So«, meinte sie, »jetzt musst du keine Angst haben, mich zu umarmen.« Sie schmiegte sich an ihn und zog seinen Kopf zu sich herab. Als sich ihre Lippen trafen, glitt seine Zunge in ihren Mund. Hael drückte sie an sich, fühlte die vollen Brüste an seinem Oberkörper und vernahm ihrer beider Herzschlag. Langsam lösten sich ihre Münder, und Haels Zunge fuhr über ihren Hals bis zu einer Brustwarze hinab, die er sanft liebkoste, ehe er sich der zweiten zuwandte, was sie noch härter werden ließ. Seine Hände glitten über ihren Rücken und umfassten das wohlgerundete Hinterteil, kneteten und streichelten es liebevoll. Deena legte ihm die Hände auf die Schultern, und er hob sie auf, küsste ihren Bauch und fuhr mit der Zunge in die Höhlung des Nabels.
    »Zum Ufer, Geliebter!« stöhnte sie. »Schnell, bring mich ans Ufer!«
    Als er sie das moosbewachsene Ufer emportrug, spürte er mehr Gewicht in seinen Armen als damals, als er sie im Gebirge auf sein Cabo hob, aber für Hael war sie so leicht wie eine Luftblase.
    Er legte sie auf den ausgebreiteten Umhang, und sie liebkosten einander, bis seine Hand zwischen ihre Schenkel glitt, wo er ihre leicht geöffneten Lippen fand, von einer warmen Feuchtigkeit erfüllt, die nichts mit dem Wasser des Teiches gemein hatte. Deena hielt eine Männlichkeit in Händen, die so hart wie der Schaft eines Speers war. Keuchend und außerstande, noch etwas zu sagen, drängte sie ihm entgegen. Hael wollte den Augenblick der Vereinigung noch hinauszögern, obwohl er kaum erwarten konnte, in sie einzudringen. Was er für Shazad empfunden hatte, war die Gier eines männlichen Kaggas zur Paarungszeit gewesen. Deena liebte er mehr, als er für möglich gehalten hätte. Der Gedanke brachte ihn dazu, sich von ihr zu lösen.
    Verwundert riss sie die Augen auf. »Was …?«
    Er bemühte sich, seine zitternde Stimme unter Kontrolle zu bekommen. »Deena, Geliebte, ich begehre dich mehr, als du dir vorstellen kannst, aber nicht wie ein gedankenloser Junge, der eine Frau für eine Nacht sucht. Wir werden heiraten und sollten so lange warten.«
    Sie begann lauthals zu lachen. »Hael! Weißt du, wann wir heiraten?«
    »Wann?« Ihr Gelächter verwirrte ihn.
    »Beim Mittwinterfest! Dann finden alle Matwahochzeiten statt.«
    »Mittwinter!« brach es aus Hael heraus: »Das dauert ja noch Monate! Ich sagte, wir sollten warten, aber doch nicht so lange – das halte ich nicht aus!«
    »Brauchst du auch gar nicht. Denkst du etwa, alle jungen Liebespaare sitzen geduldig herum und machen einander nur schöne Augen, während sie auf das Fest warten? Nein, sie heiraten unter vier Augen. Die Mittwinterzeremonie bedeutet nur die offizielle Bindung. Hier!« Sie ergriff eine seiner

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